13. Kapitel

85 6 0
                                    

Mühsam näherte ich mich Schritt für Schritt dem Rudel und dem Büffel. War der Marschieren vorher eine Qual gewesen, so konnte man ihn hiermit nicht vergleichen. Meine Beine zitterten unkontrolliert, alles, wirklich alles schmerzte, aber diesmal war es nicht so lang. Dennoch war es unendlich Schwierig zu gehen, einen Fuß vor den Anderen zu setzten, sich zu bewegen.
Vier Mal Griff mein Rudel an. Und vier Mal scheiterten sie. Ich kam immer näher und könnte du blutigen Wunden sehen, die die Löwen gerissen hatten. Besonders im hinteren Rückenbereich hatte der Büffel viele Bisswunden und die Haut war zerfetzt. Blut lief ihm aus der Nase aus der ein Stück fehlte. Er war umzingelt vom Rudel. Tao und Keon versperrten ihm den Weg zu den Anderen, er stand mit dem Rücken zu ihnen, aber sobald er versuchte aus dem Kreis aus zu brechen griffen die Löwen ihn von hinten an. Dennoch war es sehr gefährlich auch für uns. Ein Tritt könnte töten, erst recht seine über einen Meter breiten und langen Hörner. Mit seinen bloßen Gewicht könnte er sogar einen Löwen wie Kosar einfach umrennen.
Aber der Länge Kampf hatte auch seinen Tribut gefordert. Der Büffel hinkte schwach, Schaum bedeckte sein Maul und seine Brust hob und senkte sich schwer. Seine Augen waren blutrunterlaufend und die Wunde an seiner Nase müsste unglaubliche Schmerzen verursachen. Aber auch die Löwen atmeten schwer und ihre Augen waren stumpf. Alle waren am Ende ihrer Kräfte.
Als die Büffel sahen, dass ich mich den Löwen näherte, verursachte es Unruhe. Ihre Stimmen stöhnte durch die einsetzende Morgendämmerung und der Büffel der von den Löwen umkreist würde riss seinen Kopf hoch und fixierte mich. Seine Hörner pfiffen durch die Luft. Sofort nutzte Shelva die Chance, krallte sich in seinen Rücken und versuchte sich in sein Rückenmark zu verbeißen. Doch der Büffel warf sich zur Seite und riss den Kopf herum um Shelva mit den Hörnern zu treffen, während er gleichzeitig zur Seite austrat. Shelva flog zur Seite, landete aber auf den Pfoten und tauchte Wütend. Inkani und Marina versuchten das Gleiche. Das Gewicht beider Löwinnen verhinderte, dass er austreten könnte, aber er schüttelte Inkani ab, die sich sofort vor seinen gefährlichen Hufen in Sicherheit bringen musste und auch Marina schaffte es nicht, sich länger als ein paar Sekunden zu halten. Alle waren staubbedeckt und atmeten schwer. Das Rudel war körperlich am Ende. Sie konnten sich nicht festkrallen und oben halten und hatten somit keine Chance an das Rückenmark zu gelangen und ihn somit zu lähmen. Der Büffel hatte mehr Kraft, er würde nicht aufgeben.
Ich knurrte heiser als mir die Situation bewusst wurde. Wenn wir den Büffel nicht erlegen könnten, würden wir alle sterben.
Nura und Same standen ganz in der Nähe. Sie konnten nur zusehen.
Die Anderen Büffel versuchten einen Vorstoß, aber Kosar und Tao trieben sie zurück.
Wenn sie mit angreifen würden...Aber die Herde würde die Chance sofort nutzen.
Anori strich mit hängender Zunge vorbei. Ihr Schweif zog hinter ihr durch den Staub. Sie senkte kurz den Kopf als sie an mir vorbei ging, ihre Ohren zuckten. Die einzige Begrüßung die ich hatte. Die Jagt erforderte volle Konzentration.
Wieder versuchte Shelva den Büffel an zu greifen, diesmal in seine Schulter. Wieder fiel sie weg. Der Büffel schnaubte. Schaum und Blut spritzten auf den zertrampelten Boden.
Meine Finger zuckten, aber ich konnte nichts tun. Meine Pfeile würden nichts ausrichten und ich hatte keine Kraft mehr, den Bogen genug zu spannen um überhaupt eine Durchschlagkraft zu erhalten.
Dann passierte es. Ein Huf des Büffel knickte ein, als er sich umwandte.
Sofort reagierten die Löwen. Shelva sprang mit voller Wucht an sein Bein, Verbiss sich in der dicken Haut an seinem Nacken und zerrte mit ihrem vollen Gewicht daran, während Anori nur einen winzigen Moment später das gleiche direkt neben ihr tat. Das Gewicht zweier Löwinnen zerrte an dem Büffel, aber er schlug mit den Hörnern nach ihnen aus. Ich sah wie die raue Seite des Hörner Shelva traf, aber Naruna stürzte sich auf ihn und Verbiss sich in seinen Hals. Dennoch gab der Büffel nicht auf. Er wandte sich halb um, dann krallte sich Inkani in seinen Rücken, doch sie konnte sich nicht halten.
Ich sah wie Naruna darum kämpfe ihren Kehlbiss zu halten, doch ihre Kiefer lockerten sich. Wenn sie jetzt losließ...Ich packte mein Messer und stürzte nach vorne.
Keon war schneller. Mit unglaublicher Geschmeidigkeit sprang er auf den hinteren Teil des Rückens und seine Leider schlossen sich mit größter Präzision um die hervortretenden Wirbel.
Eine Atemlose Sekunde passierte nichts, dann knickte der Büffel endlich ein. Noch im fallen schleuderte er Naruna von sich, die mit einem hässlichen Knirschen aufschlug und Shelva und Anori konnten nur mit knapper Not wegspringen, dann lag der Büffel, endlich.
Ich stürzte auf ihn zu, zeitgleich mit Shelva die sich auf seine Kehle warf. Den Huf der sie traf, schien sie nicht wahr zu nehmen, ihre Pupillen waren verschwindend klein. Noch immer umklammerte Keon den hinteren Rücken des Büffels, die Hufe zuckten umher, seine Schreie dröhnte, die Anderen Büffel, donnerten umher, Tao brüllte, der Boden bebte...Ich nahm nichts davon wahr.
Ich warf mich nach vorne, das Messer gezogen und rammte es tief neben die pulsierende Halsschlagader. Mit einem dumpfen Geräusch krachte ich zu Boden, mein Gesicht traf auf das verschwitzte staubige Fell des Büffel, dann schlug ich auf dem Boden auf. Das Messer rutschte mir aus der Hand.
_______________________________________
So, endlich fertig =.= Ich hab Ewigkeiten lang versucht es vom Laptop aus zu schreiben aber es wollte einfach nicht laden und und und...
Hoffe es gefällt euch (:

Kann es sein, dass ich das nicht hochgeladen hab o.O

Rote Sonne Die Löwen von AkanaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt