Kapitel 26 - Wir müssen reden (Part 2)

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Anna's Sicht:

Ich hoffte, dass ich vorhin nicht zu komisch rüberkam und einer der Jungs misstrauisch wurde. Alles, was ich nur möchte ist, dass Matthew und Ich uns wieder - auf freundschaftlicher Basis - verstehen können. Doch das konnte ich ihnen nicht einfach erzählen. Wenn ich so recht überlege, bin ich eigentlich der einzige Grund, warum sich die Jungs streiten... Ich komme mit Cameron zusammen, irgendwas war mal zwischen Matt und mir... Cameron und Matt kriegen sich heftig in die Haare. Kein Wunder! Um so mehr ich daran denke, umso mehr fühle ich mich schuldig gegenüber Matt und den anderen. Es ist meine Aufgabe, die einst so unzertrennliche Truppe wieder zu vereinen. Das geht jedoch nicht, ehe ich mich nicht mit dem Sturkopf ausgesprochen habe, der heute morgen einfach so alles stehen lassen hat und aus der Tür gelaufen ist. Nicht mal seine Schüssel konnte er aufräumen. Urgh, fuck it.

Nachdem ich meine Sachen für den heutigen Strandtag gepackt und mich umgezogen hatte, ließ ich mich auf mein Bett fallen. Ich trug einen komplett schwarzen Bikini und hatte darüber eine weiße, etwas durchsichtige Tunika gezogen, die schnell trocknen konnte und leicht zum überziehen war. Perfekt fürs Meer. Reflexartig nahm ich mein Handy in die Hand. Vielleicht sollte ich mal wieder Sarah anschreiben, vor allem, wenn wir uns heute seit langem wiedersehen. Also öffnete ich WhatsApp und begann zu tippen:

An Sarah: Hey, ich hab lange nichts mehr von dir gehört! Sehen wir uns heute am Strand? Wie geht es dir eigentlich so? Hab dich lieb!  Ich legte mein Handy weg und wollte mich gerade aufrichten, als prompt eine Antwort zurückkam. Mein Handy vibrierte und ich sah erneut auf den Bildschirm.

Natürlich! Ich freue mich so auf nachher, bestimmt finden sich auch ein paar nette Jungs! :* Hab dich auch lieb!

Tut mir Leid, aber ich bin schon vergeben :)

Oh, du und Cameron seid immernoch ein Ding? Egal, ein wenig flirten darf man immer ;)

Das werden wir ja sehen :D Bis nachher!

Bye, girl!

Ich legte mein Handy auf meinem Bauch ab und schüttelte zuallererst lächelnd den Kopf. Zum Glück hatte ich Sarah, die brachte mich einfach immer zum lachen, egal was sie tat. Auch wenn ich sie nicht allzu lange und gut kannte, ich bin mir sicher, dass wir beide richtig gute Freunde werden können, Vorallem weil sie so eine herzensgute Frohnatur ist. Sie konnte jedes Leben bereichern, wenn man sie als seine Freundin bezeichnen konnte. Und das konnte ich.

Bevor ich einem anderen Gedanken Aufmerksamkeit schenken konnte, stieg mir auf einmal ein beissender Geruch in die Nase, der mich dazu zwang, meine Nase angeekelt zu rüpfen. Was ist das denn für ein seltsamer Gestank? Ich roch weiterhin und überlegte... Dann richtete ich mich schlagartig auf. Jetzt bin ich mir Sicher. Riecht es etwa nach... Rauch?! Wie von einer Tarantel gestochen sprang ich panisch von der Bettkante auf und riss meine Zimmertüre auf. Und dann konnte ich erst recht den Geruch von verkokeltem Etwas wahrnehmen. Ich rannte die Treppe hinunter und sprintete in die Küche, um nachzusehen, was nun brannte. Das Wohnzimmer war es schon mal nicht. Als ich vor der Küche Halt machte und hineinschaute, sah ich bereits die Jungs. "Wie konntest du das vergessen, man!", rief Nash und fasste sich an den Kopf. Währenddessen kniete Jake mit Küchen-Handschuhen vor dem Ofen und zog eine komplett schwarze Pizza heraus, die aus allen Richtungen rauchte und den Jungs glatt die Sicht versperrt hatte. Das war wahrscheinlich auch der Grund, weshalb sie mich am Türrahmen nicht wahrnahmen. Zum Glück war es jedoch nichts Ernstes. Ich atmete einmal tief aus und verlangsamte meinen hochgeschnellten Puls. Halelujah, dass es nur eine dämliche Pizza war. Und... hatten wir nicht vor 2 Stunden erst gegessen?! Richtige Fresssäcke, aber okay, ich war auch einer. "Der Timer war doch gestellt!", rief Jake zurück, als er den schwarzen Teigklumpen auf dem Tisch abstellte. "Jake..", begann ich und trat in die Küche ein. Sofort erblickten mich alle 3, da jetzt auch die Sicht etwas besser wurde und nur noch weißlich rauchige Luft um uns schwebte. "Du weißt, dass der Ofen keinen Timer hat und die Eieruhr auf dem Kühlschrank steht.", beendete ich und grinste besserwisserisch. Dabei zeigte ich mit meinem Finger auf das gelbe, kleine Teil, welches wir ein Hühnchen bemalt war.  Er blickte umher und man konnte ihm den Scham glatt vom Gesicht abkratzen.

Auslandsjahr mit Liebe? - Cameron Dallas/Nash Grier/Matthew Espinosa: FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt