,,Who needs a boyfriend when you can have a girlfriend "
(Fanfiction maneskin)
Felicita hat es geschafft, sie darf an der RUFA in Rom studieren. Künstlerin ist schon immer ihr Traumberuf, auch wenn ihre Eltern davon nicht begeistert sind. Voller Vor...
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Felicita POV
,,Der einzige Weg, das Unmögliche zu erreichen, ist zu glauben, dass es möglich ist" ~Charles Kingsleigh
Der Tag zieht sich wie Kaugummi. Ich dachte wegen gestern würden sich die Menschen um mich herum anders benehmen, so wie es Miriam gedroht hat. Allerdings ist bis jetzt alles normal.
Keine Blicke, kein Getuschel und auch keine bösen Bemerkungen. Alles wie immer. Na, ja...alles wie in der letzten Woche. So lange gehe ich noch nicht auf die Uni. Gerade klingelt es zum Stundenende. Schnell packe ich mein Notizheft in meine Umhängetasche und schmeiße die Stifte einfach hinterher.
Das war gerade so langweilig. Ich liebe mein Studium, aber den theoretischen Teil mit den endlosen Monologen von den Dozenten über Kunstepochen ist nicht gerade meine Lieblingsbeschäftigung. Ich biege um die Ecke, um in das Uni-Atelier zu gelangen.
Ich liebe es dort. Jeder kann dort kreativ werden und das auch ausleben. Der Geruch von Acrylfarbe steigt mir in die Nase. Jeder hat seine eigene Leinwand vor sich stehen. Es sieht aus wie ein Wald aus Leinwänden. Schnell gehe ich zu meinem Platz und lege meine Tasche ab. Das weiß auf meiner Leinwand macht mich immer total verrückt. Es schüchtert mich einerseits ein und andererseits steigert meinen Ehrgeiz, etwas Perfektes zu erschaffen.
Die Stimme meines Dozenten reißt mich aus den Gedanken ,,Wie Sie sehen, haben Sie bereits mit dem ersten Projekt abgeschlossen, nun sollen Sie sich ihrem Nächsten widmen. Dieses wird gleichzeitig ihr praktischer Teil von der Zwischenprüfung sein. Also strengen Sie sich an. Das Thema ist Liebe in der Musik. Sie haben die Wahl wie Sie dies darstellen, jedoch sollten Sie eine Bilderreihe malen von 6 bis 8 Bildern."
Nein, das konnte nicht sein. Ich bin nicht musikalisch, überhaupt nicht. Meine Eltern haben es immer wieder versucht. Mit Cellounterricht und auch mit Klavierunterricht, aber seit der letzte Lehrer angeblich einen Tinnitus von meinen Klavierkünsten bekommen hat, den meine Eltern bezahlen mussten, von wegen Körperverletzung, haben sie es aufgeben.
Außerdem sechs Bilder malen, dazu brauche ich Wochen, wenn nicht Monate. Und ich kann nicht bei Vic ein Atelier aufmachen, indem ich ungestört malen kann. ,,Sie bekommen für die Bilder vier Wochen. Der Abgabetermin ist Montag der fünften Woche. Ich wünsche gutes Gelingen", fügt der Dozent noch hinzu.
Eigentlich nehme ich das gar nicht mehr wahr. Vor meinen Augen erscheint immer wieder wie auf einer Reklametafel die Zahl 4 Wochen.
Das sind nur 30 Tage bzw. 720 Stunden und nur 43.200 Minuten. DAS SCHAFFE ICH NIE !!!! Noch völlig geschockt stehe ich vor meiner Leinwad. Die anderen Studenten fangen bereits an, Farbe auf die Leinwand zu bringen. Doch mein Kopf ist leer.
,,Gibt es ein Problem?", fragt mich eine Stimme. Sie gehört zu meinem Dozenten. Mir hat es immer noch die Sprache verschlagen, weshalb ich ihn nur stumm anstarren kann. Er hebt eine Augenbraue und wartet auf etwas. Ach ja, meine Antwort. Ich schlucke. ,,Ich werde durchfallen...", sage ich tonlos. Mein Dozent lächelt verwirrt. ,,Eigentlich liegt diese Entscheidung ja bei mir, aber sagen Sie mir, wie kommen sie zu diesem Entschluss?"
,,Die Tatsachen sprechen für sich. Erstens habe ich noch nie so viele Bilder in so einer kurzen Zeitspanne gemalt...das schaffe ich nie im Leben. Zweitens bin ich der unmusikalischste Mensch, den es nur geben kann. Fragen Sie meine Eltern und drittens: Liebe?! Das kann man gar nicht richtig definieren....geschweige von ist Liebe einfach. Um ehrlich zu sein ist Liebe nur kompliziert und wenn man nicht aufpasst, bleibt man ganz schnell mit einem gebrochenem Herz zurück." Als ich aufhöre zu reden, muss ich erst mal tief Luft holen und bemerke, wie gut es getan hat, sich einfach alles von der Seele zu reden.
,,Ich denke, Sie blockieren sich selbst. Der einzige Weg, das in ihren Augen Unmögliche zu erreichen, ist zu glauben, dass es möglich ist. (Charles Kingsleigh) Sie müssen nur an sich glauben, dann kommen die Ideen ganz von alleine. Das Talent haben Sie, aber das haben viele. Schauen Sie sich um. Sie sind nicht die Einzige, die dieses Thema als Herausforderung sieht..."
Mit einem anderen Blickwinkel betrachte ich die anderen Studenten. Wo ich zuvor fleißig arbeitende Personen gesehen habe, bemerke ich jetzt die zerknüllten Skizzen Papiere neben den Leinwänden. Das Kopfschütteln eines Studenten, der seine Leinwand betrachtet.... ,,Manchmal braucht man einfach Inspiration und die finden nicht alle in diesem Raum. Wenn ich Ihnen einen Tipp geben darf, gehen Sie raus und suchen Sie sich Ihre Inspirationsquelle. Vielleicht haben Sie diese Person ja schon gefunden." Meine Gedanken wandern zu Vic. Mit einem wissenden Gesichtsausdruck wendet sich der Dozent ab und verlässt den Raum. Einen Moment denke ich noch über seine Worte nach, dann packe ich meine Sachen und verlasse ebenfalls den Raum.
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