6. Kapitel

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Shelva knurrte bedrohlich und ihr Schwanz peitschte umher. Sie duckte sich halb in das hohe Graß und schlich rückwärts. Eine Unterwerfungsgeste. Ich spannte mich an und zog zwei Pfeile aus dem Köcher.
Eine Löwe schlich auf uns zu. Es war ein Fremder, aber ich hatte ihn noch nie zuvor gesehen. Seine Mähne war vorne sehr dunkel und wurde zur Schulter zu einem Rostbraun. Er hatte kaum zeichnungen um die Augen, aber ein sehr helles Maul mit gewaltigen Reiszähnen die er knurrend bleckte. Sein Schwanz zuckte und seine Nase kräuselte sich. So etwas wie mich hatte er noch nie gerochen.
Shelva fauchte. Ihr Nackenfell war aufgerichtet und ließ sie größer erscheinen. Der Fremde fuhr die Krallen aus und grub sie in den rissigen Boden. Dann kam er einen Schritt auf uns zu. Noch einen. Shelva brüllte auf und schlug mit den Vorderpfoten nach ihm aus. Eine Warnung. Sollte er noch näher kommen, würde sie sich auf ihn stürzen. So wenig es auch bringen würde. Das Männchen war fast doppelt so groß und schwer wie sie.
Ich richtete den Bogen auf ihn. Seine erhobene Pfote stockte. Mit gebleckten Zähnen musterte er das Ding in meiner Hand. Ich ließ los. Der Pfeil fuhr mit einem dumpfen Geräusch im den Boden, knapp eine Schwanzlänge vor dem Fremden. Es war unglaublich riskant. Ich spielte auf seine offensichtliche Unsicherheit znd hoffe er würde es nicht als Zeichen zum Kampf nehmen. Der Fremde schlug reflexartig nach dem Pfeil aus, fauchte, duckte sich ins Graß und musterte uns aus zu schlitzen zusammen gekniffenen Augen. Er spannte sich an, als wollte er und anspringen und Shelva drückte mich noch weiter nach hinten. Dann stießen wir an eine Felswand. Das Knurren des Fremden wurde noch lauter. Sein Schwanz zuckte und ich wusste dass nur noch Sekunden uns von seinen Krallen trennten. Verzweifelt suchte ich einen Ausweg. Hinter und war der Felsen. Vor uns der Fremde. An den Seiten konnten wir nicht vorbei, er würde sich sofort auf uns stürzen, sollten wir es versuchen. Wir konnten nirgendswo hin. Meine Hände fuhren hecktisch über das raue Gestein.
Denk nach! Vorne und hinten geht nicht. An den Seiten auch nicht. Und wenn wir ganz langsam...nein. Es würde nichts ändern außer dass unser Rücken ungedeckt wäre.
Welche anderen Richtungen gibt es noch?
Dann hatte ich die Lösung. Oben! Natürlich! Der Felsen war rau genug, als dass auch Shelva dort klettern konnte. Der Fremde dagegen würde es mit seinem Gewicht nicht schaffen. Löwen besaßen keine Krallen an den Hinterbeinen und kletterten sehr selten. Wenn dann waren es nur einige Meter, um beispielsweise einem Leoparden die Beute ab zu nehmen.
"Shelva! Nach oben!" rief ich und schnellte nach hinten. Die Pfeile lies ich loß und der Bogen glitt über mein Handgelenk sodass an meinem Arm baumelte. Ich krallte mich in die Felswand und zog mich ruckartig nach oben. Hektisch suchte ich mit den Füßen halt und kratze über den rauen Felsen.
Nacktes Grauen überkam mich als ich höhte wie der Fremde aufbrüllte und nach vorne hetzte. Ich griff nach einem Vorsprung und zog mich in letzter Sekunde nach oben, dann krachten die gewaltigen Krallen des Fremden gebau an die Stelle wo mein Bein noch einen Augenblick vorher gewesen war.
Meine Arme brannten von der Anstrengung mich nur mit meiner Muskelkraft an einem winzigen Vorsprung zu halten.
Ich strampelte mit den Beinen um Halt zu finden. Meiner Finger verkrampften sich, rutschten ab...endlich fand ich eine wibzige Erhebung im Felsen wo ich mich abstützen konnte. Dann sah ich nach Shelva. Sie klammerte sich einige Meter weiter an einen Vorsprung und fauchte. Ihre Augen waren weit aufgerissen und die Pupillen winzig. Mit weit ausgefahrenen Krallen zog sich sich nach oben, zu einer der Stellen an denen Teile des Felsens fehlten. Dise Höhlen wurden nur von Flughunden Benutzt, da man sie kaum errwichen konnte. Zitternd hockte sie da und fauchte und knurrte immer wieder. Es war erschreckend sie so zu sehen. Vermutlich fühlte sie sich vollkommen hilfloß und ausgeliefert. Genau wie ich. So eine Situation hatten wir noch nie erlebt. Vermutlich hatte sie noch nie zuvor ein fremdes Männchen gesehen und jetzt kamen so viele Fremde in unser Territorium. Und es war vermutlich sehr lange her dass sie vir etwas weglaufen musste, oder dazu gezwungen war klettern zu müssen.
Ich sah nach unten. Der Fremde tobte. Brüllte, knurrte, schlug nach dem felsen und sprang umher. Sein Schwanz peitachte durch die Luft und die Zähne auch von hier oben deutlich zu sehen. Ein Schauer lief mir über den Rücken.
Dort unten wäre ich tot. Schon längst von dem gewaltigen Raubtier zerfleischt.
Der Bogen schlug mit einem deutlichen Klacken gegen den Felsen und errinnerte mich am meine jetzige Situation. Schnell kletterte ich weiter. Ich keuchte als ich mich nach oben sog und alles an mir zitterte in folge der gewaltigen und ungewohnten Anstrengung. Adrenalien pulsierte durch meine Adern und alles war vestochen scharf. Es war als würde ich alles durch einen Schleier sehen, und gleichzeitig fühlte es sich an als würde ich einen viel größeren Blickwinkel haben.
Pochender Schmerz holte mich mit einem Schlag in die Wirklichkeit zurück. Ich hatte mir in der hastigen Flucht die Finger aufgerissen. Die scharfen Felskabten hatten in die dünne Haut geschnitten und Staub und Dreck brannten in den offenen Wunden. Schnell begann ich sie abzulecken. Die Wunden mussten unter allen umständen sauber bleiben, sonst würden sie sich entzünden.
Shelva knurrte. Noch immer zitterte sie und ihr Atem ging ruckartig. Vorsichtig näherte ich mich ihr. Ich wusste nicht wie sie reagieren würde und hatte Angst dass sie mich aus Panik angreifen würde. Vorsichtig strich ich ihr über das Fell, dann umarmte ich sie und drückte meinen Kopf an ihre Seite. Tränen begannen über mein Gesicht zu laufen und Schluchzer schüttelten meinen Körper.
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Ich habs eingesehen, es hat keinen Zweck zu schreiben dass ich bald updaten werde, ich tu es ja eh nicht.
Es tut wirklich leid, folgendes tu schreiben, aber ich weiß wirklich nicht wann und ob ich das nächste mal updaten werde. :(
Im Moment sind Ferien, villeicht wird die Tage noch mal was kommen, aber die Oberstufe ist knallhart und fordert meine komplette Aufmerksamkeit, es wurd wohl nur noch langsam vorran gehen.
Trotzdem vielen Dabk für eure Unterstützung. Bald haben wir sage und schreibe 1000 reads erreicht.
Auch wenn ich einige Kapitel habe die eine Person dann durchlesen kann ich es für mich kaum zu glauben wie schnell sie so viele reads, votes und kommis bekommen hat.
Vielen Dank an alle.
Macht fleißig weiter :D
PS:
Ich werde keine Zeit mehr haben alles nach Fehlern zu durchsichen wesshalb es teilweise zu echten Kratern im Lesefluss einen Rechtschreibkundigen kommen kann...
Aber ich werde diese Geschichte unter gar keinen Umständen löschen, also keine Sorge


Rote Sonne Die Löwen von AkanaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt