KAPITEL 14

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H A Z E L

Harrys Lippen treffen sanft auf meine, sie fühlen sich unglaublich weich an.

Als erstes weiß ich nicht wie ich auf den Kuss reagieren soll, da es so überraschend passiert ist. Ich spüre das deutliche Zittern meiner Finger und den immer schneller werdenden Atem. In meinem Bauch kribbelt alles, es fühlt sich an, als wären darin tausende Schmetterlinge verborgen.

Dann beginne ich den Kuss zu erwidern; es scheint als würden unsere Lippen wie füreinander gemacht sein, als sie anfangen sich gegeneinander zu bewegen.

Sämtliche meiner Körperteile scheinen in Flammen aufzugehen, ich muss unwillkürlich lächeln.

Eine von Harrys Schokobraunen Locken kitzelt mich im Gesicht, was mich nur noch mehr zum Grinsen bringt. Sein dichter Atem streift meinen Mund, als er sich kurz von mir entfernt, um nach Luft zu schnappen. Die Augen sind wieder grün, was für mich auf irgendeine Art und Weise beruhigend ist.

Er sieht mich mit diesem intensiven Blick an, es scheint als würde er mir eine Frage stellen wollen.

Mein Herz klopft ein paar Takte schneller; ich weiß nicht was ich sagen soll, weswegen ich mir für einen kurzen Moment auf die Unterlippe beiße, ehe ich mich vorsichtig annähere und meine Lippen erneut auf seine presse.

Etwas perplex, anscheinend hat er mit einer anderen Reaktion gerechnet, erwidert er den Kuss ohne zu zögern. Seine Zunge bittet um Einlass, ich gewähre ihm diesen. Kurz darauf beginnt ein Kampf unserer Zungen, beide sind dominant und wollen die Führung übernehmen.

Auf einmal erklingt ein lautes Donnergrollen, erschrocken weiche ich zurück und blicke in den Himmel. Die Sonne verschwindet innerhalb weniger Sekunden hinter den Regenwolken und wird durch einen hellen Blitz ersetzt, der über den Himmel zuckt. Genau in diesem Moment fallen die ersten Tropfen vom Himmel, keine Minute später gießt es aus Strömen und meine dünnen Klamotten sind durchnässt.

Harry setzt sich seine Sonnenbrille auf und erhebt sich vom Boden, ich tue es ihm gleich.

Der große Junge greift nach meiner Hand und tritt so nah an mich heran, dass er mir etwas ins Ohr flüstern kann. "Du solltest nach drinnen gehen, sonst holst du dir noch eine Erkältung."

"Du musst heute wieder zu einer Sitzung bei meiner Mutter, oder?", entgegne ich ohne seine Bitte zu beachten.

Ein schelmisches Grinsen schleicht sich auf seine Lippen, ehe er leicht nickt. Anschließend beugt er sich zu mir herunter und hinterlässt einen kleinen Kuss auf meiner Stirn, dann verschwindet er aus dem Garten.

Kurz bevor Harry auf der Straße steht, dreht er sich noch einmal in meine Richtung und hebt die Sonnenbrille gerade soweit hoch, dass ich sein Zwinkern erkennen kann.

Verdattert stehe ich noch eine Weile im Regen.

Letztendlich schaffe ich es mich dazu zu bewegen, zurück ins Haus zu schleichen. Aus dem schleichen wird aber nichts, weil meine Mutter mit verschränkten Armen im Türrahmen steht und mir einen strengen Blick zuwirft.

"Ich kann alles erklären", sage ich sofort, sie zeigt mit geschlossenem Mund auf die Couch und schließt die Terrassentür hinter mir.

Ertappt lasse ich mich auf das weiche Polster fallen und verschränke die Arme vor der Brust, um mich etwas sicherer zu fühlen. Ein paar Strähnen fallen mir ins Gesicht, ich lasse sie dort wo sie sind, damit ich keinen vollen Blick auf meine Mutter habe und unbemerkt auf den Boden starren kann.

Eine unglaubliche Nervosität staut sich in mir an.

"Wieso warst du draußen in unserem Garten und das auch noch während es aus Eimern gießt? Hazel, das war sehr unverantwortlich von dir! Du könntest dir eine Erkältung geholt haben und ich möchte nicht, dass du irgendetwas in der Schule verpasst", tadelt sie mich und ich verdrehe unauffällig die Augen.

EYES LIKE HAZEL » HARRY STYLESWo Geschichten leben. Entdecke jetzt