𝐀 𝐝𝐫𝐞𝐚𝐦 𝐜𝐨𝐦𝐞𝐬 𝐭𝐫𝐮𝐞

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0.03 Kapitel
1280 Wörter

"It has always been my biggest dream"
~Audrey Gordon

Wir fuhren zusammen mit dem Bus nach Hause. Bei mir zu Hause holte ich die Schlüssel raus.

,, Ich hoffe du magst Katzen", meinte ich leicht verlegen.
,, Ich liebe Katzen", lächelte er.
Ich öffnete die Tür und wurde schon sehnlichst von meiner Katze Fiona erwartet. Sie lief zu mir und tappste danach zu Jerome, welcher anfing sie zu streicheln.

,, Also mein Onkel kommt erst spät von der Arbeit. Er bestellt jeden Montag Pizza für mich, weil er da besonders lange arbeitet. Sie kommt in einer halben Stunde. Solange können wir hoch in mein Zimmer gehen und mit dem Projekt anfange, wenn es so okay für dich ist."
,,Klingt super", sagte er und stimmte mir zu.

Ich lief ihm voraus und öffnete mein Zimmer.
,, Tut mir leid, dass es nicht so aufgeräumt ist. Ich war im Stress, was du ja mitbekommen hattest", meinte ich verlegen.
,, Ach das macht doch gar nichts. Außerdem ist es aufgeräumt", antwortete er schnell.

Wir setzten uns auf mein Bett und überlegten uns ein passendes Projekt.
Schließlich haben wir uns für einen Versuch entschieden,welchen wir im Unterricht vorbereiten würden.
Wir waren so in unserer Arbeit vertieft,dass ich schon fast das Klingeln der Haustür nicht gehört hatte.

,,Ah,das wir die Pizza sein. Ich komme gleich wieder zurück",meinte ich hektisch und lief runter zur Haustür.
Ich gab dem Pizzaboten das Geld und brachte die Pizza nach oben.
,,Ich finde wir haben genug gelernt . Wollen wir einen Film oder sowas schauen und dabei Pizza essen?",fragte ich Jerome neugierig.
,,Ich finde das ist eine gute Idee",lächelte Jerome. Während des Filmes fragte mich Jerome auf einmal,wie ich den Zirkus finden würde.

,,Ich war noch nie im Zirkus",flüsterte ich traurig. ,,Was?Echt nicht?",fragte er mich unglaubwürdig und ich schüttelte leicht den Kopf. ,,Bei mir ist heute eine Vorstellung. Wenn du möchtest können wir dahin und ich begleite dich wieder nach Hause",bot er mir an. Ich sah ihn überglücklich an.
,,Das würdest du tun? Das ist ja mega nett! Ich wollte schon immer mal in den Zirkus",freute ich mich wie ein kleines Kind,dass sich auf Weihnachten freut. ,,Ist doch selbstverständlich."

Ich griff nach meinem Handy und meinte zu Jerome ,dass ich kurz meinen Onkel fragen würde,ob er einverstanden wäre. Ich verließ daher das Zimmer und kam nach einigen Minuten strahlend hinein.
,,Ich darf",lächelte ich woraufhin Jerome ebenfalls lächelte.
Nach dem Film machten wir uns langsam auf den Weg zum Zirkus.
Im Bus fragte ich ihn, was er dort eigentlich machen würde.
,,Ich lebe da nur... Meine Mutter ist Schlangentänzerin", murmelte er und wirkte dabei leicht angespannt.

Als wir aus dem Bus ausstiegen, konnte man schon die Musik hören und schon leicht das Zelt erkennen.
,, Oh man, ich freue mich so", zappelte ich aufgeregt. Jerome musste lachen.,,Audrey, ich bin hier noch einen Monat. Du kannst jeden Tag hier hin kommen und dir mit mir die Show angucken", erklärte er mir.

Ich sah ihn glücklich an.

,, Du bist so nett, Jerome. Vielleicht auch zu nett", kicherte ich und betonte das ,,vielleicht" sehr.
,, Nein. Aber du hast mir geholfen. Du bist wirklich die liebste Person, der ich je begegnet bin..."
,,Hör auf, ich werde ja schon ganz rot", lachte ich und Jerome fing ebenfalls an zu lachen.

Als wir vor dem Zelt standen wurde ich leicht nervös.
,,Wollen wir?", fragte Jerome mich. Ich nickte und das nächste was ich sah waren unzählige Lichter, welche mir den Atem beraubten. Überall spielte die typische Musik und ich fühlte mich wie in einem Film.

,,Gefällt es dir?", flüsterte Jerome's Stimme mir zu.
Ich bekam keinen Ton mehr raus und nickte.
Danach suchten wir unsere Plätze, welche wir schnell fanden. Jerome besorgte Popcorn und ich sah weiterhin gespannt nach vorne. Gleich würde es los gehen.
,,Ich hoffe du magst Zuckerwatte. Popcorn war leider schon aus", meinte Jerome verlegen.
,, Ach, macht doch nichts. Ich esse sehr gerne Zuckerwatte. Dankeschön", schmunzelte ich.
Auf einmal verschwand das Licht und ein großer Lichtstrahl war auf den Vorhang in der Manege gerichtet.
Einige Sekunden später sprang der Zirkusdirektor mit einem breiten Grinsen hervor.
Er stellte sich vor und erklärte das Programm.

,, Ich bitte um Applaus für die Jongleure!"
Gespannt sah ich mir die Vorstellung an. Jerome hingegen sah etwas gelangweilt aus.
,, Gefällt dir die Vorstellung nicht?", wollte ich von ihm wissen.
,, Doch klar. Aber ich sehe das jeden Tag und weiß die Vorstellung schon in und auswendig", erklärte er und lachte am Ende, weshalb sich auch ein leichtes Lächeln über meine Lippen schlich.
Nach 2 Stunden war es zu Ende.
,, Das war wundervoll!", verkündete ich ihm entzückt.,, Freut mich, dass es dir gefallen hat."
,,Oh, es war mehr als wundervoll", strahlte ich.
Zusammen liefen wir wieder zur Bushaltestelle.,, Jerome, du musst wirklich nicht mitkommen. Es ist schon etwas spät und du musst ja wieder alleine nach Hause fahren..."
,,Nein,ich begleite dich", sagte er sturr.
Zusammen liefen wir zur Bushaltestelle. Es war ein kalter Abend.
Die Kälte fraß sich durch meine Jacke und mein warmer Atem vermischte sich mit der kalten Luft.

Im Bus war wenig los und nach 10 Minuten stiegen wir aus.
Er setzte sich schweigend auf die Bank an der Bushaltestelle und ich ebenfalls.
Verwundet sah er mich an.
,, Ich warte, bis dein Bus kommt. Es dauer ja noch 10 Minuten und ich wohne ja nicht so weit weg", meinte ich mit einem Lächeln.
,, Es ist aber kalt",flüsterte er.
,, Ist mir egal. Ich fand es sehr nett von dir, dass du mich bis hier in begleitet hast."
Jerome sah mich strahlend an und lachte.
,, Was ist so lustig?", wollte ich wissen.
,, Du. Du bist so lieb. Ich finde das toll", erklärte er und ich bedankte mich.
,, Ich werde dich vermissen, wenn du weg bist", murmelte ich traurig. Jerome nahm mich in den Arm.
,, Ich werde aber wiederkommen. Ich bin jedes Jahr hier. Und du hast ja meine Nummer und wir können so in Kontakt bleiben. Fürs erste natürlich ", sagte er hoffnungsvoll. Ich lächelte nun etwas erleichtert zu ihm und wendete meinen Blick nach vorne. Direkt vor der Bushaltestelle befand sich ein Spielplatz.

,, Ich war dort jeden Tag mit Onkel Jim.
Immer wenn er Mittagspause hatte, hat er mich vom Kindergarten abgeholt. Zusammen sind wir im Sommer Eis essen gegangen und danach hier auf den Spielplatz. Hier habe ich auch Mayleen kennengelernt", erzählte ich und wollte gar nicht aufhören an die schöne alte Zeit zu denken.
,,Und was war dein Kindheitstraum?", fragte mich Jerome leicht interessiert und verhielt sich auch so, als würde er ebenfalls in alten Erinnerungen schweben.

,,Ich wollte immer Polizistin werden.
Genauso, wie Onkel Jim. Ich wollte Menschen helfen und ihnen das Leben retten", erklärte ich und musste am Ende über meine Aussage lachen.
,, Aber ich hatte früher noch einen anderen Traum... Aber den erzähle ich nur, wenn du mir auch deinen erzählst", grinste ich.

,, Na schön... Ich wollte schon immer...
Schon immer ein normales Leben führen. Einen festen Standort und Freunde, die ich nicht immer verlassen muss...Ein normales Leben eben", meinte Jerome, als ob es ihn belasten würde und atmete tief aus.

,,Ich finde dein Leben ist bestimmt toll. Du siehst tolle Orte, lernst viele Menschen kennen und hast viel Spaß in deinem Leben... Ich wollte früher immer im Zirkus leben",flüsterte ich leicht bescheiden und so leise, dass ich hoffte, dass es Jerome nicht gehört hätte.

,,Du kannst ja deinen Traum etwas verwirklichen und mich jeden Tag besuchen. Du könntest immer alle Auftritte sehen und ich zeige dir alles", lächelte Jerome.
,, Das ist sehr lieb von dir", lächelte ich zurück und sah wieder zum Spielplatz hinüber.

𝑆𝑃𝐿𝐼𝑇 𝑃𝐸𝑅𝑆𝑂𝑁𝐴𝐿𝐼𝑇𝑌  (~Jerome Valeska FF) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt