22. /Gruppenarbeit der Erkenntnis/

98 9 5
                                    

›ᴜɴᴇʀᴡᴀʀᴛᴇᴛᴇ ᴅɪɴɢᴇ. ᴇxɪꜱᴛɪᴇʀᴇɴ. ʙᴇꜱᴛᴇʜᴇɴ. ᴛᴀᴜᴄʜᴇɴ ᴅᴏʀᴛ ᴀᴜꜰ, ᴡᴏ ᴍᴀɴ ᴇꜱ ɴɪᴇ ᴇʀᴡᴀʀᴛᴇᴛ ʜÄᴛᴛᴇ.‹

~

Die beiden Tage des Wochenendes. Verliefen still. Wooyoung erfuhr nichts Neues, interessantes oder sonst was über San.
Die abendlichen Gespräche mit Hongjoong blieben ihm trotzdem nicht gestohlen.

Tagsüber saß er in der Bibliothek, an einem der vielen und großen Fenster, auf dessen Brett. War vertieft und nicht aufnahmefähig, jedoch auch nicht allein. San saß ihm gegenüber. Beide Tage, früh am Morgen, trafen sie sich nach dem Frühstück. Am Samstag noch ungewollt und am Sonntag dann aufeinander angepasst. Vollzogen keinen Wortwechsel, genossen beide, wahrscheinlich, ihre sich ausgewählten Welten. Tauchten vollst in diese ein.
Waren mit der stillen Gesellschaft vollst zufrieden, genossen das Schweigen, welches von dieser ausging.

Hatten nicht das Gefühl, als seien sie Mobber und Opfer, benahmen sich immerhin auch nicht so.

Genau darüber haben Wooyoung und Hongjoong geredet. Überlegt. Sind zu keinem Entschluss gekommen. Haben sich dagegen entschieden, ihre Köpfe zu zerbrechen. Genossen das Wochenende in Ruhe stattdessen komplett, getrennt und bekamen beide ausreichend Schlaf. Spürten seit Langem keine wirkliche Last.

„Jung Wooyoung!"
Der Körper des Jungen zuckt zusammen, im Schreck, mit eingebunden, fährt sein Blick durch den Raum. Er ist im Unterricht. Bei seiner Biologie Lehrerin, diese sieht ihn voller Strenge an. Was hat er diesmal verpasst? Muss er antworten, handeln oder war es einfach nur ein Erwecken seiner schlafenden Person?

„Gut. Wenn Sie jetzt wieder anwesend sind, würde ich Sie bitten zu ihrer zugeteilten Gruppe zu gehen."
Sofort zwinkern die Augen von Wooyoung. Schnell, unaufhörlich und vor allem fragend. Eine Gruppenarbeit? Seit wann war sein Geist abwesend? Wann wurde diese bitte angekündigt und wer verdammt sind seine eben benannten Mitglieder?

Perplex fällt sein Blick durch den Raum. Er dreht sich. Erblickt jeden Winkel. Ist eine Eule, welche ihre Umgebung der Nacht nach Mäusen abcheckt. Jedoch erkennt er keines dieser kleinen, liebliche, feinen und plagenden Lebewesen, welches ihn erwartungsvoll mustert. Ihn scheinbar zu seiner Gruppe dazuzählt.
„Na los! Gehen Sie schon zu Yeosang und Yunho."

Wäre er gerade damit beschäftigt gewesen zu trinken, so hätte er all die in seinem Mund gelegene Flüssigkeit hinaus gerotzt. Spritzend und vom Schock ausgehend, nachfolgend, auch noch hustend.

Er? Mit den beiden in einer Gruppe? Das kann ja was werden.

Sich erneut umsehend, erkennt er die beiden in einer Ecke. Mit dem Arbeitsblatt in der Hand und redend, mittlerweile mit zart abwartenden Blick auf das dritte Mitglied.
Schluckend ergreift Wooyoung sein eigenes Blatt und dann auch seine Federtasche.
Spürt leichte Anspannung in sich aufkommen und wie diese wächst, je näher er diesem Tisch kommt.

Einen Stuhl von der vorderen Bank zurückziehend und dann umdrehend, setzt er sich verkehrt herum zu den beiden. Spürt, wie der wohl spöttisch erniedrigende Blick seiner Lehrerin niederfällt.
„Weil du so abwesend warst, weißt du wahrscheinlich auch nicht, dass wir Gruppe drei sind und dadurch auch die passende Aufgabe bearbeiten sollen."
Eigentlich ging Wooyoung davon aus, dass die drei sich anschweigen. Die beiden die Aufgabe machen, während er unwissend seinen Blick gegen die Wand richtet. Aber, dass Yeosang, kaum hat er sich gesetzt, das Wort ergreift und erklärt - hätte er tatsächlich nicht erwartet.

Nickend fällt der Blick des Jungen auf das Blatt herab. Liest die Aufgabe mit Textbezug durch. Stellt seine Federtasche auf dem Tisch ab und rutscht etwas näher.
Kramt aus dieser einen Textmarker heraus und will gerade anfangen zu lesen, als auch zu markieren, als ihm dieser aus der Hand gerissen wird.

bad words. | woosan  ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt