Nachts in Berlin (Felix Lobrecht FF)

Kapitel 25 - Let's go

Pov Felix:

Mein Handy klingelte zum dritten Mal. Genervt schaltete ich ihn aus und starrte die Decke in meinem Schlafzimmer an. Es war Sonntag. Pemire meiner Tour in Dresten. Obwohl ich mich so lange auf die Tour vorbereitet habe, konnte ich mich irgendwie nicht darauf freuen. Ich habe die letzten zwei Nächte kaum geschlafen und das merkte man mir an. Mein Körper fühlte sich so schwer an, ich hatte nichtmal Kraft um aufzustehen, aber mir blieb nichts anderes übrig. Gerade als ich aufstehen wollte, klingelte mein Handy wieder. Genervt nahm ich den Anruf an.
„Maaaan Felix alter, was los mit dir? Ich ruf dich schon zum vierten Mal an und gestern hast du auch nicht aufgemacht als ich bei dir war" sagte Julian genervt.
„Hab ick gemerkt, rufst du mich jetzt an um mich anzupissen oder is irgendwas?"
„Digger was ist denn mit dir? Schlecht geschlafen oder was? Heute ist Tour Beginn und ich bin hyped!" Julian klang richtig enthusiastisch. Leider konnte ich das gleiche nicht von mir behaupten.
„Ja man, ich auch" versuchte ich ihm weiß zu machen. „Wann holst du mich ab?"
„Bin gegen 11 Uhr bei dir, das reicht doch oder?"
„Jo passt. Rüssel" sagte ich und legte auf.

Noch 3 Stunden bis es los geht. Ich gönne mir erstmal ein Nuttenfrühstück und packe anschließend meine restlichen Sachen zusammen. Als ich die letzten Klamotten zusammen krame, finde dich in einem Schrank ein Shirt von mir, das Lou immer an hatte, wenn sie bei mir geschlafen hat. Ich betrachtete das Shirt kurz und riche einmal dran. Es riecht immer noch nach ihr. Nach ihrem leicht blumigen Durft, nicht zu intensiv, gerade richtig. Ich verweile kurz in dieser Position und schüttel mich anschließend. Komm schon Alter, du verhälst dich wie ein 16 Jähriger. Ohne zu zögern schmeiße ich das Shirt in meinen Koffer und schließe ihn. Anschließend packe ich noch mein Podcast Mikro ein, schließlich darf ich das auch nicht vernachlässigen, wenn ich auf Tour bin, die Hackis würden mir sonst die Hölle heiß machen. Nachdem ich fertig war mit packen, war es schon fast 11 Uhr. Ich setzte mich noch kurz aufs Sofa und scollte durch Instagram. Mein Feed war voll mit irgendwelchen Arsch Bildern von irgendwelchen Fitness Bloggern, aber das könnte mir gerade nicht egaler sein. Ich tippe Lou's Name in die Suchleiste ein und schaue mir ihr Profil an. Das hab ich schon zu oft gemacht, wenn sie sehen könnte, wer auf ihrem Profil war, würde ich wahrscheinlich ganz oben stehen. Aber diesmal fühlt es sich anders an. Das Bild, in dem sie Lacht schaue ich mir besonders lange an. Ich vermisse diese Lache jetzt schon. Ich verweilte noch eine Weile auf ihrem Profil, bis mich ein Klingeln an meiner Wohnungstür aus meinen Gedanken reißt.

„Leeeet's goooo" ruft Julian voller Energie und kommt in meine Wohnung reingestürmt.
Ich erzwinge mir nur ein Lachen, schnappe mir meinen Koffer und meine Tasche und verlasse die Wohnung.
„Ich fahr" sagte ich monoton und öffnete die Fahrertür. Julian nickte nur und setzte sich in den Beifahrersitz.
„Kann ich Musik anmachen?" fragte er mich, nachdem wir ein paar Kilometer gefahren sind.
„Ne, kein Bock gerade auf Musik" antworte ich und hielt meinen Blick starr auf die Straße.
„Okaaay, willst du mir dann sagen was mit dir los ist? Heute ist die Premiere von All you can eat und deine Stimmung ist nicht auszuhalten" sagte Julian genervt und schaute mich an.
„Will nicht darüber reden jetzte".
„Hat es was mit deiner Freundin zu tun?" sagte Julian und grinste ein wenig.
„Alter Julian, was verstehst du daran nicht? Ick will gerade nicht darüber reden, sondern einfach jetzt schnell ankommen" ich wurde lauter und sah im Augenwinkel, wie Julian die Augen verdrehte und „Also ja" flüsterte. Ich ging nicht darauf ein. Ich wusste, dass er mich etwas provozieren wollte, aber ich hatte gerade keine Kraft dafür. Ich wollte einfach die Stille genießen, mit niemandem reden und gut ankommen.

Nach 3 Stunden Fahrt sind wir endlich im Hotel in Dresden angekommen. Nachdem wir eingecheckt haben ging ich auf mein Zimmer und legte mich direkt wieder ins Bett. Ich muss irgendwie runterkommen, heute ist der Tag, auf den ich 2 Jahre gewartet habe und ich kann über nichts anderes nachdenken, als über Lou. Wie es ihr geht und was sie wohl gerade macht. Aber so kann das nicht weiter gehen. Du hast dich dafür entschieden, ihr zu sagen, dass sie für dich nicht mehr als ein kleiner Zeitvertreib war, also musst du jetzt mit den Konsequenzen leben. Sie will bestimmt eh nichts mehr von dir wissen nach der Aktion.
Ich schaute auf mein Handy, es war inzwischen 15 Uhr. Ich öffnete Instagram, nehme eine Story auf und lade sie hoch. Kurze Zeit später bekomme ich hundert Nachrichten von meinen Follwern, die auf meine Story antworten. Ich gehe ein paar Nachrichten durch, kann nicht anders, als zu lachen und komme endlich auf andere Gedanken. Zu sehen, wie sehr sich die Leute auf meine Show freuen, macht mich glücklich. Und das ist auch der Grund, warum ich das ganze hier mache. Nachdem ich noch auf ein paar Nachrichten geantwortet habe klopft es an meiner Hoteltür. Ich mache sie auf und Julian steht vor mir.
„Na hast du dich beruhigt?" fragte er mich mit einem Grinsen im Gesicht.
„Hab ick" grinste ich zurück.
„Kann los gehen heute Abend, ich hab richtig Bock" lachte ich und haute Julian auf die Schulter.
„Wirst du gerade albern?" lacht er.
„Ja, ich spür das richtig in mir" sagte ich und lachte.
Wir fuhren schon relativ früh zur Location und machten es uns im Backstage Bereich gemütlich. Ich machte laut Musik an und scrollte wieder auf Instagram rum. Ich konnte nicht anders, als nachzusehen, ob Lou meine Story vielleicht auch gesehen hat. Hat sie nicht.

Hey Friends,
Wollte euch einmal Bescheid sagen, das für ein paar Tage weg bin fahre, deswegen wird wahrscheinlich erst nächste Woche ein neues Kapitel kommen, also nicht wundern.
Bis denne :)