7. Kapitel

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Inkani kam an meine Seite und stupste Kosar an. Ihr eindringlicher Blick streifte mich für einen Augenblick. Sie machte sich große sorgen. Ich auch. Fayi war noch immer verschwunden und der gröste Teil des Rudels lag hier. Die Sonne brannte ungehemmt auf Taos linken Hinterlauf das der Schatten von Sekunde zu Sekunde mehr schwand.
"Kosar, du musst in den Dschungel, dort gibt es mehr Wasser und es ist nicht so warm." meine Stimme war verzweifelt. Kosar hob die lefzen und wandte sich ab. Inkani stupste ihn mit ihrer Pfote an. Der Löwe knurrte leise. Dann stemmte er sich hoch. Seine Mähne war ausgefranst und er hatte überall kleinere Wunden. Sein Fell war verhältnismäsig sauber, sodass ich die Krallenspuren erkennen konnte die an seiner Seite verliefen. Sie sahen tief aus. Genau wie die Löcher an seinem Rücken, die seine Wirbelsäule nur knapp verfehlt hatten.
Er knurrte Inkani an als sie ihn stützen wollte und schritt langsam an den anderen vorbei und um den Felsen. Ich war froh, das er von alleine gehen konnte, es wäre sonst unmöglich ihn nach drüben zu bringen.
Anori versuchte aufzustehen, Inkani sprang an ihre Seite und stützte sie. Die schmale Löwin hatte kaum offensichtliche Verletzungen. Die beiden Jungen drückten sich maunzend an ihre Beine als sie stand. Ihr Blick war klar aber sie ließ den Kopf sinken und ihre Zunve hing ihr aus dem Maul. Eines ihrer Ohren fehlte komplett. Mithilfe von Inkani konnte sie gehen. Ich war froh, das wir Naruna und Vern zuerst in den Dschungel.gebracht hatten, offensichtlich ging es Anori besser als den beiden Löwinnen im Dschungel. Auch wenn sie taumelte und zuerst auf die Ebene zugehen wollte. Inkani musste sie in die richtige Richtung schieben.
Nura maunzte und wollte den beiden Löwinnen folgen. Ich warf einen Blick auf Tao und Keon. Um Keon stand es am schlimmsten. Der helle Löwe lag auf der Seite, die Augen geschlossen, das Maul offen. Seine Zunge hing heraus und er regte sich nicht. Sein Fell war weitesgehend sauber, stellenweise ausgerissen und von unglaublich vielen Furchen und Löchern durchzogen. Ich entdeckte mehr Krallen- und Bissspuren als ich Finger hatte. An seiner Schulter klaffte ein gigantisches Loch. Ich konnte den Muskel sehen. Zum ersten Mal war ich froh über die Hitze, ohne sie hätten sich die Fliegen schon längst über das Fleisch hergemacht. Eine derartige Wunde. Tränen stiegen mir in die Augen. Keon hatte kaum eine Chance und selbst wenn er die nächsten Tage überleben würde, konnte es gut sein, dass er sich nie vollständig erholen würde. Tränen liefen ungehindert über mein Gesicht. Tao grollte leise, sein Blick ruhte auf seinem Bruder aber er konnte nichts tun. Auch um ihn stand es nichz gut.
Nura maunzte wieder. Ein Schluchzen drang aus meiner Kehle.
"Wenigstens du bist nicht verlezt." ich drückte das Löwenjunge an meine Brunst. Sie schlang ihre Pfoten um meinen Hals. Meine Tränen rannen in ihr Fell. Ich stand auf, sammelte auch Same ein und rannte über die Blätter in den Dschungel. Weiße Punkte tanzten vor meinen Augen als ich am Bach war. Nura zappelte. Ich ließ sie los. Die kleine Löwin sprang auf den Bach zu und hockte sich hin um zu trinken.
Mein Blick glitt über die Löwen.
Shelva, Vern, Kosar, Anori, Same, Nura, Inkani.
Grenzenlose Trauer stieg in mir auf. Akonos Tod drängte aich wieder in mein Bewusstsein. Beinahe hatte ich es schon wieder vergessen. Meine Brust fühlte sich an wäre sie zwischen zwei Felsbrocken gefangen.
Ich würde nicht zulassen, dass noch jemand starb. Eher würde ich die Fremden einzelnd aufschlitzen. Meine Hände glitten an meine Hüfte an der normalerweise mein Messer hing. Jetzt lag es irgendwo hier rum, vollkommen harzverschmiert.
Inkani tappte auf mich zu. Ihr Kopf hing nach unten. Sie sah vollkommen erschöpft aus. Shelva ging aufrecht, aber auch ihr merkte man deutlich ihre Müdigkeit an. Sie hatten beide die ganze Nacht und den ganzen Morgen lang nicht geschlafen. Das letzte was sie gefressen hatten, war ein Gnu, nicht besonders viel für ein komplettes Löwenrudel.
Ich füllte den Köcher ein weiteres Mal. Das Fell außen war vollkommen durchnässt und ich fürchtet, dass das Wasser ihm nicht besonders gut bekam. Meine Pfeile würde ich irgendwann suchen gehen wenn die Steine abgekühlt waren.
Zusammen schritten wir über die immer heißer werdenden Steine zu Tao und Keon.
Ich wusste nicht wie, oder wie lange es dauerte, es erschien mir wie durch einen Nebel zu sehen, undeutlich und schemenhaft, aber irgendwie schafften wir es Keon und Tao auf die Andere Seite zu bringen. Tao konnte selbst gehen, gestüzt von Shelva und Inkani, doch Keon musste beinahe herübergezerrt werden. Auf dem nun vollständig trockenen Blättern brach er einmal zusammen. Er kostete all meine und die Shelvas und Inakis Kraft um ihn wieder auf die Beine zu bringen.
Aber wir schafften es. Und dann waren wir im Dschungel. Doch die Sorgen hatten noch lange kein Ende. Fayi war noch immer nicht wieder aufgetaucht, trotz des Wasser ging es den Löwen schlechter als jeh zuvor, die Hitze schien ihren Höhepunkt gerade erst zu erreichen und die bedrohliche Anwesenheit der Fremden, irgendwo dort draußen saß ind nach wie vor im Nacken
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Endlich...>.<
Dieses komplette Kapitel.ist so unnötig lang...endlich fertig. Ich habe versucht es mal nicht so spät zu schreiben, aber wie das halt so ist.
Liebe Grüße und bis zum nächsten Mal :)

Rote Sonne Die Löwen von AkanaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt