„Und hast du ihn mal wieder gesehen?" fragt mich Lena während sie auf meinem Bett lag.
„Ne aber wie gesagt, ist vielleicht auch besser so erstmal".
„Oh man Lou ey, gönn dir doch mal was, du bist jetzt seit 3 Monaten Single, dein Ex scheint ein Arsch gewesen zu sein so oft wie der dich betrogen hat, aber du musst da rüber hinwegkommen. Du lebst jetzt in Berlin, neue Stadt, neues Glück und neue Männer" wir mussten beide lachen. Irgendwie hatte sie schon Recht, aber konnte ich mich jetzt wieder einem Mann öffnen? Warum denke ich überhaupt darüber nach, ich weiß gar nichts über diesen blauäugigen Unbekannten, ich weiß nicht mal seinen Namen. In Gedanken vertieft swipe ich durch mein Instagram Feed. Es ist Sonntagnachmittag, Lena ist seit ein paar Stunden bei mir, aber wir haben nichts geplant, wir beide liegen auf dem Bett, vertieft in unsere Handys und reden kein Wort, im Hintergrund läuft Musik. Das sind die besten Freundschaften, wenn man das gleiche, was man alleine tun würde, einfach zusammen macht. Morgen muss ich wieder arbeiten, wieder Spätschicht, wie immer, aber immerhin kann ich ein bisschen ausschlafen. Ich weiß ja jetzt wo du arbeitest geht mir durch den Kopf, ob ich ihn morgen nochmal wieder sehe?Am Montag morgen stehe ich gegen 10 Uhr auf, trinke einen Kaffee und rauch eine, Nuttenfrühstück wie man so schön sagt, die Feministin in mir schüttelt sich gerade bei diesem Ausdruck. Nachdem ich noch ne Weile nichts gemacht habe spring ich unter die Dusche und mache mich langsam fertig für die Arbeit. Aus irgendeinem Grund hab ich mich heute mal ein bisschen hübscher zurecht gemacht als sonst, ob das einen Grund hatte, vielleicht? Ich ziehe mir die gleichen langweiligen Klamotten an wie immer, lässig sportlich, ich geh ja nur zur Arbeit, muss es nicht übertreiben.
Die Arbeit war heute total entspannt, schon fast etwas langweilig, weil so wenig los war. Lena und ich hatten wie immer zusammen Schicht. Kurz vor Feierabend zog ich meine Jacke an und ging vor die Tür um noch eine zu rauchen, seitdem ich in Berlin lebte rauchte ich viel mehr als zuhause, aber ehrlich gesagt war mir das ziemlich egal. Ich zückte das Feuerzeug aus meiner Jackentasche und schaute es mir an Bitte lassen sie mich und meine Familie in Ruhe war die Aufschrift. Ich musste lachen, wie bescheuert. „Watt gibt's da zu lachen?" hörte ich plötzlich eine mir schon etwas bekannte Stimme vor mir rufen. Ich hob meinen Kopf und konnte mir ein Grinsen nicht verkneifen „Bitte lassen sie mich und meine Familie in Ruhe ja?" ruf ich ihm zu. Er lachte und kam grinsend auf mich zu.
„Sorry das ick neulich so schnell abgehauen bin, hatte es eilig, aber hier bin ick ja wieder" „Lauerst du mir jetzt auf?" fragt ich ihn.
„Ne ne keene Sorge, komm gerade von ner kleinen Show und hab dich von draußen gesehen, hast du gleich Feierabend?"
Perplex schaute ich ihn an, was für eine Show denn? Ich ging erstmal nicht darauf ein „Äh ja, muss mich nur noch schnell umziehen"
„Hast du Hunger? Hier um die Ecke ist ein ganz guter Döner"
„Ja schon, aber woher weiß ich denn, dass du nicht son gruseliger Typ bist, der Nachts kleinen Mädchen auflauert um sie zu entführen?"
Er musste lachen, „Wenn ich dich entführen wollte, hätt ick dit schon langst jetan" sagte er selbstbewusst.
Ich zögerte kurz, was soll's dachte ich mir, so unbekannt ist er auch nicht mehr, schließlich ist er die letzten Tage schon in meinem Kopf rumgeisterst.
„Gib mir 5 Minuten" sagte ich und verschwand wieder im Laden. Ich zog mich schnell um und schaute noch ein letztes Mal in den Spiegel, ich sah gut aus, nicht so fertig wie ich dachte. Ich verabschiedete mich von Lena, die mich total hibbelig umarmte „Viel Spaß Süße" höre ich sie noch sagen, bevor ich den Laden verließ.
„Ick bin übrigens Felix" er reichte mir seine Hand.
„Lou" antworte ich etwas schüchtern und schüttelte seine Hand
„Weeß ick doch, dit hab ick mir jemerkt"berlinerte er lachend.
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Nachts in Berlin (Felix Lobrecht FF)
Fanfiction„Sorry, hast du mal Feuer? Meins wurde mir geklaut" „Immer diese Assis die sich kein eigenes Feuer kaufen können" grinste er mich an und nachdem er mich kurz musterte hielt mir das Feuer hin. Ich musste schmunzeln, zündete meine Kippe an und wollte...