Victoria POV
Nachdem wir Abend gegessen haben und aufgeräumt haben, sind wir schlafen gegangen. Es ist komisch in einem Bett zu liegen, dass sich auf einem Boot befindet. Es schaukelt die ganze Zeit sehr leicht hin und her. Zum Glück ist kein Sturm aufgezogen, sonst wären die Wellen viel unangenehmer. Felicita schläft schon, da ich ihren regelmäßigen Atem an meinem Hals spüre. Sie liegt nah an meinen Rücken gepresst. Wir teilen uns eine Decke und Chilli liegt an unseren Füßen. Ich lächle und schlafe mit dem Gedanken ein, dass ich ab heute jede Nacht mit Felicita verbringen möchte.
Sanftes Schaukeln und Sonnenstrahlen wecken mich. Ich spüre die Leere hinter mir. Verwirrt taste ich das Laken ab, aber Felicita liegt nicht mehr im Bett. Verschlafen richte ich mich auf und gähne erstmal. Ich schaue aus einer Luke und sehe Land. Eine Felswand ragt in den Himmel hinauf und das Wasser wirkt türkis statt blau. Verwundert, aber auch aufgeregt, gehe ich die Treppen hinauf. Sofort spüre ich den Sonnenschein direkt auf meiner Haut. Ich muss stark blinzeln.
,,Guten Morgen", werde ich begrüßt. Felicita kommt auf mich zu und gibt mir einen sanften Kuss. Sie trägt nichts, außer einen gehäkelten Bikini. Ich schlinge meine Arme um ihren Hals und küsse sie zurück. ,,Ich habe dich vermisst", sage ich atemlos, bevor ich meine Lippen ein weiteres Mal auf ihre Lippen lege. Felicita lächelt in unseren Kuss, das ich automatisch erwidere. ,,Wie kannst du mich vermissen, wenn ich doch die ganze Zeit hier war?", fragt Felicita an meinen Lippen. Als Antwort beiße ich ihr behutsam in die Unterlippe. Felicita stöhnt leicht auf und drängt ihren Körper an meinen. ,,Vertraust du mir?" Ich kann nur atemlos nicken, ganz gefesselt von ihrem intensiven Blick. Dann lasse ich mich fallen......und lande in der Hängematte. Ich ziehe Felicita zu mir. Wir kuscheln uns eng aneinander. Die Hängematte schaukelt leicht hin und her. Plötzlich steigt in mir dieses eine Gefühl an die Oberfläche. Ich fange an zu kichern und es blubbert nur so aus mir heraus. Ich glaube, ich war noch nie so glücklich. Zuerst schaut mich Felicita verwundert an, dann lacht sie mit.
Nachdem wir uns wieder beruhigt haben, liegen wir noch eine Weile in der Hängematte und genießen unsere Zweisamkeit. Schließlich fängt Felicita an zu reden. ,,Ich dachte mir eigentlich, dass wir erstmal Frühstück machen und ich dir dann die Bucht zeige, aber ich muss sagen ich kann mir keine schönere Art vorstellen den Tag zu beginnen" Ich stimme ihr zu.
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,,1,2 und 3...", zähle ich und wir springen elegant mit einem Kopfsprung in das Wasser. Es ist schön kalt. ,,Komm mit. Das muss ich dir zeigen." Ich schwimme Felicita hinterher in Richtung Land. Chilli ist an Board geblieben. Wir haben lecker gegessen und haben uns dann noch eine Weile gesonnt, um zu verdauen. Das Wasser umschmeichelt meine Haut. Felicita schwimmt ein Stück vor mir und dreht sich immer wieder zu mir um. Die Strecke vom Boot zum Strand ist nicht sehr weit, weshalb ich nur einige Sekunden später weichen Sandboden unter mir spüre. Ich gehe das letzte Stück. Felicita wartet schon auf mich. ,,Was genau wolltest du mir eigentlich zeigen?" ,,Es ist ein bisschen wie eine Unterwasserhöhle. Der Sand bleibt an meinen nassen Füßen kleben. Er ist weiß und warm. Ich greife nach Felicitas Hand. Sie zieht mich in die Richtung eines Felseneinganges, den ich gar nicht bemerkt habe. Rechts und links ragen zwei Felsenwände in den Himmel und es ist so eng, dass ich Felicita loslassen muss. Die rauen Wände sind ein großer Kontrast zu dem weichen Sandboden. In der Ferne höre ich Wasserrauschen. Es wird immer feuchter und eine Gänsehaut zieht sich über meinen Körper. ,,Wir sind gleich da", sagt Felicita. Das Rauschen wird immer lauter und es wird heller. Plötzlich wird der Sand durch Stein abgelöst und eine bewegliche Wasserwand taucht vor mir auf. Es handelt sich dabei um einen Wasserfall. Dennoch brauche ich einige Sekunden, um zu verstehen, dass wir uns hinter ihm befinden. Es ist so laut und man spürt die gewaltigen Wassermassen, die über uns herunterstürzen. Das Gefühl ist atemberaubend. Nachdem ich den Wasserfall einige Minuten aus dem ungewöhnlichen Blickwinkel beobachtet habe, schaue ich mich nach Felicita um. Sie ist etwas näher an den Wasserfall getreten, hat die Augen geschlossen und ein zufriedenes Lächeln auf den Lippen. Ich folge ihrem Beispiel. Wassertropfen sprengen meine Haut und ich bemerke, dass man noch weiter gehen kann. ,,Komm" will ich sagen, doch meine Worte werden vom Wasserrauschen geschluckt.
Weshalb ich Felicita jetzt antippe und signalisiere, dass ich gerne weiter möchte. Sie nickt und geht vor. Der Boden ist leicht glitschig und man muss sehr aufpassen, dass man nicht fällt. Der Wasserfall hört abrupt auf und gibt den Blick frei auf einen wunderschönen See. Er ist unnatürlich blau und klar gleichzeitig. Die Sonnenstrahlen werfen schöne Muster an die Felsenwände, die den See umgeben. Fast erwarte ich, dass jeden Moment eine Meerjungfrau auftaucht, da der See einfach so verzaubert aussieht. ,,Schön, oder?", fragt Felicita mich. Ich bin immer noch total überwältigt, weshalb ich nur nicken kann. Das Wasser zieht mich an, weshalb ich mich wenige Minuten später im See befinde. Hier ist das Wasser viel wärmer, als vor der Bucht, sodass es eine gewisse Ähnlichkeit mit einem Whirlpool hat. Plötzlich spritzt es und Felicita taucht neben mir auf. Wir lassen uns auf der Oberfläche treiben und genießen die Sonne. ,,Am liebsten würde ich hier für immer bleiben", sage ich seufzend. ,,Ja, ich verstehe total, was du meinst....was hältst du davon, dass wir noch bis morgen hier bleiben und erst übermorgen weiterfahren? Wir sind gut vorangekommen und ich denke nicht, dass es die anderen stören würde, wenn wir einen Tag später kommen" ,,Das klingt perfekt", antworte ich mit geschlossenen Augen, weshalb ich komplett überrascht bin, als ich plötzlich untergetaucht werde. Prustend tauche ich wieder auf und sehe mich nach Felicita um. Das verspricht nach Rache. Felicita hat sich vor mir in Sicherheit gebracht, doch ich schwimme ihr hinterher und spritze währenddessen ganz viel Wasser auf sie.
,,Boah...ich kann nicht mehr", sagt Felicita atemlos. Auch meine Brust senkt und hebt sich viel zu schnell und ich stimme ihr zu eine Pause zu machen. ,,Wollen wir zurückgehen? Ich glaube, Chilli wartet auch schon auf uns", sagt Felicita plötzlich. Oh nein.... Chilli habe ich ja total vergessen. Schnell lassen wir die Höhle hinter uns.
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Malen in E-Dur
Fanfiction,,Who needs a boyfriend when you can have a girlfriend " (Fanfiction maneskin) Felicita hat es geschafft, sie darf an der RUFA in Rom studieren. Künstlerin ist schon immer ihr Traumberuf, auch wenn ihre Eltern davon nicht begeistert sind. Voller Vor...