KAPITEL 13

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H A Z E L

Meine Lider fühlen sich unglaublich schwer an, die Augen brennen vor Müdigkeit und trotzdem kann ich mich nicht dazu bewegen, schlafen zu gehen.

Stattdessen sitze ich lieber vor dem Laptop und verbringe meine wertvolle Zeit damit, meinem Tumblr ein völlig neues Image zu verpassen.

Nebenbei lasse ich irgendeine Playlist auf Spotify laufen und stopfe mir anschließend einen Schokoriegel in den Mund; betrachte dabei zufrieden das Endergebnis meiner Arbeit.

Danach reblogge ich ein paar Bilder und schließe für einen kurzen Moment die Augen, um das Brennen zu unterdrücken.

Verena und meine Mutter sind vor einer halben Ewigkeit schlafen gegangen, im Haus ist es mucksmäuschenstill. Dennoch möchte ich es mir nicht gestatten, heute noch einmal joggen zu gehen; das Risiko erwischt zu werden, ist einfach zu groß. Es hat schon gereicht, dass ich heute Morgen durch unser Badezimmerfenster klettern musste und seitdem eine kleine Wunde an meinem ohnehin schon geschwollenen Knöchel habe.

Seufzend fahre ich mir durch die Haare und streiche damit ein paar verirrte Strähnen aus meinem Blickfeld.

Draußen setzt allmählich die Morgendämmerung ein; müde strecke ich mich, damit meine Muskeln heute wenigstens ein bisschen gedehnt werden.

Schließlich fasse ich den Entschluss meinen Computer herunterzufahren und schlafen zu gehen.

Als mein Blick auf die Uhr fällt, schnappe ich etwas überrascht nach Luft; die beiden Zeiger zeigen kurz vor fünf Uhr am Morgen an.

Hoffentlich lässt mich meine Mutter heute schlafen, sonst werde ich mit Sicherheit den ganzen Tag grottenschlechte Laune haben und das möchte ich wirklich keinem zumuten.

Die Tatsache, dass morgen wieder Schule ist, ist schon schlimm genug.

Ich kurble schnell die Rollladen runter, damit mich das einfallende Licht nicht vom Schlafen abhalten kann und lasse mich letztendlich in mein komfortables Bett fallen.

Entspannt wälze ich mich ein paar Male umher, bis ich die passende Position zum Einschlafen gefunden habe. Meine Bettdecke spendet eine enorme Wärme, auf sämtlichen Stellen meines Körpers breitet sich eine Gänsehaut aus.

Ein leises Klacken lässt mich zusammenzucken, ich reiße die Augen erschrocken auf und mein Herz fängt augenblicklich an, einen Takt schneller zu klopfen.

In meinen Venen pocht das Adrenalin, als das Geräusch erneut zu hören ist.

Ich setzte mich auf und umklammere die Decke mit meinen Händen. Ängstlich sehe ich mich in meinem abgedunkelten Zimmer um und frage mich, woher dieser seltsame Laut kommt.

Klack.

Mittlerweile eher neugierig als ängstlich, schiebe ich die Bettdecke beiseite und setze meine beiden Füße auf den Boden, ehe ich aufstehe und in die Richtung laufe, in der ich das Geräusch vermute.

Klack.

Es kommt eindeutig aus der Richtung meines Fensters, stirnrunzelnd laufe ich darauf zu und fange an die Rollladen wieder nach oben zu kurbeln. Anschließend öffne ich das Fenster, woraufhin das Geräusch augenblicklich verstummt.

Draußen ist es gerade so hell, dass ich eine Gestalt vor meinem Fenster erkennen kann.

Zuerst möchte ich ein paar Schritte zurückweichen, da ich Angst bekomme, aber dann räuspert sich der schwarze Schatten und ich erkenne ein bekanntes Gesicht. Erleichtert atme ich aus und wische mir über die schweißnasse Stirn. Jedoch kann ich die Verwirrung nicht verbergen, warum ist er um diese Uhrzeit in unserem Vorgarten?

EYES LIKE HAZEL » HARRY STYLESWo Geschichten leben. Entdecke jetzt