Bully!Zico (BlockB) x Bullied!Reader - Draw the Real Me (AU)

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Die Schulbibliothek war ein ruhiger Ort. Keine lauten Gespräche, keine nervigen Mitschüler und am wichtigsten: Kein Woo Jiho, auch bekannt unter dem Namen Zico. Seitdem sich ihre Lebenswege gekreuzt hatten, schien er irgendetwas gegen sie zu haben. Doch was hatte sie eigentlich getan? Das würde sie wohl nie erfahren. Vielleicht war es einfach pure Abneigung. Konzentriert blätterte (D/N) durch das Buch über die alte koreanische Historik. Zwar studierte sie Kunst, aber leider gab es noch einige weitere ätzende Nebenfächer. Der Lehrer hatte den Schülern aufgetragen ein kleines Portfolio über einen bestimmten Zeitpunkt in der koreanischen Geschichte abzugeben und nun musste sie ihren Nachmittag damit verbringen zu recherchieren. Doch was wäre das Leben, ohne irgendwelche Komplikationen. Die angenehme Stille wurde von fröhlichem Geschnattere unterbrochen. Und ehe man sich versah, trat Jiho durch die Tür der großen Schulbibliothek, ein Haufen Mädchen dicht auf seinen Fersen. Irgendwie wirkte es wie eine Szene aus einem typischen Highschool-Film. Fehlte nur noch die Streberin, die zu einer wahren Schönheit mutiert und in die Arme des Schönlings fällt. (D/N) wusste nicht warum, aber viele der Mädchen aus der Oberstufe schwärmten für ihn. Die Schülerinnen aus der Unterstufe schmachteten ihn lieber aus bestimmter Entfernung an. Vielleicht lag es an seinem Aussehen oder auch an seiner draufgängerischen Art, seinem ausgeprägten Selbstbewusstsein oder seiner vorlauten Klappe. Es gab fast niemanden, der nicht sagen würde, er wäre attraktiv. Und vielleicht würde (D/N) es auch einsehen, hätte er nicht so einen unausstehlichen Charakter, den man einfach in die Mülltonne treten konnte. Heute schien er wieder bester Laune zu sein. Sein finsterer Ausdruck lud regelrecht dazu ein, ihn anzusprechen.

Wie es der Zufall so wollte, fiel sein Blick auf sie. Man konnte nur allzu gut erkennen, wie sich ein hässliches Grinsen auf seinen Lippen bildete. Mit stolzem Schritt kam er auf sie zugelaufen. Angeekelt die Nase rümpfend, wandte sie sich wieder ihrem Buch zu, doch kurz drauf spürte sie seinen warmen Atem an ihrem Ohr. Ein Schauer jagte ihr über den Rücken. Zu nah.... „Wie geht es meinem Lieblingsopfer?" Seine raue Stimme ließ ihre Nackenhaare zu Berge stehen. „Sag mir... Hat dir die Überraschung heute Morgen gut gefallen?" Ach ja. Besser sollte er wohl Überraschungen sagen. Im PLURAL! Alles begann an diesem wunderschönen Tage mit einer Spinne im Spind, einen Wassereimer über ihrem Kopf, einem Ei auf ihrem Stuhl, ein paar zerstörten Heften und ein paar blauen Flecken und Schwellungen durch ihn und unglaublich netten, charmanten Klassenkameraden. Sie knirschte mies gelaunt mit den Zähnen und scherte sich gar nicht erst darum ihm eine Antwort zu geben, doch ihm schien das nicht so ganz in den Kram zu passen. „Hey! Antworte mir gefälligst, kleine Kakerlake!" Pff. Der hatte nicht mal ihre Aufmerksamkeit verdient. Glücklicherweise war heute die besonders strenge Bibliothekarin anwesend und starrte ihn schon mit finsteren Blicken an, sodass er nichts tun konnte, schließlich war sein persönlicher Fan-Club schon laut genug. „Tse. Das wirst du bereuen", zischte er in seiner düsteren Stimme, ehe er so edel wie er war, von dannen zog. Gab es überhaupt etwas, dass sie nicht bereuen würde? Allein ihre Existenz schien ihn zu nerven, dabei hatte sie ihn nie angesprochen, nicht einmal angesehen. Als sie neu auf diese Schule kam, war sie zu schüchtern um überhaupt den Mund aufzumachen. Sie hatte es schwer gehabt, Anschluss zu finden. Auf einmal war er da. Er warf ihr irgendwelche fiesen Worte an den Kopf, ärgerte sie... Eigentlich nichts Schlimmes. Nur schlossen sich ihm einige Leute an und aus etwas harmlosem entstand blanker Terror. Nicht allzu selten trug sie Wunden mit nach Hause. Ihre Eltern waren ständig in Sorge und wollten ihr so gerne helfen, doch (D/N) ließ sie nicht an sich ran, wollte nicht, dass sie sich einmischten, ihre Zeit mit Nichtigkeiten verschwendeten. Es war doch alles okay...

Nach und nach trudelten die Schüler in das Klassenzimmer ein. Die Wände waren mit mehreren Bilderrahmen bestückt und an manchen Stellen standen kleine Skulpturen. Ein typischer Kunstraum. Jetzt fehlte nur noch ihre exzentrische Lehrerin mit der seltsamen rosafarbenen Haarfarbe, den leuchtenden braunen Augen und der grellen Kleidung. Eigentlich eine sehr lebhafte Persönlichkeit, fast schon niedlich, vielleicht aber ein bissen zu nervig. Zuletzt betrat Zico den Raum und steuerte auf seinen Platzt direkt hinter dem von (D/N). Ob es irgendwann mal einen Moment geben würde, an dem er sie einfach mal in Frieden lassen würde? Schließlich beehrte ihre Lehrerin die Klasse auch mit ihrer Anwesenheit. Sie platzierte einige Blätter auf ihrem Pult und strahlte dann glücklich in die Runde. „Ich hab ein neues Projekt für euch", sagte sie enthusiastisch und klatsche einmal in die Hände, „Ihr werdet eure Klassenkameraden malen." Einige murrten wenig begeistert, doch sie ließ sich nichts anmerken. „Und zwar. Jeder von euch zieht einen Zettel mit einem Namen. Die Person, dessen Namen darauf steht, werdet ihr dann malen. Das wäre aber zu einfach. Eure Aufgabe wird es sein eure Sicht auf diese Person zu malen oder ihre Charaktereigenschaften auf das Papier zu bringen." Das würde doch bestimmt nach hinten losgehen. Selbst (D/N) hatte schon ein schlechtes Gefühl... Obwohl... das zählte wahrscheinlich nicht mehr. Es gab kaum einen Augenblick, an dem sie keine schlechten Vorahnungen hatte. Aber immerhin lag sie jedes Mal richtig. „Ich hab die Zettel schon vorbereitet, ihr müsst nur noch ziehen." Ein kleiner Korb wurde von einem zum anderen gereicht. (D/N) zog einen der weißen Papierfetzen hervor. Etwas missmutig faltete sie das Stück auseinander. Zu ihrem Grauen stand dort groß der Name „Woo Jiho". „Ich geh mich erschießen", murmelte sie. Zico sah zu ihr hinunter und entdeckte ihr Unglück. Er beugte sich nach vorne und tippte ihr auf die Schulter. Erschrocken wandte sie sich zu ihm um und guckte ihn mit großen Augen an. „Wie niedlich", dachte er, ob sarkastisch oder nicht, wusste er selber nicht so genau. „Gib dir besser mühe", flüsterte er drohend. Sie sah ihn nur stillschweigend an und mühte sich ein schwaches Lächeln ab. Nachdem jeder sein Zettel erhalten hatte, kündigte die Lehrerin an, dass sie für dieses Projekt einen Monat Zeit hatten. Die meisten wunderten sich schon, warum der Abgabetermin erst so spät war, doch die Erklärung folgte. Ihre Lehrerin wollte tiefgründige Bilder, dass sie sich Gedanken machten und Eindrücke sammelten bevor sie einfach drauf los malten.

K-Pop Various x Chubby!Reader OneShots (Deutsch)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt