1. Kapitel

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Ich spürte die harten Muskeln die sich unter den weichen Fell straffen und wieder entspannten als Tao mich die Felsen herunter trug. Das Steppengraß wogte leicht hin und her als wir unten ankamen. Tao drehte sich um und wartete bis alle unten angekommen waren, dann erst lief er hinter Kosar her. Die Sonne war gerade erst aufgegangen doch schon jetzt war es so hell dass ich meibe Augen zusammenkniff um nicht geblendet zu werden. Es roch nach der harten, trockenen Erde unter Taos Pfoten und den Gräsern. Kleine Pfade zogen sich zwischen den Halmen und zeigten bevorzugte Wege von kleinen Nagern und Eidechsen an. Es raschelte Leise, wenn der Wind durch die Gräser fuhr. Es war ungewöhnlich trocken für den Winteranfang.
Es sollte bald mal wieder regnen. Dachte ich, und runzelte besorgt die Stirn. Ohne Regen würde der Fluss bald austrocknen und die Beutetiere würden das Gebiet nicht mehr aufsuchen. Sie müssten in weitem Umkreis nach Beute suchen und dabei zwangslaufig in andere Reviere eindringen. Mit den Herden verschwanden auch die Überlebenschansen. Kosar blieb stehen und öffnete das Maul um besser richen zu können. Die Löwinnen verteilten sich im hohen Steppengraß. Der Berg hinter uns war noch deutlich zu sehen. Wenn ich mich anstrengte konnte ich sogar die einsame Gestalt Sames auf der Südlichen Kralle sehen. Der Dschungel begann ein paar längen vor uns. Ich fragte mich was wir hier wollten, dann fielen mir die Gazellen ein die ich hier gesehen hatte. Es war noch nicht sehr lange her. Ich schnupperte und ein leichter Geruch nach Schweiß, Fell und Gazelle stieg mir in die Nase. Wenn wir uns beeilten könnten wir sie noch beim Fluss antreffen wo sie die Reste an Graß dass ihnen die Büffel gelassen hatten, aus dem Boden zupfen würden. Jeden Herbst zogen die Herden am Fluss entlang um zu besseren Weidegründen zu ziehen. Danach wanderten nur noch vereinzelnd Beutetiere durch unser Gebiet. Kosar lief loß. Kleine Staubwolken stoben bei jedem seiner Schritte auf. Mittlerweile war es deutlich wärmer geworden und an Taos Seite bildete sich schweiß. Auch ich fing an zu schwitzen und musste mir haufig tropfe aus den Augen wischen. Ich sah nach oben. Keine einzige Schattenspendende Wolke stand am herrlich blauen Himmel. Ein Insekt prallte gegen meinen Arm. Ich wischte es weg. Der Berg hinter uns wurde stetig kleiner. Bald konnte ich nicht einmal mehr den Geröllhaufwn auf der Nordseite erkennen. Nicht einmal der Dschungel konnte die erdrückende Hitze abhalten da sich der Schatten in denDschungel hinein warf. Wegen der vielen Giftigen Tiere und dem dichten unterholz das und behindern würde gingen wir nicht durch ihn hindurch sondert liefen am Rand entlang. Die vielen Insekten die sich zum Schutz gegen die Sonne dorthin zurückzogen würden unseren Weg auch nicht angenehmer machen.
Grillenzeirpen erklang überall neben uns im graß. Ein warmer Wind bedeckte und mit staub. Die Luft flimmerte sodass ich den Berg hinter uns nur noch als verschwommenen Fleck warnehmen konnte. Tao knurrte. Seine dichte Mähne war sicher nicht angenehm bei dieser hitze. Seine zunehmend stoßartigen, hechelnden Atemzüge bildeten einen seltsamen Einklang zum zirpen der Grillen und den federnden schritten Kosars der vor uns lief. Trockenheit breitete sich in meiner Kehle aus. Ein unangenehmes Kratzen dass von meinen Durst herrührte. Ich schluckte. Die trockene Zunge klebte mir am Gaumen. Die Sonne stand schon fast senkrecht am Himmel. Taos Schritte wurden zunehmend schwerfälliger. Bald taumelte er mehr als dass er ging und seine Pfoten schleiften über den Boden. Auch Taos Schritte waren langsamer geworden. Sein schwanz hing herab doch er hatte noch deutlich mehr Kraft als Tao. Die Zeit kroch so zäh voran dass ich bald dachte wir würden nie ankommen. Die Luft war so dick dass er sich anfühle man würde in warmem Wasser schwimmen. Bald konnte ich kaum noch denken. Ich hatte durst. Wasser war das einzige an dass ich denken konnte. Meine Zunge fühlte sich pelzig an und ich hatte einen sauren Geschmack im Mund. Die sonne brannte vom Himmel. Meine Zunge war seltsam Gummiartig. Kein Wind bewegte die Luft. Selbst die Gräser hingen schlaff herab. Mühsam hob ich den Kopf und sah nach den anderen. Mit hängendem Kopf trottete siw hinter und her, die Lust flimmerte über ihren Rücken.
Wann war es so heiß geworden? fragte ich mich. Es war doch erst Herbst.
Wie kann es jetzt schon so heiß sein?
Endlich, nach einer Ewigkeit, wie es mir erschien, hielt Kosar an, wartete bis alle zu ihm aufgeschlossen hatten und wandte sich zum Dschungel. Nachdem wir nur ein paar Längen in den Dschungel hineingegangen waren, stießen wir auf einen kleinen Bach der sich durch das dichte Grün schlängelte. Erleichtert und erschöpft fiel ich mehr als dass ich von Tao Rücken stieg. Taumelnd lief auf den Bach zu und tauchte meinen Kopf in das Wasser. Die Kälte war wie ein Schlag ins Gesicht. Keuchend und nach Luft schnappend tauchte ich wieder auf. Mein Kopf war wieder frei. In der angenehmen Kühle des Dschungels war es leicht die erdrückende Hitze auf der Steppe zu vergessen. Hier zwischen den gewaltigen Baume mit ihren riesigen Blättern und den dichten Lianen konnte kein Licht auf den mit Moos bewachsenen Boden gelangen. Die Hitze wurde zahlreiche Längen über uns abgefangen.
Wieder tauchte ich mein Gesicht in das Wasser und begann wie verrückt zu trinken. Das Wasser war wunderbar kalt und eine Wohltat für meinen Hals. Gierig trank ich immer mehr Wasser bis ich mich so voll anfühlte dass ich kleine Rinnsale erwartete die aus meiner Nase rannen. Auch die anderen hatten angefangen heftig Wasser zu schlabbern. Der Bach war herrlich klar. Man konnte die Sandkörner die seinen Grund bildeten genau erkennen. Ein paar Pflanzen wiegten sich leicht in der Sanften Strömung. Ich legte mich auf den Rücken und beobachtete ein paar Papageien die zwischen den Blättern umherflatterten. Ich ging sehr selten in den Dschungel. Und dann höchstens bis zu dem kleinen Fluss der neben dem Berg entlangfloss. Der Dschungel war wunderschön aber auch gefährlich und voller giftiger Tiere. So wie die kleine, leuchtend grüne Baumschlange die sich züngeld an einer Liane herabwand. Eine schwere Pfote schlug neben meinem Kopf auf und ein tropfendes Kinn legte sich daneben. Ich setzte mich auf und begann Taos Ohren abzulecken. Er hatte mich weit getragen.
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Schon 39 reads. Ich freu mich über jeden der meine Storys liest. Danke an alle die sich das hier durchlesen.
Ich werde jetzt erst etwas veröffentlichen wenn es mehr als tausend Wörter hat und komplett fertig ist. Das ersprart mir viel Korrekturlesen und neue Beschreibungen da die ja inmer gelöscht werden wenn ich auf erstellen komme.
Viel Spaß noch und sorry das einfach nichts passiert. Bald wirds anfangen. Verprochen. Schreibt doch was in die Kommis :D

Rote Sonne Die Löwen von AkanaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt