ғᴏʀᴛʏᴛʜʀᴇᴇ

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Mae

Da er kurzfristig gehen musste, weil Ayaz ein dermaßen großes Theater gemacht hat, sitze ich hier Zuhause und werde von Hazel
beobachtet.

«Haz was guckst du so? Als hätte ich deinen Hasen oder so ermordet.» Sie macht mir Angst, mit dieser Miene.
Als sie sich dann noch näherte und sich mein Gesicht genau ansah, wusste ich, dass ich entweder hier nie wieder heile raus komme oder sie ein Tumor hat. «Endlich.»

Was soll das bedeuten? Was heißt hier endlich? «Was laberst du für eine Scheiße?» Sie lächelte mich ganz breit an und nahm meine Wangen in ihre Hände. «Irgendwann wollte ich dich schlagen. Der Junge hat genug gelitten. Vorhin hat er wortwörtlich gestrahlt in der Firma.» Ah sie redet davon, dass wir uns ausgesprochen haben. «Von meiner Seite aus war da kein Konflikt. Ich war nur für einen kurzen Moment sauer.» Sie kniff in meine Wangen und lächelte dumm.

Irgendwie komme ich mir so vor, als hätten sie und ich Rollen getauscht.

Sie wirkt viel selbstbewusster und dominanter mir gegenüber. Ayaz hat ihr wirklich gut getan. «Heißt das endlich ihr seid zusammen!» Und da war wieder die Euphorie, die für einen Moment weg war. «Was für zusammen du Opfer?»
«Oh mein Gott. Ihr habt es immer noch nicht geschafft. Seid ihr eigentlich komplett auf den Kopf gefallen? Selbst ich halte das nicht mehr aus.» Schulterzuckend aß ich meine Gurke weiter, weil ich seit gestern keine Lust hatte zu kochen. Dann sollen sich die anderen einfach Pizza oder so bestellen. Ich bin doch keine Köchin.

«Ich geh pennen.»
...
So meine Haare sind gewaschen, mein Körper sauber geduscht, meine Nägel sind frisch lackiert und das aller Beste: Ich habe meine Kuschelsocken an. Niemand ist da und ich bin extrem glücklich darüber, weil ich eine komplette Woche für mich habe.
Da sowieso niemand da ist, habe ich nur einen Bh und Shorts an.

Man ich habe extrem Lust auf Lasagne, obwohl ich das alle zwei Wochen esse, aber es schmeckt zu gut. Soll ich wirklich aufstehen und mir die Mühe machen? Meine Nägel sind auch erst gerade frisch gemacht. Man.
Ganz plötzlich klingelte es an der Haustür und ich atmete genervt aus. Ich will doch heute nur meine Ruhe haben.
Ich schlug die Tür auf und schloss sie ganz schnell danach wieder, weil mir eingefallen ist, wie ich aussehe. Verdammt ich muss mir was anziehen. «Einen Moment. Ich bin gleich da!»

Ich zog nur eine Stoffjacke an und öffnete hektisch die Tür. Was macht er schon wieder hier? «Du warst genug hier. Was willst du?» «Bin dich abholen gekommen. Ich will dir etwas zeigen.» Haha ein blöder Witz wahrscheinlich. «Nur weil wir uns versöhnt haben, heißt es nicht, dass ich überall hin mitkomme. Ich gehe jetzt fett essen und danach schlafen.» Anscheinend hatte er andere Absichten, weil er einfach durch die Tür ging und in mein Zimmer lief.

«Ilay! Verpiss dich aus meinem Zimmer. Das ist privat!» «Deine Privatsphäre meine Privatsphäre.» Bei Gott ich schlag den jetzt. Was denkt der Typ sich!? «Entweder gehst du freiwillig raus oder ich zwing dich.» Provozierend setzte er sich auch noch auf mein Bett und sieht mich leicht lächelnd an.
«Dann zieh dir etwas an.» Niemals. Armeverschränkend setzte ich mich auf den Boden und zog über meine Knie die Stoffjacke, sodass sie meine Beine verdeckten.

«Ich gebe dir drei Sekunden Zeit, dich zu entscheiden.» Ehe ich überhaupt dazu kam nachzudenken, waren die drei Sekunden um und schon befand ich mich über seinen Schultern. Ich habe die Nase voll rumkommandiert zu werden. «Du lässt mich entweder gehen oder deine Wunde, die geheilt ist, wird wieder zur einer frischen.» Damit deutete ich auf seine Schulter, die ich damals auf der Polizeistation gebissen hatte.

Er setzte mich in seinem Auto ab und fuhr los. Ich hingegen saß bockig auf dem Beifahrersitz und dachte die ganze Zeit in welchem Zustand ich hier in seinem Wagen sitze. Ich habe nur einen BH unter meiner Jacke an und Shorts. Kadir wird mich umbringen, wenn er mich so sieht. «Ich kann wirklich nicht mit. Du hast mich nicht einmal meine Kleidung anziehen lassen und wohin verdammt fahren wir!?»

Der Idiot neben mir antwortete nicht und sah konzentriert auf die Straße. «Ich hasse dich immer noch. Hmpfh.»

...
Die ganze Fahrt über haben wir uns ignoriert und er hat nichts gesagt. Der Spaßt soll mich zumindest unterhalten, wenn er mich schon zwingt. Gerade eben hat er angehalten, um zu tanken und hier sitze ich und bereue es, ihm gesagt zu haben, dass ich nichts will. Ich habe extrem Hunger.

Die Tür des Autos öffnete sich und er kam wieder, mit dem Unterschied, dass er eine volle Tüte mit Snacks auf mein Schoß legte. «Ich nehme deine Entschuldigung an.» Sofort fing ich an den Kinderriegel zu essen und vollkommen genüsslich aufzustöhnen. Er strich durch meine Haare und grinste leicht, während er auf die Straße sah. «Denkt jetzt nicht, dass es einfach ist mich zu beruhigen. Isch bin imma noch saua.» Der letzte Teil war eher ein Schmatzen, da mein Mund voll war. «Du bist keine einfache Frau. Das weiß ich nur zu gut. Du bist eher dumm.»

Seine dumme Aussage ignorierend, verschlang ich weitere Riegel.

Seine dumme Aussage ignorierend, verschlang ich weitere Riegel

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𝐇𝐞𝐚𝐥𝐞𝐫Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt