Sehnsucht || 1

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Da bin ich wieder.

Ich weiß nicht, ob meine Pause schon "vorbei" ist oder immer noch ein bisschen aktiv bleibt; ich weiß nur, dass meine Kreativität für diesen neuen OneShot ausgereicht hat.

Der ist natürlich jetzt deutlich kürzer, aber das ist halt meine durchschnittliche Länge. Keine Ahnung ob ich jemals wieder so etwas langes schreibe, was mehr als 15000 Wörter enthält.

Na ja egal, ich hoffe, ihr mögt es.

Die Handlung spielt nach Folge 7.













Freitag

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Isi

15:16 Hey ich bin vor deiner Tür.

15:16 Bitte lass uns reden!

15:17 https://open.spotify.com/track/
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15:29 Sascha bitte, mach die Tür auf

15:34 Es tut mir Leid, okay?

15:35 Alter ich seh doch, dass du das liest

15:40 Willst du mich jetzt die ganze Zeit ignorieren? Sag mir wenigstens, ob es dir gut geht

16:07 Okay, wenn du noch nicht bereit bist, dann warte ich. Aber ignorier mich bitte nicht

Sascha seufzte schwer und legte sein Handy zur Seite. Müde rieb er sich die Stirn.

Er hatte gehofft, dass Isi ihn nicht nerven würde, aber das Gegenteil war offensichtlich der Fall. Sascha wollte eigentlich antworten. Er wollte wirklich mit Isi reden, aber er hatte gerade noch nicht die Nerven dazu.

Die Konfrontation belastete Sascha mehr, als er zugeben wollte. Es war schon länger her gewesen, dass Sascha so wütend auf Isi war.
Aber es war gerade nicht das einzige Problem, was Sascha im Moment belastete.


10. Dezember 2013

Noch nie hatte Sascha so höllische Angst vor einem Tag gehabt.

Er hatte versucht sich einzureden, dass es nicht so schlimm sei wie er dachte. Aber es war schlimm. Für ihn als kleines Kind war das besonders furchtbar.

Schon seit ein paar Monaten war klar gewesen, dass Saschas Eltern sich scheiden lassen würden. Aber Sascha war gerade mal acht Jahre alt gewesen und hatte deswegen nicht alles genau verstanden. Er konnte sich noch daran erinnern, wie seine Eltern ihm erklärt hatten, dass sie sich nicht mehr lieb hatten. Sie würden nicht mehr zusammen sein wollen, was also auch bedeutete, dass sie nicht weiter zusammen leben würden.

Sascha hatte gebetet, dass das noch lange dauern würde, bis es soweit ist. Aber dieser Tag war schneller eingetreten, als er sollte.

Sascha hatte ziemlich doll gezittert, als er dabei zugesehen hatte, wie sein Vater die letzten Kartons in den Umzugswagen brachte und seinen letzten Koffer in den Kofferraum seines Wagens.

Und bevor sein Vater davonfuhr, hatte er den Jungen fest in den Arm genommen und ihm etwas ins Ohr geflüstert: »Du schaffst das. Du kannst mich immer anrufen, okay?« Sascha hatte schwer geschluckt und mühsam genickt. »Ich hab dich lieb, Papa.« Sein Vater wuschelte ihm sachte durch sein brünettes Haar und schenkte ihm ein kleines, trauriges Lächeln. »Ich hab dich auch lieb, mein Kleiner.«

Alt er love. || ˢᵏᵃᵐ ᵍᵉʳᵐᵃᶰʸWo Geschichten leben. Entdecke jetzt