Pov Felix:Schweißgebadet wache ich auf und schaue auf mein Handy. 6 Uhr. Fuck, was ist bloß los mit mir? Es ist schon etwas her, seitdem ich das letzte Mal gut geschlafen habe. Ich habe wieder so eine scheiße geträumt, die bevorstehende Tour macht mich anscheint nervöser als ich dachte. Es ist trotzdem noch viel zu früh. Ich leg mich wieder hin, ziehe die Bettdecke bis zu meinem Kinn und schließe nochmal die Augen. Zwecklos, ich bin wach. Genervt stehe ich auf und gehe ins Badezimmer um mich abzuduschen. Das warme Wasser prasselt über meinen Körper und ich versuche mich zu entspannen, aber ich schaff es nicht, die Gedanken in meinem Kopf kreisen. Ich denke aber nicht nur über die Tour nach, sondern vor allem über Lou. Ich glaube, ich habe das letzte Mal richtig gut geschlafen, als sie hier war. Kann das sein oder bilde ich mir das ein? In meinem Kopf versuch ich die Nächte zurückzurechnen. Bevor ich in Köln war, hat sie bei mir geschlafen, vor mittlerweile über einer Woche und ich schlafe seit über eine Woche wieder beschissen. Ich steige aus der Dusche, trockne mich ab, ziehe mir frische, gemütliche Klamotten an und ging in die Küche. Ich steckte eine neue Kapsel in meine Kaffeemaschine, sorry dafür nochmal Luisa Neubauer, und drehte mir nebenbei eine Kippe. Auf dem Balkon dachte ich wieder über Lou nach, über unsere ganze Situation. Bedeutet sie mir doch mehr, als ich dachte? So hatte ich das ganze ehrlich gesagt nicht geplant, ich habe einfach keine Zeit für sowas, gerade jetzt, wo die Tour bevorsteht. Ich drückte meine Zigarette aus und ging wieder ins Wohnzimmer. Es war inzwischen 6:45 Uhr und meine Laune war immer noch im Keller. Ich entschied mich dafür, erstmal zum Sport zu fahren um Dampf abzulassen. Um diese Uhrzeit war das Studio bestimmt noch leer.
Beim Sport angekommen, musste ich mit erschrecken feststellen, dass es recht viele gibt, die sich gerne um diese Uhrzeit schon auspowern. Also legte ich mein Handtuch auf die Hantelbank und ging in die Umkleide. Als ich zurück zu meiner reservierten Bank ging, war mein Handtuch weg und eine junge Frau trainierte daran.
„Samma, was soll das denn? Ich hab doch extra mein Handtuch dahin gelegt" beschwerte ich mich bei ihr.
„Das hab ich gesehen, typisch Deutsch, erstmal vorm Frühstück die Liegen reservieren hab ich Recht?" antwortete sie mir mit provozierendem Ton und würdigte mich keines Blickes.
„Ja komm, echt kein Bock jetzt auf so Stress am Morgen" murrte ich, als ich gerade gehen wollte und sie mich plötzlich am Handgelenk festhielt.
„Warte mal, du bist doch Felix Lobrecht oder?" sagte sie mit großen Augen, plötzlich nicht mehr so zickig.
„Jo bin ick" antworte ich monoton und musterte sie kurz. Hübsch war sie, das kann man ihr nicht lassen. Grüne Augen, blonde Haare und das enge Sportoutfit betonte ihren kurvigen Körper noch mehr.
„Krass, ich verfolg dich schon voll lange, freut mich voll dich kennenzulernen, ich bin Esther, sorry für das Handtuch" grinste sie und strich sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Sie flirtete mit mir, offensichtlich, aber sollte ich jetzt darauf eingehen? Eigentlich wollte ich doch nur ein schnelles Workout machen. Ich könnte natürlich auch anders runterkommen dachte ich und mustere sie noch einmal.
„Schon gut, ich weiß, dass das assi ist die Bank zu reservieren. Freut mich auch dich kennenzulernen, schöner Name" sagte ich und lächelte sie an.
„Danke, voll lieb von dir" lächelte sie, während sie mich mit ihren Augen fixierte und sich etwas auf die Unterlippe biss. Soll ich darauf eingehen? Nein Alter, das kannst du jetzt echt nicht bringen.
„Sei mir nicht böse, aber ich hab's bisschen eilig, deswegen wollte ich das hier schnell durchziehen und muss dann auch los, man sieht sich bestimmt nochmal" sagte ich schließlich ging, bevor sie überhaupt antworten konnte.Nachdem ich mein Workout beendet habe, fuhr ich wieder in meine Wohnung und duschte nochmal. Der Sport hat sich gelohnt, mir ging es schon besser. Ich schaute auf mein Handy, keine neuen Nachrichten. Ob Lou schon wach ist? Ich ging auf unseren Chat und schrieb ihr.
Felix: Guten Morgen, bist du schon wach?
Lou: Hello, ja seit ner halben Stunde, liege aber noch im Bett
Ich musste grinsen.
Felix: Raus aus den Federn du faule Nudel
Lou: Ey ich hab Urlaub, lass mich
Felix: Kann ich dich kurz anrufen?
Lou: Ja klar :)Ich drückte die Anrufer Taste und wenige Sekunden später höre ich Lou's verschlafene Stimme am anderen Ende, die meine Laune schlagartig besserte.
„Hey" sagte sie.
„Du hörst dich ja noch ganz verschlafen an" lachte ich.
„Wie gesagt, bin auch eben erst aufgewacht also lass mich" lachte sie.
„Ich find's süß, hast du denn gut geschlafen?" fragte ich sie hoffnungsvoll. Vielleicht schläft sie ja auch besser neben mir.
„Ja, tief und fest" antworte sie stattessen.
„Was gibt's denn? Ist alles gut?" fragte sie mich.
„Ja alles gut, wollte nur mal wieder deine Stimme hören, hatte ne beschissene Nacht und dachte, dass mir das bestimmt helfen würde"
„Oh du bist ja süß, warum war deine Nacht beschissen?"
„Hab einfach schlecht geschlafen und bin gegen 6 Uhr klitsch nass aufgewacht"
„Scheiße, hat das irgendeinen Grund? Macht dich die Tour vielleicht so nervös?" fragte sie mich.
„Ja, kann sein, dass das wegen der Tour ist" war alles was ich sagte, ich traute mich nicht, ihr die Wahrheit sagen.
„Das wird schon, du bist doch ein Superstar" lachte sie.
Ich musste auch lachen, ihre Lache war so ansteckend.
„Ja hast ja recht. Und was geht bei dir heute noch so?" versuchte ich vom Thema abzulenken.
„Ich treffe mich nachher mit ner Freundin in Hamburg, wir wollen was essen gehen und eventuell noch was trinken und bei dir?"
„Klingt gut, da werd ick bestimmt auch Thema sein, hab ich recht?" fragte ich sie und schmunzelte.
„Äh... keine Ahnung, wieso? Wie kommst du darauf, dass ich ihr von dir erzähle?"
„Weeß ick net, ihr Weiber redet doch immer über alles" lachte ich, um die unangenehme Situation, die ich gerade verursacht habe zu überspielen.
Lou lachte, „Du Spinner, bilde dir mal nicht zu viel darauf ein" antworte sie und ging glücklicherweise nicht weiter darauf ein.
Wir telefonierten noch eine Weile, Lou erzählte mir, wie sehr sie sich gestern gefreut hat, ihren Vater wiederzusehen und dass sie sich richtig freute, wieder in der Heimat zu sein. Außerdem erzählte sie mir, was sonst noch ihre Pläne in der Woche waren.
„Meintest du nicht, dass du vielleicht ein bisschen früher wiederkommen willst" fragte ich sie schließlich.
„Ja stimmt, kann ich aber jetzt noch nicht versprechen, muss mal gucken, wie sich das hier so entwickelt".
„Ja alles gut, mach dir kein Stress, wir kriegen das schon hin, genieß einfach die Zeit da" sagte ich und das meinte ich auch so.
„Werd' ich machen. Du ich muss jetzt auch auflegen, mein Dad hat gerade schon gefragt, ob wir Frühstücken wollen, ich meld mich später nochmal bei dir".
„Ja alles gut, ich hab auch noch was zu tun" log ich. Ich hatte gar nichts mehr vor, am liebsten würde ich noch Stunden mit ihr telefonieren, aber das würde ich natürlich niemals zugeben, weil ich nicht so needy rüberkommen will.
Wir verabschiedeten uns voneinander und ich starrte die Wand an. Fuck, ich vermisse sie jetzt schon.
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Nachts in Berlin (Felix Lobrecht FF)
Fanfiction„Sorry, hast du mal Feuer? Meins wurde mir geklaut" „Immer diese Assis die sich kein eigenes Feuer kaufen können" grinste er mich an und nachdem er mich kurz musterte hielt mir das Feuer hin. Ich musste schmunzeln, zündete meine Kippe an und wollte...