Mae«Eren auf dem Tisch liegt genügend Geld und vergiss nicht den Lieferanten Trinkgeld zu geben.» Ich eilte Valea nach, da sie ohne jegliche Zeichen auf mein Schlafzimmer gerannt ist.
Sie tut mir leid. Mehr als das. Sie muss genau das durchmachen, was ich durchmachen musste. Nur das ich relativ neutral war und die Meinung anderer ausgeblendet habe. Im Endeffekt war mir das egal, dass alle mich als asozial betitelt hatten. Ich tat das, worauf ich Lust hatte, im Rahmen der Befehle meines Vaters. Darüber hinaus war alles tabu.
Sie ist das komplette Gegenteil. Sie trübt jeden mit ihrer selbstbewussten Haltung. All ihre Freunde sehen sie mit Respekt an, jedoch wissen sie nicht, dass Vi diejenige ist, die sich innerlich fürchtet diesen sozialen Kontakt zu verlieren. Meine Arme kleine Schwester muss so viel durch machen und ich versage ihr als große Schwester zu helfen.
Als ich mein Zimmer betrat, sah ich sie etwas verheult auf dem Bett. Schlicht und sanft setzte ich mich zu ihr und streichelte ihren Kopf. «Ich habe Angst Mae.» Das weiß ich Vi.
Ich drückte sie an meine Brust und hielt sie wie ein kleines Baby fest. «Ich will doch auch nur ein wenig frei sein.» Früher hat sie diese Wörter ganz bedacht ausgesprochen, weil sie damals niemanden getraut hatte. Jedem den sie mal traute, hat sie gebrochen. Und deswegen versuche ich die einzige Stütze in ihrem Leben zu sein und investiere sehr viel Zeit. Sie ist das Wichtigste in meinem Leben. Danach folgen Kadir, Eren und Hazel.
«Liana darf immer anziehen, was sie will. Geht Abends immer raus und ihre Eltern lieben sie. Wieso kriege ich all das nicht? Bin ich es nicht wert, geliebt zu werden?» fing sie an zu schluchzen und tat das Schlimmste, was es überhaupt gibt. Ich nahm ihren Kopf zwischen meine Hände und zwang sie, mich an zusehen.
«Niemals. Tu das nie wieder. Vergleich dich nicht mit anderen. Valea du weißt nicht, was sie durchmachen muss, nur weil ihr Leben so perfekt scheint.» Ich wischte ihre Tränen einzeln weg und blickte in ihre grünlichen Augen.«Du bist perfekt.» Sie lächelte mich unter ihren Tränen an und drückte meine Hand noch fester zu. «Und ich habe noch eine gute Neuigkeit.» Somit war ihre ganze Aufmerksamkeit bei mir und die gerade noch tränenüberströmte Vi war weg. Stattdessen sah ich ein kleines neugieriges Kind. «Ich werde Eren und Kadir abi wird dich zu deiner Abschlussfeier begleiten.» Sofort erhellte sich ihre Miene und sie sah mich wieder mit feuchten Augen an.
«I-Ich weiß nicht was ich sagen soll.» weinte sie schon wieder. Dieses Mädchen ist wirklich mein Gegenteil. Wie oft kann man am Tag weinen? «Aber ich habe kein Kleid und ich weiß nicht was ich anziehe. Wie ich meine Haare mache-» Ich stoppte sie und wischte ihre Tränen mit einem Tuch weg.
«Du nimmst dir gleich meinen Laptop und siehst dich um. Vielleicht findest du ein paar Sachen auf Asos oder Zalando. Guck dich um und bestell einige Sachen zu mir, die dir gefallen. Später können wir ja das Überflüssige zurück schicken.» Sie strahlte ihre Euphorie aus und klatschte sich in die Hände.
Sie wieder so glücklich zu sehen, befriedigt mein Inneres. Mein innerster Wunsch ist es auch, dass sie so viel Liebe wie möglich von mir bekommt.
«Jetzt komm. Eren stirbt sicherlich wegen seiner Einsamkeit.»
...
Ich nehme meinen Satz zurück. Er sitzt auf der Couch und hat eine ganze Familienpizza alleine aufgefressen. «Eren! Wo ist die Pizza!?» schrie Vi ihn an und er deutete nur auf seinen Bauch. «Ich geh die gleich raus scheiße-» Weiter kam er nicht, weil Valea ihn mit einem Kissen angriff.
DU LIEST GERADE
𝐇𝐞𝐚𝐥𝐞𝐫
Romantikᴇɪɴ ᴄᴇᴏ ᴜɴᴅ ᴇɪɴᴇ ᴍᴇᴅɪᴢɪɴsᴛᴜᴅᴇɴᴛɪɴ 𝑴𝖺𝖾 𝑬𝗅𝖾𝗒𝗇. Studentin an der Cambridge, UK. 27 Jahre. Glücklich mit ihrem Leben. 𝘕𝘪𝘤𝘩𝘵. 𝑰𝗅𝖺𝗒 𝑲𝗂𝗅𝗅𝗂𝗇 Führungsposition bei Killin Enterprises. 29 Jahre. Leidet unter einer Krankheit. 𓍲 Mae is...