Kapitel 7 - Wochenende: Sonntag (Teil 1)

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Jake's Sicht:

Wir saßen alle noch die ganze Nacht am Feuer und führten Gespräche. Doch an alles was ich denken konnte war Anna. Hatte sie Drogen genommen oder geweint? Der Sand war es hundertprozentig nicht. Als wir am Morgen aufwachten, suchte ich schonmal meine und Anna's Sachen zusammen und verstaute sie im Van. Sie und Nash weckte ich vorerst aber nicht auf, weil sie so süß miteinander aussahen. Sie lag auf ihm und er hatte seine Arme um sie fest umschlungen. Mir gefiel es sowieso viel besser, wenn sie mit Nash anstatt Cam oder gar Matt kuschelte. Apropos, Matthew war ebenfalls schon wach.

"Morgen.", sagte ich und sah ihm zu, wie er verschlafen als erstes durch seine Haare strich und dann sein Bandana festzog.

"Mhmm.", bekam ich zurück. Kurz darauf stand er auf und schaute direkt zu Nash und Anna.

"Boah, recht's mal mit den scheiss Turteltäubchen hier.", fauchte er, immernoch halb im Schlaf, und kickte eine leere Vodkaflasche ins Wasser.

"Lass sie in Ruhe, die sind nur Freunde. Stört's dich etwa, dass er sie im Arm hat und nicht du, oder was?", provozierte ich ihn und lachte ihn dabei an.

"Halt's Maul, Austin." Er sprach jeden mit dem Nachnamen an, wenn er müde oder angepisst war.

"Konntest du es Anna gestern abkaufen, dass Cameron einfach so verschwunden war, ohne etwas zu sagen?", fragte Matt nach kurzer Zeit.

"Ehrlich gesagt nein, irgendwas musste passiert sein. Helf mir mal das Zeug zu verstauen.", sagte ich und er nahm ein paar Stühle. Dann fuhr ich fort:

"Aber ich wollte nicht weiter nachfragen. Hätte sie reden wollen, hätte sie nicht sofort die Augen geschlossen."

"Ja, ich hatte auch keine Lust weiter darauf einzugehen. Heute ist ja wieder eine große Party bei mir am Start, da wird Cam bestimmt auftauchen. Dann kannst du ihn ja mal fragen. Du kommst doch mit Anna, oder?"

"Ja, sicher. Das wäre ihre erste Party hier. Wann sollen wir denn da sein?"

"Kommt so um 8. Früher wird wahrscheinlich niemand da sein."

"Alles klar."

Wir liefen vom Van wieder zurück und sahen Anna und Nash, die schon wach waren.

"Na, ihr Schlafmützen.", rief ich beiden zu.

"Guten Morgen.", bekam ich von Nash zurück. Anna blieb still.

"Die Sachen sind schon alle eingepackt, also können wir gleich los. Nash du fährst, ich hab noch Alkohol im Blut.", sprach Matt zu Nash, der dann leicht nickte.

Wir hoben noch schnell paar Flaschen und Decken vom Boden auf und begaben uns zu meinem Auto, welches eigentlich direkt neben Cameron's Wagen stand. Die 3 Jungs sind nähmlich zusammen in einem einzigen Wagen hergefahren.

"Scheisse! Cam hat den Wagen genommen, dieser Bastard!", schrie Matt wütend.

"Komm runter. Dann fährt ihr halt bei uns mit.", beruhigte ich ihn. Wir alle stiegen dann in den Van. Ich fuhr, wie immer, und Nash war der Beifahrer. Hinten saßen Anna und Matt.

Anna's Sicht:

Klasse, jetzt darf ich sogar noch mit Matt hinten sitzen. Jeder hörte nur Radio und blieb die meiste Zeit still. Ich öffnete das Fenster und hielt meinen Kopf raus. Die Sonne schien mir ins Gesicht. Doch dann fasste mir jemand vorsichtig an die Schulter. Kurz zuckte ich zusammen. Matt sah mich an:

"Hey, ist alles okay bei dir?"

"Passt. Was sollte nicht okay sein?", antwortete ich kurz und widmete mich wieder dem offenen Fester. Er ging nicht weiter darauf ein und ließ meine Schulter los. Seit wann war der denn bitte fürsorglich? Der kann sich um seinen eigenen Scheiss kümmern.

Die restliche Autofahrt hörte ich Musik mit meinen Kopfhörern und war deshalb ungestört. Ich merkte nur indirekt, dass Jake Nash und Matt nach Hause gefahren hat und wir jetzt schon zuhause bei uns waren. Er fuhr das Auto in die Einfahrt und stellte dann den Motor ab. Dann steckte ich mein Handy in die Hosentasche und verließ den Van.

"Du kannst hoch gehen und dich duschen, ich schaff' das schon allein.", sprach Jake und öffnete den Kofferraum. Ich nickte ihm zu und lief ins Haus zu meinem Zimmer. Schnell zog ich mich aus und duschte ausgiebig. Es war so schön, mit warmem Wasser berieselt zu werden. Nach einer halben Stunde war ich dann fertig mit meinem Verwöhnprogramm und verließ mein Bad mit einem Handtuch um meinen Körper.

Jake rannte die Treppen zu mir hoch als er hörte, dass ich das Wasser abgestellt hatte. Nachdem er sich vergewissert hat, das ich nicht nackt war, betrat er mein Zimmer:

"Bevor du dich anziehst solltest du wissen, dass wir heute Abend auf Matt's Hausparty sind. Er schmeißt sie wöchentlich, weil seine Eltern fast nie da sind. Um acht müssen wir dort sein. Du kannst dich ruhig schick machen Süße."

"Okay, cool. Darf es auch ein wenig sexy sein?", fragte ich verunsichert.

Bei dir doch immer!", rief er zwinkernd. Dann fügte er noch verständnisvoll hinzu: "Ach ja, wenn du mit mir nicht über den Vorfall von gestern mit dir und Cam reden möchtest, ist das okay." Ich schaute ihn dankend an und öffnete den Kleiderschrank. Was sollte ich für heute anziehen? Ein schwarzes Kleid, was gerade mal bis zu den Oberschenkeln geht? Warum nicht, ich kann ja zeigen, was ich habe. Ich muss mich vor niemanden verstecken! Also entschied ich mich für dieses kurze, elegante Kleid und schwarze, 10 Zentimeter hohe High Heels von Prada. Sie waren mein Schatz und ziemlich teuer, dafür sahen sie aber so verdammt scharf aus. Um das Outfit noch abzurunden zog ich meine funkelnde Diamantenkette und -armband an, die ich zu Weihnachten bekommen habe. Meine Mutter hat dafür sehr viel bezahlt und deshalb habe ich sie auch nicht oft getragen. Doch nun ist der perfekte Anlass dafür, oder?

Ich war sehr mit meinem Outfit zufrieden und lief ins Bad. Dort schminkte ich mir mein Gesicht mit Smokey Eyes, Augenbrauenpuder und einem leicht rosanen Lippenstift von Mac. Zum Schluss zog ich die passenden Ohrige zum restlichen Schmuck an. Um noch anziehender rüberzukommen, besprühte ich mich noch mit Lady Million, meinem Lieblingsparfum. Und schon war ich fertig.

Auf hohen Hacken lief ich dann die Treppen runter und bemerkte Jake, der mich musterte:

"Wow. Diese schicke Dame ist also meine Begleitung für heute, ich darf mich glücklich schätzen!", schwärmte er und kam auf mich zu.

"Dankesehr. Dein Hemd ist auch ganz schön.", gab ich lächelnd zurück und umarmte ihn. Wir machten uns zusammen Spaghetti und Salat, um uns zu stärken, da weder ich noch Jake gestern viel gegessen hatten. Alles in allem dauerte unser Kochen und unsere Gespräche ungefähr 2 Stunden. Nun war es kurz vor 20 Uhr.

"Hey Jake, wir sollten langsam los. Die Party fängt gleich an.", machte ich ihn aufmerksam.

"Stimmt. Lass uns gehen. Hast du dein Handy und deine Tasche?"

"Ja. Glaub mir, ein Mädchen vergisst nie ihre Tasche!", lachte ich ihm zu und wir verließen gemeinsam das Haus. Matt's Haus war genau neben Nash's, also mussten wir ebenfalls nur die Straßenseite wechseln. Von draußen konnte man schon die Musik dröhnen hören! Ich freute mich sehr auf meine erste Party hier und war auch etwas nervös, wer alles dort sein könnte. Die meisten würde ich bestimmt sowieso nicht kennen.

Aber was ist, wenn ich Cameron dort sehe? Wird er mich beachten? Ich dachte über seine Worte von gestern nach: <<Das was du kannst, kann ich schon lange, Anna>>, rief er bevor er in der Dunkelheit verschwand. Ich werde einfach versuchen, heute Abend nicht an ihn zu denken und Spaß zu haben. Der liebe Alkohol wird mir dabei ja vielleicht helfen.

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Wie findet ihr es bis jetzt? Kommentieren & fragen nicht vergessen!♥ Ich werde euch ALLES beantworten, VERSPROCHEN :-) Teil 2 kommt morgen!

Grüße ♥ edmdaydreamer

Auslandsjahr mit Liebe? - Cameron Dallas/Nash Grier/Matthew Espinosa: FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt