Kapitel 13

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Wir warteten noch eine ganze Weile, bis der Mond aufgegangen war, aber seinen höchsten Punkt noch nicht erreicht hatte. Er war nur eine Sichel, das wenige Licht richte für mich kaum aus, den Löwen aber genügte es vollkommen. Ihre Augen strahlten grünlich. Narunas Fell schimmerte schwach durch die Schwärze, Kosar dagegen verschwand beinahe.

Ich hatte es nicht gewagt zum Fluss zu gehen und zu trinken, aus Angst auf irgendetwas zu treffen was mich angreifen würde. Sei es ein Krokodil oder ein Gnu. Nura und Same hatten sich ein wenig erholt. Sie ahmten die anderen nach und liefen umher, streckten sich und witterten um die Muskeln zu locken und mögliche Beute auf zu spüren. Unzählige Gerüche wehten vom Fluss herüber. Meine schwache Nase erkannte Schlamm, Wasser und den Geruch von einigen Kräftigen Pflanzen die in Unfernähe wuchsen. Der WInd wehte schwach, aber beständig in unsere Richtung, dennoch konnte ich keine Beute erkennen. Immer wieder verschwand Shelva schnuppernd in der Dunkelheit und kehrte nach einigen Augenblicken zurück. SIe war hochkonzentriert. Muskeln spielten unter ihrem braunen Fell. In der Nacht stiegen die Chancen des Rudels etwas zu erlegen, meine dagegen schwanden. Ich würde nicht wirklich helfen können.

Alles war still. Inkani zeigte die Zähne als Tao dich vor ihr vorbeilief und er fauchte ebenso lautlos zurück. Seine Mähne war gesträubt und seine Nase gekräuselt. Hätte ich es nicht besser gewusst, hätte ich gesagt dass sie alle vollkommen gesund waren, von den Verletzungen keine Spur, aber ich sah wie Shelva die Agen leicht zusammenkniff wenn sie auftrat und Tao trat ein wenig unnatürlich auf, sie zeigten es nur nicht. Für die Jagt mussten sie sich konzentrieren. Verletungen durften sie nicht aufhalten. Das Rudel hatte nur noch zwei Treiberinnen und zwei Jäger, dazu Nura und Same und die Männchen.

Endlich grollte Kosar tief und beinahe unhörbar, dann lief er halb geduckt los. Kaum ein laut ertönte. Ich strick hinter ihnen her. Nura und Same folgten und es kam mir vor als würden sie absichtlich lärm machen. Naruna ließ sich zurückfallen als Nura leise fauchte und lief neben ihnen her. Es wurde stiller. Nura und Same ahmten Naruna nach und spreizten ihre Pfoten weiter, bewegten sich fließender und vorallem leiser.

Der Wind stand günstig fur uns. Noch. Jederzeit konnte er sich ändern. Er hatte sich bereits ein wenig gedreht und bließ ehen seitlich vom Fluss. Die Löwen schwärmten aus. Noch immer wusste ich nicht genau nach was wir suchten, aber als ich einen Blick über den Fluss warf erkannte ich eine wogende Masse aus leibern, etwas nach links von uns versetzt, an der anderen Seite. Büffel. Eine recht kleine Herde, aber immer noch viele hundert Tiere. Sie verursachten erstaunlich wenig Lärm, aber jetzt wo ich sie erkannt hatte, nahm ich auf das leise trappeln ihrer Hufe war und vereinzeltes Röhren.  Ich duckte mich tiefer. Der Fluss war breit, noch konnten sie uns nicht bemerkt haben, aber es war immer besser vorsichtig zu sein.

Das Rudel blieb stehen. Shelva und Anori ganz vorne, sie waren die Treiber und würden als ersten losstürmen um ein Tier von der Herde zu trennen. Dann, dich an dicht Naruna und Inkani um es anzugreifen. Kosar, Keon und Tao hatten sich auf der gleichen Höhe verteilt. Sie würden den Büffel benfalls angreifen, die Herde auf Abstand halten und ihn letztendendes töten. Nur mit ihnen konnten wir überhaupt hoffen eines der Tiere heute Nacht noch zu erlegen, Büffelherden verteidigten ihre Mitglieder und mussten auf Abstand gehalten werden. Nur zwei Löwinnen konnten keinen ausgewachsenen Kaffernbüffel in die Knie zwingen um an seinen Hals zu kommen. Nura und Same blieben noch hinter mir. Sie wussten nicht was sie machen sollten, also kauerten sie sich wie die anderen hin. Sie mussten alles lernen. Niemand konnte es ihnen erklären. Langsam würde sich herausstellen ob sie eher Treiber oder Fänger sein würden und irgendwann würden sie als vollwertiges Mitglied mit dem Rudel jagen. Wenn sie bis dahin überlebten. Ein stich durchfuhr mich, als ich an all diejenigen dachte die während einer Jagt gestorben waren oder an all die Verletzungen. Büffel waren tödlich für Junge und würden sie ohne zu zögern töten wenn sie die Gelegenheit dazu bekamen.

Der Mond setzte seine Reise über den Horizont fort, während wir warteten. Die Büffel mussten den Fluss überqueren, wir konnten das nicht. Er war zu tief und zu reißend, selbst Keon oder Tao würden es nicht schaffen, auch ohne die Verletzungen. Zudem gab es Krokodiele und selbst wenn es einer von uns aus welchen Gründen auch immer ans andere Ufer schaffte, dort würde ihn eine furchsame Büffelherde erwarten die ihn zurück ins wasser treiben würde, oder gar nicht erst an Land lassen würde.

Meine Beine zitterten. Es war ansrtengend so da zu hocken, immer darauf wartend gleich losstürmen zu müssen. Das Ufer lag nur etwa hundert Schriff vor uns. Wenn wir noch näher heraun gehen würde, würde uns der Schlamm behindern und die Büffel könnten uns entdecken. AUßerdem wollte keiner von uns mit eventuellen Krokodielen aneinander geraten, die im Schlamm lauerten. Auf dieser Höhe würden die Büffel noch immer wegen ihrem Gewicht schwerer vorankommen, wir aber nicht mehr. Der halb rutschige Untergrund war für mich zwar ein Pfoblem, aber nicht für die Löwen mit ihren breiten Pfoten und Krallen.

Endlich kam Bewegung in die Herde auf der Anderen Seite des Flusses. Das silberne Mondlich beleuchtete sie Rücken der breiten Tiere die schnaubend durcheinander liefen. SIlberner Dampf stieg auf. Es war deutlich kühler geworden, aber immer noch sehr warm. Zur Regenzeit konnte es derartig empfindlich kalt werden dass ich nicht alleine schlafen konnte ohne zu erfrieren. Dann bedeckte Frost den Grund und es lag Schnee auf den Felsen. Jetzt aber war es gerade angenehm genug um vor Hitze nicht träge zu werden. Ich spannte mich an. Es raschelte leise als Nura oder Same sich leise aufrichteten. Ich hob die Hand leicht um ihnen zu zeigen, dass es noch nicht soweit war. Wenn sie zu früh losstürmten, würde es fatal für den Eerfolg der Jagt sein.

Die ersten Tiere stürzten sich ins Wasser. Es spritzte und platschte leise, die röhrenden Schreie der Tiere erfüllten die Luft, auch wenn es immer noch leise war und das sanfte Rauschen des Flusses vieles übertönte. Rechts von mir erhob sich Naruna ein wenig. Ihre Reiszähne blitzten im Mondlicht auf. Langsam zog ich mein Messer.
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Und es geht los :D
Ich habe viel zu viel Spaß solche Szenen zu schreiben. Spannung aufbauen, Bewegungen, hektische Ausschnitte von vieles gleichzeitig passiert...Also nicht das hier aber die Jagt :3 viel spaß
(Und ich habs mal pünktlich geschafft...Keks für mich ^^)

Rote Sonne Die Löwen von AkanaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt