34. Was jetzt?

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"Was sagst du da?", Jin reißt ebenfalls wie Jungkook die Augen weit auf und traut genauso wenig seinen Ohren.

"Hier steht, dass Taehyung nicht der Vater ist- Aber das kann nicht möglich sein- Ich- was mach ich denn jetzt?", aufgelöst fährt der Jüngere sich durch die Haare.

"Hey Kook, du musst erstmal die ruhe bewahren. Taehyung weiß doch gar nichts davon, richtig?"

"Richtig..."

"Dann gibt es gar keinen Grund in Panik zu verfallen." Jungkook bläst die angestaute Luft aus der Lunge. Sie hat bereits zum Brennen angefangen, denn er hat, ohne es zu bemerken, die Luft angehalten.

"Du hast recht, Hyung... Danke.", er versucht, ein ehrliches Lächeln bei all der Anspannung hinzukriegen. "Dann schmeiße ich das jetzt weg und dann-"

"Was schmeißt du weg?" Und erneut bleibt dem Jüngeren die Luft zum Atmen weg, als er die geliebte, warme Stimme hört, die er in all den Tagen so vermisst hat.

"T...Taehyung...?", stotternd dreht er sich zu der Person und tatsächlich steht hinter Jungkook der Vater von Puma. In Sekunden schnelle versteckt er die Blätter hinter seinem Rücken und lächelt Taehyung gequält an.

"Jungkook?", skeptisch hebt der Ältere eine Augenbraue und geht auf den Jüngeren zu, er weiß genau wie er Jungkook verunsichern und letztendlich die Wahrheit aus ihm herausbringen kann. "Was möchtest du wegschmeißen?", wiederholt er ruhig.

Doch diese Ruhe in seiner bereits tiefen Stimme ist für Jungkook keinesfalls angenehm. Kräftig schluckt er und versucht, rückwärts zu flüchten.

"Wie- wie bist du hier reingekommen?", fiebt Jungkook und versucht so vom Thema abzulenken. Aber nicht mit Taehyung, der den Jüngeren bereits bis auf die Knochen durchschaut hat.

"Gib mir das, was du hinter deinem Rücken versteckt hälst."
Jungkook schüttelt den Kopf.
"Ich hab...nichts...!"

"Gib es mir!", wird Taehyung ungeduldiger. Jin hat bereits vor einiger Zeit aufgelegt, denn ihm ist bewusst, dass es für Jungkook unangenehm werden kann.

"B...bitte lass mich. Ich hab nichts... Außerdem weckst du Puma, wenn du so laut bist." Taehyung schnaubt auf, er hat es schon immer gehasst, wenn man ihm etwas verheimlicht, vor allem wenn es so ersichtlich wie bei Jungkook ist.

"Was ist los mit dir, Jungkook? Du heulst mir hinterher, weil ich kaum mehr bei dir bin, aber im selben Moment drückst du mich weg und belügst mich. Ich verstehe dich nicht."

Jungkook sinkt den Kopf und nimmt die Hände hinter seinem Rücken hervor, zum Vorschein kommt der eben geöffnete Brief, den Taehyung natürlich sofort erkennt, doch er wartet. Er möchte die Blätter nicht aus den Händen des Jüngeren reißen, sondern ihm eine Chance geben, endlich offen und ehrlich mit Taehyung zu reden.

"Ich hab Angst vor der Wahrheit, Taehyung...", nuschelt Jungkook zögernd. "Ich liebe dich, aber ich scheine für dich nur die Mutter für dein Kind zu sein, mit der du ab und zu mal was machst..."

"Wie meinst du das genau?" Taehyung hat keinen blassen Schimmer, was der Jüngere von ihm möchte umd zu Jungkooks bedauern geht der Ältere gar nicht auf sein Geständnis ein. Mit dieser Antwort springt auch der letzte Funken Hoffnung in seinem Herzen.
Eigentlich hatte er Jungkook immer als das Problem gesehen und nicht sich selbst.

"Du bist einfach gegangen, nachdem ich das mit dem... Sex gesagt habe... und kamst erst wieder am nächsten Tag, völlig kalt und distanziert..." Jungkook wird gleich rot, weil er sich plötzlich unglaublich stark für sein Denken schämt - kommt sich schlicht weg dumm vor.

"Ja, aber ich wollte das mit dir klären und du hast mich nicht ausreden lassen. Ich wurde von dir weggestoßen." Jungkook muss ihn leider recht geben, aber er hat seine Gründe gehabt.

"Ich hatte Angst. Angst davor, wie du von deiner tollen Nacht erzählst. Wie die Person vielleicht besser war als... ich. Ich hab solche Angst, dass du gehst und uns alleine lässt, weil vor allem ich nicht gut genug für dich bin..." Es ist nicht zu beschreiben, wie sich der Jüngere fühlt, seine Gedanken endlich aussprechen zu können.

Irgendwie erleichternd, aber die Sorge vor Ablehnung wächst noch mehr. Unaufhaltsam, gefühlt bis zum Mond reicht ihm seine Unsicherheit. Die Hände sind eiskalt und gleichzeitig pitschnass. Sie zittern sichtbar und Jungkooks Wangen glühen vor Panik.

Warm und kalt kann er kaum noch unterscheiden in diesem Moment.

"Wie kommst du nur auf solch einen Mist?", Taehyung seufzt. "Ich wollte dir damals sagen, dass ich mit überhaupt keinem anderen geschlafen habe. Ich war daheim, Jungkook."

Er kommt einen Schritt auf den versteiften Jungen zu und platziert vorsichtig die Hände an die feuerroten Wangen. "Ich wollte dir an jenem Tag sagen, dass du viel zu gut für mich bist. Eigentlich habe ich dich gar nicht verdient.", flüstert Taehyung bitter und guckt den Jüngeren mit verzweifelten Augen an.

"Es tut mir leid, dass ich dir so einen Stress gemacht habe. Ich dachte, der Abstand tut uns beide gut.", gibt er am Ende zu und Jungkook könnte nur noch weinen. Taehyung ist so lieb und zuvorkommend.

Wie konnte er nur so falsch von Taehyung denken?

"Es tut mir so leid, Tae... dir muss nichts leid tun, ich bin an allem schuld...!", weint er los und schmeißt sich um den Hals des anderen. "Ich danke dir, dass du zu mir zurückgekehrt bist... dass du mich reden gelassen hast... Ich danke dir so sehr, Taehyung!", schnieft er laut und kann sich vor Schuldgefühle nicht mehr retten.

"Shhht, du musst dich für nichts entschuldigen oder bedanken. Ich glaube, die Situation ist einfach von uns beiden total verdreht worden.", behutsam drückt er den bebenden Körper an sich und streichelt beruhigend den Rücken auf und ab.

"Möchtest du mir nun zeigen, was das in deiner Hand ist, Kleiner?

𝐌𝐘 𝐔𝐍𝐈𝐕𝐄𝐑𝐒𝐄 • ᵗᵃᵉᵏᵒᵒᵏ Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt