ᴛᴡᴇɴᴛʏɴɪɴᴇ

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Mae

Auch wenn ich es mir nicht gestehen will, habe ich das alles hier vermisst. Diese vier Wände, den Eigenduft und die Gespräche mit ihm.
Wieso musste dieser Idiot mich verletzten? Dummer Mann.

Wieder seine Sachen angezogen, kramte ich mir aus meiner Tasche meine frischen Socken raus und zog sie an. Ich betrachtete mich und meinen Körper im Spiegel und fühle mich definitiv besser und wohler.
Ich flochtete meine Haare und ging die Treppen runter. Die Küche war aufgeräumt und auch der Rest der Wohnung sah unglaublich perfekt aus und nicht so, als wäre vor Kurzem noch Besuch da gewesen.

Ich setzte mich im Schneidersitz auf das Sofa und merkte erst jetzt wie unglaublich müde ich bin. Ich habe die letzten Tage durch gelernt, aber es hat sich gelohnt, weil meine Prüfungen unglaublich gut abliefen und ich nur noch das letzte Praktikum in einem Monat gut bestehen muss. Mein Praktikum wird im Krankenhaus mittig in der Stadt sein und dort werde ich einem richtigen Arzt assistieren. Ich bin unglaublich gespannt, wie das alles aussieht. Ob ich auch eines Tages eine richtige und selbstbewusste Ärztin sein kann?

Bestimmt. Wieso sonst strebe ich das so sehr an?

«Du scheinst fertig zu sein.» Er setzte sich dicht zu mir und streckte eines meiner Lieblingstees aus. «Wird das zur Gewohnheit mit dem Tee?» Er grinste mich an und deutete darauf, dass ich es austrinken soll. «Wenn es sein muss, mache ich dir jeden Tag einen Tee. Wenn es die einzige Bedingung ist, damit wir uns endlich aussprechen.» Während ich ganz vorsichtig von der warmen Flüssigkeit trank, blickte ich in seine Augen und suchte nach Ausreden, um nicht darüber zu reden. Aber scheint so, als ob ich hier nicht mehr raus komme. Verdammt.

Dann trinke ich eben ganz langsam aus meinem Tee, damit ich Zeit schinden kann. «Komm nicht wieder auf dumme Gedanken. Ich habe mit Kadir geredet und weiß zum Teil, was dich bedrückt. Trink so langsam wie du willst deinen Tee, mich wirst du heute nicht mehr los.» Verräter Kadir! Wie oft habe ich ihm gesagt, dass er es niemanden erzählen soll? Tja wenn er sich nicht daran hält, tu ich das genauso wenig mit Sinem. Pech gehabt.

Er sagte mir, dass auch er duschen geht und meinte, dass er mit mir reden wird, auch wenn bis dahin mein Tee nicht ausgetrunken ist. Fuck ich habe keine Möglichkeit auszuweichen! Ich hasse Kadir, dass er mir das angetan hat. Ob ich wieder aus dem Fenster klettern sollte?
Oder ich benutze einfach Google für gute Ausreden, um kurz danach zu verschwinden!

Ausreden, um nicht reden zu müssen.

Tut mir leid, die Straße war heute länger...
Mein Hubschrauber musste zur Inspektion. Die Straßenbahn hatte einen Platten.
Der Zug hat sich verfahren und ewig die Haltestelle nicht gefunden.

Google du nutzloses Ding. Ich sage einfach ich habe mir auf meine Zunge gebissen. Dann muss ich nicht reden.

Ich will ihm ungerne beichten, dass ich extreme Angst vor seinem Freund habe. Dass ich nächtelang nicht schlafen konnte und meine Panikattacken wieder bekommen habe. Dass mich aber vor allem sein Gesagtes verletzte, obwohl er das vielleicht nicht so meinte. Es hat unwillkürlich Erinnerungen hoch gerufen und mich wieder bedrückt.

Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun, aber das genau beide eine negative Gewalt mir gegenüber angewendet haben, hat für mich ausgereicht und dass er dann auch noch ähnliche Worte benutzt hat, wie er selbst.

Meine Berührungen dir gegenüber waren falsch. Lass es mich dir erklären Mae!
Kurz nachdem er von Kadir zusammen geschlagen wurde. Die Handlungen von Ayaz haben mich an ihn erinnert und ich werde ihm das niemals verzeihen.

«Können wir endlich reden?» Ich hatte gar nicht gemerkt, dass er neben mir ist. Ich tippte auf mein Handy eine Nachricht und schickte sie ihm ab. Hab meine Zunge gebissen, ich kann nicht reden. Egal wie dumm sich das anhört, ich will nicht mit ihm reden.
Eine Augenbraue hebend blickte er mich amüsiert an und streckte seine Hand nach meinem Kinn aus. «Öffne dein Mund.» Ich wisch zurück und schlug seine Hand weg. Ist der bescheuert? Will er das wirklich kontrollieren?

«Stell dich nicht wie ein Kind an. Ich weiß, dass du lügst. Entweder streckst du deine Zunge aus oder du bleibst die ganze Nacht. Kadir weiß auch schon Bescheid.»

«Ich hasse dich.» Armeverschränkend setzte ich mich mit dem Rücken zu ihm und überlegte, was ich hätte sagen können. «Ich weiß, dass du mich nicht hasst.» Wieso amüsiert er sich über meine Emotionen? Ich hasse ihn wirklich.

«Ich habe echt keine Lust ein weiteres Mal mit an zu sehen, dass du kommst, deine Aufgabe erledigst und gehst. Als ob du fremd wärst.» «Theoretisch werde ich ganz genau dafür bezahlt.» Er legte den Kopf schief und schien zu überlegen.

«Ich will dich zu nichts zwingen. Aber ich habe ein wenig darüber gehört, was in der Vergangenheit passiert ist. Vielleicht hilft dir das, wenn du dich mir gegenüber öffnest.» Nein. Das werde ich nicht tun. Ich vertraue ihm, aber dieses Thema kann ich nicht mit irgendeinem Dahergelaufenen besprechen. «Ich weiß nicht, was mein Bruder dir alles erzählt hat, aber es ist in der Vergangenheit. Da gibt es nichts zu erzählen.»

...Wie soll ich ihm beichten, dass ich einen Fast-Freund hatte, der sich hinter meinem Rücken auf meine Bilder sich eine runtergeholt hat?

Wie soll ich ihm beichten, dass ich einen Fast-Freund hatte, der sich hinter meinem Rücken auf meine Bilder sich eine runtergeholt hat?

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Heyyhoo!!

Jetzt fängt deren Drama und Liebesgeschichte so richtig an. :)

𝐇𝐞𝐚𝐥𝐞𝐫Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt