1. Kapitel

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Langsam ging die Sonne auf. Ein dünner roter Rand erschien am Horizont und schickte seine Strahlen über die weite Savannenlandschaft. Alles wurde in ein rotes Licht getaucht.
Ich lag auf der Südlichen Kralle und beobachtete wie die Sonne von rot zu orange und schließlich gelb wurde. Der Fels unter mir war noch kalt von der Nacht und hohen Gräser die darauf wuchen kitzelten mir den Rücken. In der Ferne schimmerte der Fluss. Wie ein silbernes Band aus Sternen wand er sich durch die Steppe und ermöglichte es tausenden Tieren daran zu Trinken und darin zu leben. Ich streckte die Hand aus als könnte ich ihn berühren, dabei wusste ich genau dass es mehr als einen halben Tag dauern würde, durch die Savanne zu dem kühlen nass zu laufen. Die Sonnenstrahlen tauchten den Felsen unter mir in ein Goldenes Licht und schon jetzt ließ sich die sengende Hitze des Mittags in der Luft spüren, auch wenn mir ein angenehm kühler hauch über die Arme strich.
Der wind ließ wellen durch die Gräser laufen. Ich liebte es den sich immer verändernden Wogen der Gräser zuzuschauen. Eine Bewegen am rande meines Gesichtsfelds machte mich aufmerksam. Ich hob den Kopf. Eine Herde Gazellen trat vorsichtig aus dem angrenden Dschungel und sprang in richtung Fluss. Die anmutigen Tiere schienen fast zu fliegen, so wie sie sich scheinbar mühelos in die Luft katapultierten und unglaubliche entfernungen überwanden. Ich seuftzte und zeichnete mit dem Finger kleine Kreise in den Staub der sich auf dem Felsen gesammelt hatte. Wie gerne würde ich auf so weit springen, aber ich konnte ja nichtmal auf vier Beinen laufen, geschweigeden so zu springen. Auf zwei klappte es ganz gut, aber noch lange nicht gut genug um mit den anderen Mitgliedern des Rudels mitzuhalten.
"Shuna?" ein fragendes Grollen kam von unten. Ich drehte mich um und sah Inkani von dem Felsen stehen. Ihr helles Fell wirkte fast weiß im hellen Sonnenlicht. Sie war zierlich für eine Löwin aber ich wusste dass sich unter dem weichen Fell stahlharte muskeln verbargen und dass sie sich ohne zu zögern auf einen Büffel stürzen würde. Ihre Zähne waren so lang wie mein Finger und von tödlicher Wucht.
"Komm" Inkani drehte sich um und trottete zurück zum Sonnenplateau. Der große flache Fels fiel zur Ebene hin steil ab und durch die rundung zum nördlichen Teil der Ebene, hatte man einen grandiosen rundumblick. Weiter hinter erhob sich ein Berg aus abgerundeten Felsen der ein weithinsichtbaren zeichen setzte. Hier waren auch die Höhlen wo wir schliefen. Noch weiter Nördlich begannen schroffe Felsen einen Natürlichen Weg zum Plateau zu bilden. Es war nicht ungefährlich dort zu klettern aber durch geschicktes Springen von einem Felsen zum anderen kam man schnell unten an. Direkt neben dem Felshaufen begann der Dschungel. Und fast versteckt hinter ein paar
Lianen und wächsernen Pflanzen zog sich ein kleines Flüsschen durch das Unterholz.
Ich stand auf und sprang die paar Schwanzlängen bis zum Boden herunter. Der Aufprall schmertzte in den Oberschenkeln und ich schwankte als ich versuchte das Gleichgewicht wieder zu erlangen. Ich klopfte mir den Staub aus dem Antilopenfell dass ich mir über die Brust geschlungen hatte und ging hinter Kindscha her. Der Tag hatte begonnen.

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Ich hoffe es hat euch gefallen. Schon 8 Leser. Ich hätte wirklich nicht gedacht dass es so schnell geht. Hinterlasst doch einen Kommi :D
Aus irgendeinem Grund meint Watty dass es nicht alle Textstellen hochladen muss, und jedes mal die Beschreibung und das Titelbild zu ändern. Versuche es zu beheben. :/
Das nächste werden eine Hirachie und einige Fakten zum Rudel sein
Oben ist ein Bild von Shuna
Viel Spaß

Rote Sonne Die Löwen von AkanaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt