𝐓𝐫𝐚𝐩𝐩𝐞𝐝

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0.08 Kapitel
1100 Wörter

"Get out of here!"
~Jerome Valeska


Ich sah auf die tickende Uhr auf meinem Schreibtisch.
Panik durchströmte meinen ganzen Körper.
Ich hatte um eine ganze Stunde verschlafen!
In 15 Minuten würde der Bus schon da sein.
,,Audrey! Ich fahre jetzt auf die Wache!", brüllte Onkel Jim, danach hörte ich, wie er die Haustür laut schloss.
Ich zauberte eine normale Jeans und einen rosafarbenen Pulli aus dem Schrank hervor und zog sie genauso zügig an.
Ich sprintete anschließend ins Badezimmer, putzte mir die Zähne, kämmte mir die Haare und ließ das Make-up diesmal sein.
In der Küche griff ich nach einem Sandwich vom gestrigen Abend, biss rein und lief die Treppen runter.
Beinahe wäre ich gestolpert, doch ich konnte mich noch rechtzeitig am Geländer festhalten.
Der Stress hatte sich ausgezahlt, denn der Ich kam gerade noch rechtzeitig.

Als ich in den Bus einstieg,winkte mich Mayleen zu sich ,was ich auch schließlich tat.
,,Hey. Und,wie geht's ?",fragte sie mich mit einem strahlenden Lächeln.
,,Ganz gut. Ich hatte nur nicht gut schlafen können",meinte ich und gähnte.

Plötzlich bemerkte ich, wie mich Mindy blöd und abwertend ansah. Ihre Blicke hätten töten können.
Ich wendete schnell meinen Blick von ihr ab und sah aus dem Fenster.

Es fing an zu regnen.
Typisch Gotham eben!
An der Schule stürmten die Schüler aus dem Bus, wobei diese mich fast zum fallen gebracht hätten.

Im langen Flur der Schule öffnete ich meinen Spind, um mir mein Chemiebuch herauszuholen. Ich war spät dran und der Gang war schon komplett leer.

Auf einmal knallte jemand die Tür meines Spindes zu. Es war Mindy.
Hinter ihr waren ihre besten Freundinnen, welche vorher zu meinen zählten.

,, So so. Dein Freund ist also nicht nur ein Zirkus Clown, sondern auch noch ein Psychopath... Typisch Audrey. Immer will sie was anderes und somit im Mittelpunkt stehen, ist es nicht so Aud?", lachte sie.

Ich sah sie verunsichert an und wollte einfach nur weg. Ehe ich mich von ihnen entfernen konnte, stellte mir Mindy ein Bein, woraufhin ich zu Boden viel.

Mein Buch rutschte einige Meter weiter. Schmerzerfüllt rappelte ich mich wieder auf und sah Mindy nun ängstlich an.

Sie fing an mich auszulachen. Die Anderen stiegen mit ein.

,, Mensch Aud! Pass dich auf, wo du hinläufst!",lachte sie gehässig.

Ich schnappte mir mein Buch und lief in Richtung Chemieräume.

Ich spürte beim Laufen, wie mir unzählige Tränen die Wange runterkullerten.

Kurz bevor ich an der Tür klopfte, wischte ich mir diese mit dem Ärmel meines Pullis weg.

Danach öffnete ich die Tür.
Zum Glück hatte der Unterricht noch nicht angefangen.
Ich schritt zügig auf meinen Platz neben Mayleen.
,,Warum warst du so lange weg? ", fragte sie mich neugierig.
,,Ich wurde von einem neuen Schüler aufgehalten. Er wusste nicht, wo seine Klasse war", log ich.

Nach der letzten Stunde warteten Mayleen und ich an der Bushaltestelle auf unseren Bus, welcher sich wie immer verspätete.

Plötzlich klingelte Mayleens Handy.
,,Ist eine Mom",schaufte sie und ging ran.

Einige Minuten später erklärte sie mir,dass sie zur Arbeit ihrer Mutter laufen sollte,welches sich nur einige hundert Meter weiter weg befand,da sie noch einen Arzttermin hatte.

Ich verstand und verabschiedete mich von ihr.

Nun war ich allein.
Ganz allein.

Betrübt sah ich mich um. Niergendswo war noch jemand.
Auf einmal hörte ich jemanden meinen Namen rufen.

Ich drehte mich rasch um . Es war Stella, einer Mindys Freundinnen und sie fuchtelte wild mit ihrer Hand umher . ,,Hey,Audrey. Komm schnell her...Mindy ist gestürzt und wir brauchen unbedingt Hilfe!"
Ich sah sie mit großen Augen an und wollte ihr erklären,dass ich nicht weiß,wie ich helfen könnte,doch sie unterbrach mich.
,,Für Fragen sind keine Zeit! Wir müssen los!",rief sie. Ich schnappte mir schnell meinen Rucksack,welchen ich zuvor auf den Pflastersteinen abgelegt hatte und lief ihr hinterher. Wir liefen zusammen hinter die Sporthalle. ,,Da hinten ist sie! Sie ist gestürzt!"
Ich wurde schneller und nach einer kurzen Weile hielt sie.
Ich hielt an und sah mich überall um .
Wo war Mindy?

,,Wo ist..."
Weiter kam ich nicht,als mich Mindy auf den steinharten Boden schubste.
Es war schmerzvoll und meine linke Hand schmerzte sehr.
Als ich versuchte mich aufzurappeln wurde ich wieder auf den Boden geschubst.
Ich sah,wie Stella,Amy und Allison lachend zu Mindy liefen,welche mich triumphierend ansah.
Angst machte sich breit und mit meinen angsterfüllten Augen sah ich zu ihnen .
Ihr schallendes Gelächter bereitete mir eine Gänsehaut.
,,Wie-Wieso?",stotterte ich und sah zu ihnen.

Mindy sah mich hasserfüllt an und befahl den Anderen mich festzuhalten. Sie zogen mich hoch und hielten mich fest. Mit gesenktem Blick sah ich auf den Boden und fing an zu weinen.
Mindy hob mit ihrem Zeigefinger mein Kinn hoch und schrie.
,,Wieso?! Weil deine gottverdammten Eltern meinen Vater erschossen haben!
Deine verfluchten Eltern wurden als die besten Polizisten am GCPD gefeiert ,weil sie wohl den großen Drogenschmuggler aus Gotham gestoppt haben! Eine dreiste Lüge! Mein Vater war kein Drogenschmuggler!",schrie sie und spuckte dabei paar mal in mein Gesicht.
,,Es...es tut mir sehr leid wegen deinem Vater..aber ich kann nichts dafür!",meinte ich etwas mutiger.
Auf einmal klatschte sie mir mit ihrer flachen Hand auf meine Wange. Mein Herz pochte und es schmerzte sehr.
,,Sei still!
Du und deine Familie! Ihr alle solltet ausrotten! Du bist ein nichts! Und deine verreckten Eltern waren nichts als Lügner!"

Ich weiß nicht, was in mich gefahren ist ,doch ich trat ihr mit meinen Fuß gegen ihren Bauch und sie fiel dabei beinahe um.

Stella und die Anderen zuckten gleichzeitig zusammen und wollten zu ihr gehen ,als Mindy ihre Hand nach oben streckte.
,,Bleibt da!",schnief sie und zog tief ihre Luft ein,ehe sie sich wieder richtig hinstellte.

,,Haltet sie fest!",schrie sie und ich machte mich auf das Schlimmste bereit.
Ich hatte mit den unüberlegten Tritt mein Todesurteil unterschrieben.

Sie ballte ihre Faust. Sie schlug einmal,danach zweimal und dann dreimal zu. Mindy hörte nicht auf und ich schrie wie am Spieß.

Plötzlich ertönte ein Schuss.
„Nanana...4 gegen eine ist schon ziemlich feige,findet ihr nicht?",meinte jemand hinter mir belustigt.
Ich sah nur,wie Mindy vor mir kreidebleich wurde.
Die Mädchen ließen mich los und liefen kreischend weg.
Meine Beine fühlten sich so wie Wackelpudding an.
Ich hatte keine Kraft mehr in den Beinen und glitt zu Boden.
„Verschwinde",flüsterte Jerome mit einem bedrohlichen Unterton,doch Mindy bewegte sich kein Stück.
Auf einmal ertönte noch ein Schuss.
„Ich sagte verschwinde!",schrie er nun fordernd.
Mindy sah mich noch einmal kurz an und lief davon.

Krampfend lag ich auf dem Boden.
Ich wollte weinen,doch konnte nicht.
Mit Schwung drehte ich mich auf meinen Rücken und versuchte tief ein und auszuatmen-jedoch ohne Erfolg.

Keuchend versuchte ich mich aufzurappeln.
Ich bemerkte eine Träne auf meiner Wange die langsam runter wanderte.
Doch ich täuschte mich,denn es war keine Träne, sondern ein Tropfen Blut.

𝑆𝑃𝐿𝐼𝑇 𝑃𝐸𝑅𝑆𝑂𝑁𝐴𝐿𝐼𝑇𝑌  (~Jerome Valeska FF) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt