Lee Dongmin (Eunwoo/Astro) x Reader - Ein Stern im Schatten (AU)

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Aufgeregt spielte (D/N) mit dem kleinen Knöpfchen auf der Hinterseite ihres Kugelschreibers. Ihr Daumen drückte immer wieder auf das kleine Stück Plastik, sodass ein leises Klacken durch das stille Klassenzimmer tönte. Ihre Lehrerin warf ihr schon warnende Blicke zu, doch sie guckte nur wieder zu Uhr und sehnte sich den Schulschluss herbei. Aber die Uhr tickte so elendig langsam. Es würde noch eine halbe Ewigkeit dauern bis das Läuten der Glocke die Schüler vom Unterricht erlösen würde. Vielleicht könnte man sich in diesem Moment fragen, warum sie so ungeduldig auf ihrem Stuhl herum rutschte. Doch dafür gab es eine ganz einfache Erklärung. In der Zwischenpause hatten ein paar ihrer Klassenkameradinnen, sie zum Karaoke eingeladen. Normalerweise war sie der schüchterne Außenseiter, der nur schwer Anklang fand. Sie traute sich nicht so recht, jemanden anzusprechen. Die anderen waren viel aufgeschlossener. Deswegen freute sie sich auch so sehr, dass man sie ebenfalls einlud. Möglicherweise könnte sie auch so etwas wie eine beste Freundin hier auf dieser Schule finden. Ihre anderen Freunde besuchten leider eine andere Schule auf der anderen Seite der Stadt. Dadurch konnten sie sich auch leider nicht mehr allzu oft sehen. Also hoffte sie darauf, eine Person zu finden, mit der sie ihre Probleme und Geheimnisse teilen könnte. Sie würde gerne zusammen mit den anderen zusammen in der Mensa Mittag essen und über Jungs tuscheln. Zwar war sie nicht unbedingt ein Fan davon, aber sie musste zugeben, dass es einige süße Gesichter auf dieser Schule gab.

Dazu zählten einige bestimmte Kandidaten, die von fast allen alleinstehenden Mädchen angehimmelt wurden. Moon Bin, Park Minhyuk, und Lee Dongmin. Einer schöner als der andere. Jeder dieser Männer hatte seinen eigenen Charme, der zum Dahinschmelzen war. Vor allem Dongmin... Er galt als der Prinz dieser Schule. Direkt aber höflich, offenherzig, freundlich und obendrein eine wahre Schönheit. Als wäre sein Gesicht aus Stein gemeißelt. Aber zurück zum eigentlichen Thema. (D/N) kritzelte die letzten Matheformeln in ihr Notizbuch, als das Klingeln endlich ertönte. Sofort tönte lautstarkes Gerede durch den Raum. Blätter raschelten, als die Schüler alles schnell in ihren Taschen verstauten. Auch sie war dieses Mal einer der Schnellsten. Normalerweise ließ sie sich dafür immer Zeit, doch die Vorfreude war zu riesig, als dass sie sich hätte zusammenreißen können. Am liebsten wäre sie auch gleich beim ersten Schrillen zu den anderen Mädchen hinübergerannt. Stattdessen kamen diese jedoch zu ihr hinübergetrottet. Auf jedes der Gesichter war ein breites Lächeln tapeziert, das etwas zu freundlich wirkte. Aber in diesem Moment schien (D/N) es nicht bemerken zu wollen. Für einen Augenblick wollte sie ein glückliches Teenagerleben auskosten. „Können wir dann los?" Misa spielte mit einer ihrer Haarsträhnen und guckte sie aus zuckersüßen, unschuldigen Augen an. Sie war ziemlich klein und schmal gebaut. Bei den Jungs ein Favorit, da sie bei vielen ein Beschützerinstinkt hervorrief. Jedoch steckte hinter der Fassade mehr, als so mancher denken mochte. (D/N) nickte begeistert und schulterte ihre Tasche. „Natürlich."

Zusammen traten sie mit einem Haufen anderer Schüler aus dem großen Gebäude. Schon jetzt fühlte sie sich ein Stückchen mehr aufgenommen, doch bald würde sie bemerken, warum man so plötzlich Kontakt mit ihr suchte. Dieser Grund stand nämlich keine Minute später vor ihr. „(D/N)~ Hi", rief (S/N), ihre große Schwester, während sie nahezu auf sie zustürmte. Sie war ein sehr lebensfroher Mensch, der so gut wie nie schlechte Laune hatte. Man musste sie einfach mögen. Kein Wunder, dass sie einer der bekanntesten Mädchen ihres Alters war. „Meine Güte! Das ist (S/N), das aufstrebende Teen-Model." Mit einem Mal ging das laute Tuscheln los und alle Aufmerksamkeit richtete sich auf die beiden Schwestern. „(S/N)! Ich hab dir doch gesagt, du sollst nicht hierher kommen", zischte sie aufgebracht. Die Ältere schob beleidigt ihre Unterlippe hervor. „Aber das Shooting war ganz in der Nähe und da es schon vorbei ist, dachte ich, ich komme dich holen", rechtfertigte sie sich. (D/N) seufzte leise. Wie könnte sie ihr auch böse sein? Das war nahezu unmöglich. Trotz ihres Ruhms, blieb sie bodenständig und liebevoll. Sie liebte ihre Schwester. Keine Frage. Doch konnte sie nicht anders als eifersüchtig zu sein. Stets stand sie in ihrem Schatten. Ihre eigenen Mühen schienen sinnlos, wenn sie in jeder Sekunde ihres Lebens mit anderen verglichen wurde. Nichts was sie tat, war jemals genug. Ihre Eltern schienen ihren ganzen Stolz auf (S/N) zu projizieren und ihre Mitschüler kannten sie nur als düsteres Mauerblümchen. Sie war nicht (D/N), sondern die Schwester eines Top-Models. Ihr Name existierte in dieser Welt nichts. Niemand würde ihr zuhören.

K-Pop Various x Chubby!Reader OneShots (Deutsch)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt