ᴛᴇɴ

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Mae

Malik kam gerade, um die Kleinen abzuholen und lernte sich mit Kadir kennen. Sie schienen sich gut zu verstehen.
Er wolle den beiden die Firma zeigen und sie mit den anderen anfreunden. Mal sehen, ob sie sich mit Ayaz verstehen werden.

Ich hingegen saß hier in der Uni und musste mir die Fragen der anderen durchziehen. «Willst du uns mal von deinem Patienten erzählen.» Genervter Unterton und arroganter Blick. Ich kann nicht genug sagen, wie sehr ich diese Menschen hier in der Uni hasse.

«Ein gut-aussehender Idiot.» Ja das passt perfekt. Abstreiten kann ich nicht, dass er attraktiv wirkt, aber das sein Gehirn nicht alles aufnehmen kann, hat er mir durchaus auch gezeigt. «Er ist jung.» beantwortete ich die unausgesprochene Frage der anderen.

«Was hat er für eine Krankheit?» Ich trank aus meinem Becher und auch Haz merkte, dass ich es hasse, befragt zu werden und es nicht mehr lange dauert, bis sie eine Abreibung bekommen. Ich zwinge mich wortwörtlich dazu, höflich zu sein. Nur habe auch ich meine Grenzen.

Ja es war eine normale Frage, aber bei dem Unterton und ihren klaren Absichten, bin ich mehr als abgeneigt. «Auf jeden Fall keine Hirnerkrankung, unter denen die meisten hier leiden.» Jig grinste mich schräg an und trank provozierend aus seinem Kaffee.

«Hermelin. Lass uns gehen. Ich muss dir noch etwas zeigen.» Ihre kleine Hand griff nach meiner und zog mich hoch, wobei mein Blick immer noch an ihm heftete. Ich schwöre dir Jig, irgendwann wirst du deinen Kaffee nicht mehr zu ende trinken können. Irgendwann.

Draußen auf dem Campus angelangt, ließ sie immer noch meine Hand nicht los und drückte fester zu. «Hazel. Wir sind draußen. Du kannst endlich meine Hand los lassen.» Doch sie machte keine Anstalten sie los zu lassen, geschweige denn etwas lockerer zu lassen.
«Du lässt diese Zuneigung nicht immer zu. Also lass es mich ein wenig auskosten.»

Manchmal tut sie mir wirklich leid. Ich bin ein wenig Berührungsscheu. Sie ist nur meine Freundin, die wie normale Freunde ab und zu Umarmungen möchte. Und sie verdient es.
Aber nur bei ihr.

Aus diesem Grund lächelte ich vor mich hin und drückte auch ihre Hand. «Hast du das jetzt wirklich gemacht?» Abrupt blieb sie stehen und blickte auf unsere Hände. Sie trug ein trübes Lächeln und zog kurz darauf einen Schmollmund. Die ist echt extrem emotional. Nur eine kleine positive Geste und schon hast du ihr Herz erobert.

«Wenn du mir einen Gefallen tun möchtest, dann beantworte bitte den eingehenden Anruf.» Ich hielt ihr mein Handy hin und war froh, als sie es sofort entgegennahm. Als ob ich freiwillig mit Ayaz rede. Haz tut mir leid, dass sie jetzt eventuell anstatt meiner Stelle angeschrieen wird.

Nach einigen Minuten sah ich ihren Gesichtsausdruck, der alles andere als positiv war. Man könnte sagen, sie ist kurz davor zu weinen. Was hat dieser Ayaz gemacht, um sie so zu verschrecken? Jetzt fühle ich mich schuldig, dass sie da ran gegangen ist.

Sie nahm das Handy von ihrem Ohr und hielt es mir hin. «Ich will nicht mit dir reden. Ich hoffe wir sehen uns niemals. - an mich wendend - Ich will nicht mit ihm reden.» Sofort nahm ich es entgegen und legte auf. Ich stellte mich vor sie und hob ihren Kopf an. «Haz. Was ist los? Was hat er gesagt?» Ich legte meine Arme an ihre Schultern und sah sie entschuldigend an.

«Der ist voll gemein. Er hat nur geschrieen und war aggressiv. Nicht einmal ein Hallo.» Aw sie ist so süß. Ich griff wieder nach ihrer Hand und drückte zu. Kurz darauf waren wir bei unserer Dönerbude und aßen etwas gemeinsam.

Das ist immer meine Bestechungsmethode, wenn Hazel traurig ist. Sie liebt Döner. Und das mit viel Dönerfleisch. «Mhm.» schmatzte sie mit ihrem Mund und biss noch einmal rein.
Gut, dass es ihr besser geht.

Einige Stunden später

Fast an seinem Haus angelangt, sah ich wieder die ältere Frau, die an seiner Tür wartete. Seine Mutter.
Sie sah ziemlich fertig aus und zitterte mit den Händen, als sie immer wieder an die Klingel fasste.

Mit der Absicht Sie ein wenig zu beruhigen, lief ich auf sie zu und wollte meine Hand an ihr Rücken legen, um ihr Gesellschaft zu leisten, wurde jedoch von meinem Handeln aufgehalten. Der Fahrer stieg sofort aus dem Auto und packte mich aggressiv am Arm.

«Was soll das?» Wandte er sich zu mir und hatte einen aggressiven und leisen Tonfall. Die Frau drehte sich zu uns. Als ihr Blick auf mich fiel, bildete sich ein schwaches Lächeln auf ihrem Gesicht. «Schon gut Memo. Sie ist eine Freundin von Ilay.» Er ließ meinen Arm los und war kurz darauf wieder im Autoinneren.

Sie musterte mich mit einem zufriedenen Lächeln und streckte ihre Hand aus. «Ich bin die Mutter von Ilay. Du musst die Ärztin sein.» sprach sie langbedacht aus und das Zittern ihrer Stimme war viel zu laut zu hören. Ich nahm ihre Hand sofort entgegen und schüttelte sie. Nach dieser kleinen Geste, ließ sie meine Hand nicht los und hielt sie stattdessen ganz fest.

«Kannst du- Kannst du diese Einkäufe zu ihm hochbringen?» Wieso tut das weh, diese Frau zu sehen? Dieses innerliche Brennen in mir hatte ich noch lange nicht mehr. Wie kann es sein, dass sie dazu beiträgt, dass wieder alte Gefühle aufkommen?

Um von diesen Gedanken wegzukommen, sah ich mir die Einkäufe an und wusste endlich, woher die Einkäufe in seinem Kühlschrank kamen. Sie hatte diese Lebensmittel mit Gluten gekauft. Die arme Frau. Wie sie versucht ihren Sohn immer wieder zu unterstützen.

«Wie wär's damit, wenn wir gemeinsam einkaufen? Diese Produkte sind schlecht für Herr Killin's Gesundheit.» Ein sehr glückliches Lächeln zeichnete ihre Lippen aus und sie drückte meine Hand fester. «Würdest du das wirklich tun?»

A/N: Wie fandet ihr das Kapitel? Würde mich über Feedback freuen ihr Süßen

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Würde mich über Feedback freuen ihr Süßen.

𝐇𝐞𝐚𝐥𝐞𝐫Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt