KAPITEL 29

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A / N :

Hört euch das Lied an der Seite an, während ihr lest. Ich wünsche euch nun viel Spaß mit dem letzten Kapitel von Eyes like Hazel!


H A R R Y

Nervös laufe ich in meiner Zelle auf und ab und versuche mich zu beruhigen, jedoch tritt genau das Gegenteil in Kraft. Mein Herzschlag möchte gar nicht mehr auf eine normale Basis schrumpfen und auch mein Atem wird immer flacher.

Die Angst breitet sich weiter in meinem Inneren aus, bis sie schließlich die Oberhand über meinen Körper an sich reißt.

Draußen wird es allmählich dunkel.

Ich lege mich auf die steinharte Matratze und starre an die Decke, versuche mich zu beruhigen.

Um kurz vor acht umklammere ich Hazels Armbanduhr mit meinen Fingern und klopfe in einem regelmäßigen Rhythmus gegen das kleine in der Tür eingebaute Fenster. Es dauert nicht lange, bis der Betreuer von meinem Trakt in meinem Blickfeld auftaucht und mich mit einer genervten Miene mustert.

"Was ist?"

"Ich muss auf die Toilette", gebe ich in einem ruhigen Ton von mir, woraufhin mein Gegenüber die Augen verdreht und seinen Schlüsselbund nach dem passenden Schlüssel für meine Zelle absucht.

Als er die Tür öffnet und mir seinen Knüppel unter die Nase hält, damit ich keine Dummheiten anstelle, spüre ich das aufkommende Adrenalin nur allzu deutlich, welches sich mit meinem Blut vermischt und mit einer Schnelligkeit durch meine Venen gepumpt wird.

Der Weg zu den WCs kommt mir heute ewig vor, ich schlucke kräftig.

"Hoffentlich ist soweit alles nach Plan verlaufen."

"Beeil dich", schnauzt mich meine Begleitung unfreundlich an und gibt mir einen unsanften Schubs von hinten.

Ich beiße mir kräftig auf die Lippe, versuche meine aufsteigende Wut zu bändigen und betrete letztendlich die Männertoilette.

"Gleich bin ich hier draußen. Gleich bin ich bei Hazel. Und dann wird alles besser."

Mit schnellen Schritten laufe ich auf das Fenster zu, erkenne die zersägten Gitterstäbe. Hazel hat es geschafft.

Ich umschließe mit meinen Händen den Griff des Fensters und scheitere an mehreren Versuchen es zu öffnen. Wahrscheinlich klemmt es, schließlich wurde es mit Sicherheit seit Ewigkeiten nicht mehr bedient.

Panisch blicke ich mich um und denke nach, ich brauche einen Plan.

Zuerst schnappe ich mir den in der Ecke stehenden Klostopfer, um den Türgriff zu blockieren und mir so ein wenig mehr Zeit zu verschaffen.

Dann wage ich mich an einen weiteren Versuch das große Fenster zu öffnen, vergeblich.

So leise wie möglich klopfe ich gegen die Scheibe, in der Hoffnung darauf, dass Hazel das Geräusch gehört hat. Erst regt sich nichts, doch dann erkenne ich ihre schemenhafte Gestalt. Trotz der Dunkelheit erscheint sie mir wie ein von Gott, der es geschafft hat mir meine Sünden zu vergeben, gesandter Engel.

Sie versteht das Problem sofort und bedeutet mir, gegen die Scheibe zu drücken, während sie ihre Finger an das Holz legt.

Ich gehorche ihren Anweisungen und drücke so fest ich kann.

Der Schweiß tropft von meiner Stirn und ich kann nicht definieren wodurch er ausgelöst wird; Anstrengung oder Todesangst.

Auf einmal gibt das Fenster nach und öffnet sich mit einem nicht gerade leisen Quietschen.

EYES LIKE HAZEL » HARRY STYLESWo Geschichten leben. Entdecke jetzt