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Victoria POV

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Victoria POV

,,Life is short eat ice cream first"

Der ältere Mann dreht sich um und geht. Felicita guckt ihm nach und seufzt. ,,Na, das war ja ein erfolgreicher erster Arbeitstag", murmelt sie resigniert. Sofort habe ich ein schlechtes Gewissen.

,,Aber was soll's, wenigstens habe ich eine interessante erste Bekanntschaft hier in Rom gemacht. Ich bin Felicita" Sie dreht sich zu mir um und ist wieder bestens gelaunt. ,,Ich bin Victoria. Tut mir echt leid....das mit den Farben", sage ich, und denke nach, wenn ich ihre erste Bekanntschaft hier in Rom bin, dann könnte ich doch....

,,Ich habe einen Vorschlag, wie ich dir helfen kann. Wir könnten zusammen die Farben besorgen und anschließend eine kleine Stadttour machen, da du ja neu hier in Rom bist." Felicita guckt mich verdutzt an. Dann lacht sie. ,,Ich habe mich falsch ausgedrückt. Ich bin hier in Rom geboren, aber in einem Internat in der Schweiz  aufgewachsen. Aber Italien beziehungsweise  Rom ist natürlich meine Heimat. Dennoch danke für das Angebot."

Schade. Irgendetwas fasziniert mich an Felicita. Vielleicht ist es ihre Ausstrahlung. Ich will schon enttäuscht weiter gehen, als sie anfängt zu sprechen. ,,Ich habe eine bessere Idee. Was hältst du davon, dass wir zusammen die Farben besorgen und dann noch ein Eis essen gehen?" Begeistert nicke ich.

Wie der Zufall will, habe ich heute auch nichts mehr zu tun. ,,Klar gerne. Ich muss nur noch schnell etwas erledigen. Ich habe meinen Schlüssel in dem Tonstudio unserer Band liegen gelassen." ,,Dann habe ich mich nicht getäuscht, es ist tatsächlich ein Instrumentenkoffer, den du dabei hast." ,,Ja, genau. Ich spiele Bass in der Band. Unsere Band heißt Maneskin." ,,Das heißt Mondschein auf Dänisch, oder?", fragt Felicita. ,,Ja genau. Nicht viele wissen das." Sie schaut verlegen auf den Boden. ,,Ich hatte ein Jahr Dänisch in der Schule, aber es ist nicht wirklich viel hängengeblieben." Sie lacht. ,,Dann lass uns schnell die Liste der Farben von Signor Ruocchio abholen und deinen Schlüssel."

Eine halbe Stunde später erreichen wir das Geschäft. Es ist klein und liegt nicht weit entfernt von meiner Wohnung. Jedoch auf der anderen Flussseite. Meinen Bass habe ich dann doch im Studio gelassen, da wir  zu Fuß zum Laden laufen wollten. Felicita öffnet die Tür des Ladens. Es bimmelt leise und es riecht nach Farbe. Aus dem Augenwinkel sehe ich, wie Felicita tief einatmet und lächelt. ,,Dann mal los!" Felicita dreht sich zu mir um und lächelt mich motivierend an. Dann holt sie die Liste aus ihrer Hosentasche. Ich kenne mich nicht wirklich mit Farben und Malerei aus, also frage ich, ,,wie kann ich dir helfen?"

Sie denkt kurz nach, dann reißt sie die Liste in zwei Hälften. ,,Ich suche die Farben auf der einen Hälfte und  du auf der anderen, okay?" Ich bin mir zwar nicht so sicher, ob ich das schaffe, aber es kann ja nicht so schwer sein, ein paar Farben zu besorgen. Ich gehe in den hinteren Teil des Ladens. An den Wänden hängen Regale mit Farbeimern bis zur Decke.

Ich werfe einen Blick auf die Liste. Das sollen Farben sein? Nicht einer der Namen kommt mir bekannt vor. Cyan und  Anthrazit,  das sind doch chemische Elemente, aber sicher keine Farben. Oder crepe, chamois, mauve sind wir in Frankreich oder was? Verwundert gucke ich die Farbnamen an, mit denen ich absolut nichts anfangen kann.

Malen in E-DurWo Geschichten leben. Entdecke jetzt