Autor!RM (Namjoon/BTS) x Reader - Der Sommer beginnt

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Ich denke nicht, dass das Kapitel hier jedermanns Sache sein wird, da... es schätze ich viel Poesie beinhaltet. Aber ich mag es ^-^

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„Ich denke nicht, dass man es Liebe auf den ersten Blick nennen konnte. Denn das war es nie. Doch ein Funke existierte bereits von Beginn an. Ein Funke, der in kurzer Zeit ein kleines Flämmchen in deinem Herzen entzündet bis auch irgendwann der Rest deines Körpers vor Leidenschaft brennt. Die Gefühle lodernd in deinen Adern glühen.

Wahrscheinlich hätte sie sich gewünscht, unser erstes Treffen wäre an jedem anderen Ort gewesen. Aber ich konnte diesen nur in Ehren halten. Die Erinnerungen verwebten sich mit jedem einzelnen Teil seiner Mauer.

Wir waren jung. Nicht einmal wirklich erwachsen. Wir standen ganz am Anfang unseres Lebens. Sie schien gerne von diesem Startpunkt wegrennen zu wollen. Nicht geradeaus die Strecke entlang... nein. Sie machte kehrt, wollte das Leben nie beginnen, was ihr bevorstand. Ihre frühen Jugendjahre waren ihr kostbar. Es erschien ihr fremd, diese loszulassen.

Das war sie. Laut, immer lachend mit einem Grinsen auf ihrem Gesicht. Vielleicht war sie auch ein wenig kindisch. Aber das zeichnete sie aus. Das dachte ich zumindest. Ich mochte diese Seite immer an ihr. Mir fiel es schwer, aus mir herauszukommen. Zu leben. In ihr sah ich das alles, was ich sein wollte. Ich dachte mir, wie schön es doch wäre, so fei zu sein.

Doch es war wohl nicht so. In vielen Augenblicken war sie furchtbar stumm, starrte in die Ferne und sah Dinge, die kein anderer zu sehen vermochte. Da war das Sehnen in ihren Augen. Das Laute in ihr, kaschierte die Angst. Die Angst voranzugehen, wenn sie doch nicht wusste wohin. Sie hatte kein Ziel vor Augen. Und zum ersten Mal dachte ich, wir waren uns gar nicht so fremd.

Ich weiß gar nicht mehr, wer den ersten Schritt wagte, wer zuerst die Hand des anderen nahm, um eine andere Sichtweise auf diese Welt zu zeigen. Sie brachte mir das Träumen bei, ich legte ihr die Realität nahe. Sehr konträr. Ich weiß. Aber das war unsere Harmonie. Unsere Art zu lieben.

Wenn ich unseren Weg beschreiben würde, wäre er ein Trampelpfad. Umsäumt von großen grünen Bäumen. Nicht eben... Auf dem Weg sind Steine... Wurzeln als Hindernis. Wir rutschten immer wieder aus. Das Lachen folgte jedoch jedes Mal. Irgendwann lichtete sich die Dichte der Nadeln und Blätter. Auf einmal standen wir auf einer Lichtung. Sonnenstrahlen fielen durch die Lücke der Bäume.

Da waren wir in der Mitte von allem. Das war die Freiheit, das Leben was ich wollte. In Heiterkeit haben wir getanzt zwischen all den Knospen, die der Wind durch die Äste zu uns hinab trug. War das Glück? Ich hoffte, dass es das war. Der Augenblick war zu kurz. Es war jedoch alles, was ich mir wünschen könnte.

Die Tage auf der Lichtung wurden dunkler und ihre Augen fanden zu dem getrockneten Laub. Gezeichnet voller Farben. Gelb, rot, orange. Die Pracht, die sie verführte. Ich wollte länger träumen. Es war das, was sie mich gelehrt hatte zu lieben. Mein Platz war diese Lichtung. Ihre Hand hatte nicht aufgehört an meiner zu ziehen. Sie wollte weiter.

Unsere Finger trennten sich schon bald. Mit funkelnden Augen hatte sie sich dem Herbst genähert. Sie wusste, das war ihr Leben. Ihre Zukunft. Ohne sich umzudrehen, ließ sie mich Stehen. Die Wärme des Frühlings um mich herum. Den Sommer hatten wir übersprungen. Geblendet von dem, was wir nicht haben konnten. Mein Herz brannte stets für sie, auch wenn es Asche sein sollte, die ihr folgen würde."

Mit zitternden Händen hielt (D/N) das Buch in ihren Händen. Die einzelnen Seiten flatterten im Wind und verbargen den Schluss der Geschichte. Sie brauchte die vielen Buchstaben nicht zu lesen, um sich an sie zu erinnern. Das Ende war in ihren Kopf eingebrannt. Ein lebhaftes Bild. Tränen brannten in ihren Augen. Sie hingen an ihren Wimpern, drohend das Papier unter ihr zu erweichen.

K-Pop Various x Chubby!Reader OneShots (Deutsch)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt