ᴛʜɪʀᴛᴇᴇɴ

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Mae

«Mae.»
«Tut mir leid. Ich wollte nur nachsehen, wie es Ihnen geht.»

Beschämend senkte ich meinen Kopf und versuchte die Röte zu überspielen. Das ist alles mehr als peinlich und ich bin hier die Lachfigur. Aber es sah anders aus. Anders als ich erwartet hatte.

Von wo hätte ich wissen sollen, dass sie sich kennen? Ich kann keine Gedanken lesen und das ist seine Schuld! Hätte er mit mir gesprochen und erzählt, dass es auch andere gibt, die hier Eingang haben, hätte ich niemals in dieser Art gehandelt.

«Das ist alles Ihre Schuld.» Ich sah Herr Killin verärgert an und verschränkte meine Arme vor meinem Oberkörper.
«Es ist meine Schuld, dass Sie jemanden missbraucht und eingesperrt haben?» Empört über seinen Wortschatz drehte ich arrogant meinen Kopf zur Seite und brachte ein verärgertes Pfh raus.

«Hätten Sie sich nicht wie ein Kleinkind benommen und mir ein wenig über ihr Leben erzählt, dann wüsste ich, wer Ihnen bekannt ist und wer fremd. Und was heißt hier bitte missbraucht? Ich habe mich nur gewehrt.» Ein süßes Lachen seinerseits ertönte und brachte mich auch unwillkürlich zum Lachen.

«Es ist doch so. Sie haben sich geweigert mir einiges zu erzählen. Ich weiß nicht, wieso Sie jetzt lachen. Das ist überhaupt nicht witzig.» Mit verschränkten Armen, hob er eine Augenbraue an.
«Aha nur ich habe gelacht? So so. Dann werde ich Mal Cansu aus dem Bad raushole-» «Nein!» unterbrach ich ihn.

Ich kann ihr nicht ins Gesicht sehen, weil ich sie ohne Grund eingesperrt habe. Ich mag es nicht, mich bei Menschen zu entschuldigen, mit der Angst abgewiesen zu werden. Es ist eine sehr schlechte Angewohnheit, aber ich kann's nicht.

«Bitte. Es ist mir unglaublich peinlich ihr ins Gesicht zu sehen, nachdem wir uns auf so eine Art begegnen mussten. Ich flehe Sie an. Dann bin ich Ihnen etwas schuldig.» Er grinste doof und nickte dann mit dem Kopf. Blödmann.
Wenn er sich nicht in die Opferrolle stellen würde, hätte ich ihm sicherlich eine übergeschlagen.

«Ilay lass mich hier raus man.» beschwerte sich die Mädchenstimme, wobei der Vollidiot hier vor mir sich nicht mehr einkriegte vor Lachen. Während ich die ganze Zeit flüsterte, sprach er in einem ganz normalen Ton, sodass das weibliche Ding im Bad es hören konnte.

«Ich sollte gehen. Dann können Sie Ihren Gast frei lassen. Die Arme bekommt sicherlich keine Luft dort drinnen.» Und wieder fing er an zu lachen. «Das wollte ich Sie auch fragen. Wieso hatten Sie Stinkbomben dabei?»

«Selbstwehr. Mein Bruder legt die mir immer in meine Tasche, damit ich anderen einen guten Streich spielen kann.» Ja die Frau im Bad, muss gerade mit dem Gestank kämpfen, während wir uns hier unterhalten. Und dank Eren habe ich mich wehren können, wobei sie ja nicht gefährlich war.

«Eren?» fragte er nach und lächelte mich an. Verwirrt nickte ich und machte ihm mit meinem Blick klar, dass ich nicht verstehe, woher er Eren kennt. «Deine Geschwister sind ganz schlaue Kinder. Vor allem mag ich die kleine Vi.» Vi? Nur ich darf sie so nennen.

«Erstens heißt das für Sie Valea. Nur ich nenne sie Vi und zweitens sind sie natürlich schlau. Sie sind meine Geschwister.» Er schlürfte aus seinem Kaffee und schaute mich schon die ganze Zeit amüsiert an.
«Im Gegensatz zu Ihnen sind die beiden anfreundlich. Ihre kleine Vi ist ab sofort auch meine kleine Freundin.» Was zur-? Sie ist meine Vi. Nur meine. Und wie kann es sein, dass er sie kennen gelernt hat und sich auch noch gut mit ihm versteht?

«Bilden Sie sich nichts ein. Sie wird nur an Ihrer Firma tätig sein. Sonst ist sie nur eine Angestellte. Weder ist sie für Sie eine Freundin, noch so nah, dass Sie sie Vi nennen können. Es ist nur mein Spitzname ihr gegenüber.» Mit einem Wie du meinst trank er sein Getränk aus und lief zum Bad.

«Ich sehe morgen noch einmal vorbei. Und hier auf dem Zettel steht meine Nummer, wenn Sie etwas brauchen.» Jedoch kam ich gar nicht weit, weil er mich am Handgelenk packte und mich vom Gehen hinderte. «Was soll das?» Er antwortete nicht, stattdessen amüsierte ihn das, mich in eine peinliche Situation zu stecken. «Ilay lass mich los sofort! Ich will die Frau nicht sehen.» Er deutete mit der Hand, dass ich in den Schrank solle, was ich dummerweise auch tat und mich zwischen den ganzen Kleidungssachen versteckte. Zum Glück ist das hier größer als die normalen Schränke.

Kurz darauf trat die Frau aus dem Bad und atmete erleichtert aus. «Wo ist sie!» rief sie etwas aggressiv in den Raum und sah in dem Raum umher. Ich hoffe, sie sieht nicht zum Schlitz.
Doch als ihr Blick zu Ilay glitt, wurde sie sanfter und näherte sich ihm. «Canım. Ich hab dich vermisst.» Sie streckte ihre Hand aus, um sie an seine Brust wahrscheinlich zu legen. Doch er wisch zurück und hielt ihr Handgelenk fest.

«Verpiss dich Cansu. Ich habe kein bock auf dich.» Er machte eine Handbewegung Richtung Tür und blickte sie nicht einmal an. Ob die Beziehungsstreit haben?
«Ilay wer war diese Frau? Einer deiner Vergnügungen?» So eine kleine Bitch. Wie kann sie nur so einfach über Frauen reden? Jetzt bereue ich es doch nicht mehr, sie auf dem Kopf geschlagen zu haben, ihre Hand gebissen und dann noch mit den Stinkbomben angegriffen zu haben.

Sowas von verdient.

«Cansu siktir et evimden.» Der kann sie womöglich nicht leiden. Er griff nach ihrem Arm und brachte sie aus dem Zimmer. Sicherlich aus dem Haus. Als die Luft rein war, krabbelte ich raus und als auch eine schließende Tür ertönte, lief ich runter zu ihm und blickte fragend durch die Gegend. «Wieso sollte ich gerade im Schrank warten?»

Er zeigte nur aus dem Fenster. «Sie wird dich suchen, weil sie denkt, dass du aus anderen Gründen hier bist. Du wärst ihr also wahrscheinlich nicht entkommen. Und außerdem gehst du jetzt mein Bad putzen.»

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𝐇𝐞𝐚𝐥𝐞𝐫Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt