Kapitel 15 - kann man das schon Liebe nennen? (Teil 1)

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Anna's Sicht:

Es war noch zu früh, um sagen zu können, ob ich Cameron wirklich liebte oder nicht. Dieses Wort hatte einfach zu viel Bedeutung, um leichtfertig damit herumzuspielen. Jedenfalls mochten wir uns, sehr. Mal schauen ob sich das in den nächsten Tagen intensiviert.

"Hey.", flüsterte ich verschlafen, nachdem ich mir die Augen wach rieb und mich hinüber zu Cam lehnte.

"Hey.", lächelte er zurück. Er schaute mir sofort in die Augen und plazierte zärtlich seine Lippen auf meine. Es war immernoch komisch und etwas ganz besonderes, ihn ganz nah bei mir zu haben. Um ehrlich zu sein, es war wundervoll.

"Wir sollten aufstehen, es ist 12 Uhr.", sprach ich und warf die Decke auf die Seite.

"Neeein, bitte!", stöhnte er nicht sehr überzeugt von meiner Idee und zog mich wieder unter die Decke.

"Cameron!"

"Was denn?"

"Du erdrückst mich!" Er lachte und nahm meine Hüfte, die er dann gekommt an sich heran schob.

"Lass' uns den Tag zusammen im Bett verbringen.", flüsterte er. Ich bekam Gänsehaut, da er warme Küsse auf meinem Nacken verteilte. Wie konnte ich denn dazu schon 'nein' sagen? Aber heute hatte ich irgendwie keine Lust auf rumgammeln. Ich wollte Jake suchen.

"Denkst du, Jake hat uns miteinander gesehen, also hier?", fragte ich gespannt und wurde nachdenklich. Ich würde zu gerne wissen, was er davon nun halten würde.

"Keine Ahnung, du kannst ihn ja suchen."

"Dann los, steh auf."

"Ich betone das 'du', Anna."

"Cameron!", rief ich erneut und fiel wütend über ihn her. Wie konnte er nur so dumm sein. Er hob mich auf seine Arme und lief mit mir in den Flur.

"Lass' mich los, sofort.", flüsterte ich energisch und zappelte wie ein gestrandeter Fisch herum, bis ich dann doch runtergelassen wurde.

"Wieso denn?", gab er zurück.

"Jake weiß bestimmt noch nichts von uns!"

"Und wenn schon? Dann erfährt er es eben jetzt."

"Ich bin mir aber nicht sicher, ob das der richtige Zeitpunkt ist.", antwortete ich entschuldigend und zuckte dabei mit den Schultern. Plötzlich nahm er sein T-Shirt, zog es sich über seinen nackten Oberkörper und schnaufte aufgebracht:

"Werd' dir erst mal klar, ob du überhaupt mit mir zusammen sein willst oder nicht. Davor musst du dich erst garnicht bei mir melden. Bye." Und Momente spater hörte ich, wie wütende Beine die Treppe hinunterrannten und zum Schluss eine Tür auf- und zutraten. Toll, ich bin so dumm. Seufzend tapste ich paar Meter weiter und schaute hinein. Jake lag dort mit einem Mädchen, welches dann wohl sein Date von gesternabend sein musste. Ich entschloss mich, die beiden nicht zu wecken. Am besten wäre ich ebenfalls mit Cam im Bett geblieben, dann wäre er jetzt auch nicht angepisst von mir gewesen.

Nach einer Stunde in der Badewanne, zog ich eine Jeans und einen Hoodie an. Danach machte ich den Weg zur Küche und erblickte Jake am Herd.

"Schön, dass du dich auch hier blicken lässt.", schnaubte ich künstlich und kuschelte mich an meinen brüderlichen Cousin.

"Na, Prinzessin? Darf ich dir vorstellen: Meine andere Prinzessin namens Selina.", sprach er und wendete dabei eine perfekte Gestik an.

"Hey Anna! Freut mich echt, dich kennenzulernen.", sagte sie freundlich und reichte mir ihre Hand, die ich schnell annahm und mit einem "Freut mich ebenfalls, Selina." erwiederte. Kurz darauf wendete ich mich dann wieder an Jake.

"Seid ihr also... ein Paar?"

"Jap.", antwortete er lächelnd und packte Selina an der Hüfte.

"Dann viel Glück euch beiden!", rief ich. Ich freute mich wirklich für ihn.

"Danke, Schwesterherz. Was hast du eigentlich gestern noch gemacht?", sprach er plötzlich und hob die Augenbrauen.

"Hm... Cam war da und wir beide...", dann unterbrach er mich. Sein Handy klingelte.

"Sorry, ich muss' da rangehen. Bin gleich wieder da." Und dann war er weg.

"Schätze' ich lass' euch dann man in Ruhe. Ich bin oben wenn etwas sein sollte, ja?", sagte ich schlussendlich und lächelte Selina nochmal kurz zu, bevor ich in meinem Zimmer verschwand. Ich musste das dringend mit Cam klären. Ich weiß auch nicht, warum ich Jake als erstes nichts von uns erzählen wollte. Wo Jake nun eine Freundin hatte, könnte ich Cam nun als meinen Freund vorstellen. Ich setzte mich auf mein Bett und rief ihn an.

"Cam. Tut mir echt Leid wegen vorhin... ich habe das nicht so gemeint. Ich will unbedingt mit dir zusammen sein!"

"Das kommt aber früh."

"Komm' schon. Ich weiß auch nicht, was mit mir los war. Jake ist mit Selina hier und die beiden sind jetzt aus ein Paar. Da musste ich an dich denken..."

"Du bist ja süß."

"Ist alles wieder in Ordnung?"

"Mal sehen. Willst du ihm jetzt sagen, dass wir zusammen sind?"

"Nur, wenn du dabei bist."

"Dann muss ich aber jetzt aufstehen."

"Cam!"

"Ist schon gut. Sperr' einfach eure Haustüre auf und gesell' dich zu den beiden. Überlass' alles andere mir."

"Was hast du vor?"

"Ich will einen coolen Auftritt mit dir haben. Vertrau' mir, das wird amüsant."

"Na gut. Die zwei kochen gerade, ich bin dann mit ihnen in der Küche."

"Bis gleich Prinzessin." Was hatte dieser Volltrottel denn bitte vor? Na egal, wenigstens war er nicht mehr sauer. Ich stand wieder auf und begab mich in die Küche, wo bereits die Küche mit Dampf rauchte.

"Cam kommt gleich, Leute.", sagte ich und setzte mich an die Küchenbar.

"In Ordnung. Dann können wir alle zusammen essen, oder?", gab Jake zurück.

"Ja.", antwortete ich. Man freute ich mich auf Cameron, meinen süßen Freund.

Auslandsjahr mit Liebe? - Cameron Dallas/Nash Grier/Matthew Espinosa: FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt