Kapitel 23 - Déjà vu (Teil 3)

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Matthew's Sicht:

Nachdem sie sich hat auf das Bett fallen lassen, atmete ich einmal tief ein und aus.

"Okay. Pass auf. Das, was zwischen mir und dir passiert ist, war nicht korrekt und dafür entschuldige ich mich erneut. Ich hoffe, dass du mir irgendwann nicht mehr böse bist.", sprach ich und schaute sie hoffnungsvoll an. Sie schluckte schwer, hielt aber meinem Blick stand und versuchte, emotionslos zu wirken. Toll, ich musste noch mehr schleimen. Typisch Mädchen.

"Außerdem war es auch dumm, dich an dem Tag, wo du David getroffen hast, einsperren zu wollen. Ich meine, es war eben nicht richtig und das wissen wir - weiß ich. Wir wollten einfach nicht, dass dir etwas an dem Tag zustößt, weil wir wussten, dass David in der Stadt war. Du wärst die perfekte Beute gewesen, verstehst du?" Sie nickte zögerlich und ich merkte, dass sich so langsam der Gedankenkreis in ihrem Kopf schloss.

"Bitte, das ist alles schief gelaufen, aber verzeih' mir. Ich mag dich Anna und möchte nicht, dass du angeekelt von mir bist oder Angst vor mir hast. Du musst keine Angst vor mir haben.", sagte ich erneut, diesmal etwas leiser. Hoffentlich reichte das, denn gerade übertrat ich die Grenze meines Stolzes um ein Vielfaches. Aber wenn danach alles gut sein würde, dann hätte es sich gelohnt.

Sie dachte nach, blickte von mir, auf ihre Hände, dann wieder zu mir hoch und blieb still. Dann fasste sie der Mut:

"Es wäre komisch, wenn-wenn ihr dir verzeihen würde, aber Cameron nicht.", flüsterte sie beschämt.

"Ich bin aber nicht dein fester Freund.", antwortete ich stumpf.

Aber ich wäre es, wenn du es wollen würdest.

"Mhmm.", meinte Anna nachdenklich.

"Er muss es ja nicht erfahren?", fügte ich ein und hob eine Augenbraue. Ihr ensprang fast ein kleines Lächeln. Ich grinste. Ich und Anna hatten schon immer den selben Sinn für Humor. Das machte alles leichter.

"Ich will nicht lügen. Lass uns das einfach vergessen.", meinte sie später und streckte mir ihre Hand aus, um ihr Wort zu besiegeln.

"So leicht kommst du mir nicht davon, ich will was Symbolisches.", sagte ich, schlug ihre Hand sanft weg und breitete meine Arme weit aus. Sie verstand sofort, wartete kurz, stand dann auf. Ich zog sie schnell in meine Arme und drückte sie fest. Sie kicherte leicht, aber ich merkte, wie steif sie da stand.

"Du bringst mich noch um.", zischte sie, da ich dabei war, sie fast zu erdrücken, ohne es zu merken. Sie fügte noch hinzu: "Mir tut es auch Leid. Damals, das war nicht nur deine Schuld. Ich war auch dumm. Tut mir Leid."

Ich lächelte, was sie zum Glück nicht sah.

"Alles gut?", fragte ich sicherheitshalber und beendete die für mich viel zu kurze Umarmung. "Jap.", meinte sie lächelnd. "Gut.", antwortete ich zufrieden.

Endlich hatte ich meine Sachen geklärt, nichts lag mir jetzt noch auf dem Herzen, was ich loswerden musste, und das tat gut. Ich fühlte mich frei und unbeschwert. Außerdem fande ich es ziemlich geil, dass sie mir vor Cameron verzeiht hatte.

Tja, wer zuerst kommt, mahlt eben nicht immer als erstes.

Auslandsjahr mit Liebe? - Cameron Dallas/Nash Grier/Matthew Espinosa: FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt