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Victoria P.O.V

Damiano erzählt gerade irgendwas, was die anderen unglaublich witzig finden, aber ich nehme das nur am Rande wahr. Meine Gedanken sind bei Felicita und Thomas, die schon eine auffällig lange Zeit verschwunden sind. ,,Habt ihr noch eine Geburtstagsüberraschung für mich geplant?", frage ich nach, denn dies ist mein erster Gedanke. Verwundert blickt Damiano mich an. ,,Nein, eigentlich nicht. Ich finde, dass wir nach Rotterdam fahren und am ESC antreten ist genug. Wieso?" ,,Ja, du hast schon recht. Ich finde nur Thomas und Felicita sind schon auffällig lange weg", antworte ich Damiano. Als er mir zustimmt, stehe ich auf und gehe in meine Wohnung. In der Küche ist niemand und es ist merkwürdig still. Plötzlich höre ich Stimmen aus dem Schlafzimmer ...... ,,Felicita, antworte mir endlich........ weißt du, wer Francesco R. ist?"

Ich gehe in Richtung der Stimmen. Ich erkenne Thomas, der vor Felicita steht. Diese ist merkwürdig blass. Ich will gerade fragen, was denn los ist, als Felicitas Augenlider flattern und ihr Körper wegkippt. Ich sehe sie schon mit dem Boden kollidieren, als Thomas sie auffängt. Jedoch kann er nicht verhindern, dass ihr Kopf an den Nachttisch knallt. Ich renne zu den beiden und sehe Schock und Sorge in Thomas Augen. Ich kann es selbst noch nicht wirklich glauben. ,,Felicita?", frage ich und schüttel sie leicht. Sie reagiert nicht. Ich knie mich vor sie und nehme ihren Kopf in meinen Schoß. Da spüre ich Nässe an meinen Händen. Etwas klebt daran und als ich die Hände verwirrt von ihrem Kopf nehme, sind sie Blut getränkt. Erschrocken starre ich sie an und Thomas flucht laut.

Ich sehe, wie Thomas eine Nummer wählt und auf laut stellt. Es tutet einmal. ,,Hallo, Rettungsdienst 118. Wie können wir ihnen helfen?", fragt eine tiefe Stimme. Innerlich schimpfe ich mit mir selbst, dass ich nicht auf diese Idee gekommen bin, schließlich lernt man schon im Kindergarten, immer den Notruf zu wählen, wenn jemand in Ohnmacht fällt. ,,Hallo, hier ist Thomas Raggi. Meine Schwester ist in Ohnmacht gefallen und hat eine stark blutende Kopfverletzung", sagt Thomas und ich bewundere, dass seine Stimme fast nicht zittert. ,,Wie lange ist ihre Schwester schon ohnmächtig?" Thomas überlegt und antwortet: ,,Etwa drei Minuten" ,,Wo wohnen Sie? Wir schicken sofort einen Rettungswagen und bleiben Sie dran" Thomas gibt meine Adresse durch. ,,Folgen Sie bitte den Anweisungen, die ich ihnen jetzt durch gebe. Fühlen sie den Puls, hat die Patientin einen langsamen oder gar keinen Puls? "Ich fühle mit meinem Daumen an Felicitas Handgelenk und atme erleichtert auf. Ich spüre einen Puls und der ist sehr stark und schnell. Ich gebe die Information weiter. ,,Das ist sehr ungewöhnlich...haben Sie ihren Daumen benutzt? Damit messen Sie leider nur ihren eigenen Puls und nicht den von der Patientin", sagt der Sanitäter. Ich weiß es nicht mehr, welchen Finger ich benutzt habe und kann Thomas nur hilflos anschauen. Er übernimmt schließlich. ,,Er schlägt, jedoch sehr langsam",,Als nächstes", meint der Sanitäter, "bringen sie die Patientin in eine stabile Seitenlage". Nur widerwillig lasse ich Felicita los. Da klingelt es auch schon an der Tür. Da ich Felicita nicht alleine lassen möchte, geht Thomas Richtung Tür.

Meine Sicht verschwimmt und ich bemerke, dass mir Tränen über die Wangen kullern. Zwei Männer kommen mit einer Krankentrage in das Zimmer. Sie nehmen Felicita mit. Eine Hand auf meiner Schulter lässt mich zusammenzucken. Damianos fragendes Gesicht taucht vor mir auf. ,,Was ist passiert?" Ich will ihm antworten, aber es kommt nur ein Schluchzen raus. ,,Felicita........... Ohnmacht.......", bringe ich zwischen dem Schluchzen hervor. Damiano nimmt mich in den Arm.

Malen in E-DurWo Geschichten leben. Entdecke jetzt