Felicita POV
,,Und dann ist da dieser eine besondere Mensch, dem gar nicht bewusst ist, wie viel er einem bedeutet"
Als ich aufstehe, liegt Victoria nicht neben an in ihrem Bett. Ich wollte eigentlich für uns beide Frühstück machen. Auch Toto ist nicht in der Wohnung. Na ja, ist auch wieder egal. Wahrscheinlich ist sie einfach mit ihm spazieren gegangen. Schnell beeile ich mich, um pünktlich zur Uni zu kommen. Ich gehe gerade zur Station, als mir ein Paar vor mir auffällt. Ich sehe sie nur von hinten, jedoch habe ich das Gefühl, dass ich die Personen kenne.
Der Mann hat einen schwarzen Packer an und umarmt die Frau, die sehr nah an seiner Seite läuft. Sie ist etwas kleiner als er, sodass er seinen Kopf auf ihren lehnt. Beide tragen schwarze Mäntel und Hosen. Als die Frau den Kopf hebt und ich ihr Seitenprofil sehe, erkenne ich sie. Das ist doch Victoria! Und der Mann neben ihr ist Damiano....
Was machen die beiden denn hier in der Gegend und die größere Frage, wieso sind sie sich körperlich so nah? Verhält sich Victoria mit allen Freunden so? Bin ich auch nur eine normale Freundin? Will ich denn mehr sein, als eine normale Freundin? Fragen um Fragen...
Ich richte meine Aufmerksamkeit wieder auf Victoria und Damiano. Sie biegen ab und betreten einen Friedhof, der sich auf ihrer linken Seite befindet. Was wollen die beiden denn auf einem Friedhof? Verwirrt folge ich ihnen. Sobald man durch das Tor gegangen ist, ändert sich die Atmosphäre. Es ist stiller als auf der Straße. Die Trauer liegt schwer in der Luft. Ein Schauer läuft mir über den Rücken, wenn ich daran denke, dass neben mir verweste Leichen in Särgen unter der Erde liegen. Schnell konzentriere ich mich wieder auf den Grund, weshalb ich den Friedhof überhaupt betreten habe.
In der Ferne sehe ich, wie Victoria sich vor ein Grab niedergekniet hat. Damianos Hand liegt auf ihrer Schulter. Sie ist komplett in Schwarz gekleidet. Die Farbe der Trauer. Ihre Augen sind geschwollen, als hätte sie die ganze Nacht geweint. Plötzlich schäme ich mich. Wie kann ich ihr einfach folgen und etwas sehen, was sie vielleicht nicht will, dass ich sehe.
Trotzdem möchte ich für sie da sein. Sie sieht verzweifelt und so traurig aus, dass mein Herz schmerzt. Vic sollte nicht so sein. Die Victoria, die ich kenne, ist total überdreht, immer motiviert und wahnsinnig herzlich.
Ich lasse Damiano und Victoria auf dem Friedhof zurück und beschließe heute, die Uni zu schwänzen. Sobald sich die Tore hinter mir schließen, hole ich mein Handy heraus und wähle Vics Nummer. Sie geht wie erwartet nicht dran. Wie kann ich ihr nur helfen, sodass sie sich besser fühlt?
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Malen in E-Dur
Fanfic,,Who needs a boyfriend when you can have a girlfriend " (Fanfiction maneskin) Felicita hat es geschafft, sie darf an der RUFA in Rom studieren. Künstlerin ist schon immer ihr Traumberuf, auch wenn ihre Eltern davon nicht begeistert sind. Voller Vor...