Kapitel 8 - Drüberstehen (Teil 1)

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Jake's Sicht:

Die neue Woche brach an, und wir mussten natürlich in die Schule. Ich weiß jeder mag die Schule nicht besonders, doch Anna sträubte sich so extrem am Montag in die Schule zu gehen. Krank sah sie nicht aus, also musste sie etwas bedrücken. Es war früh am Morgen und ich konnte sie gerade noch so dazu bringen, mit in die Schule zu kommen. Während der Hinfahrt mit der Bahn nutzte ich die Zeit aus, Anna zu fragen was los war.

"Anna, ich weiß das etwas nicht mit dir stimmt. Du kannst mit mir reden. Also sag schon, ist irgendwas am Wochenende passiert oder warum bist du so komisch." Sie blieb still und rieb sich peinlich berührt den Nacken, doch dann gab sie doch noch was von sich:

"Ich weiß ich kann dir vertrauen, aber... ich weiß nicht ob dir das so gefallen wird."

"Ist doch egal, ob es mir gefällt oder nicht. Es geht um dich, ich will doch nur wissen, was mit dir los ist.", sagte ich interessiert.

"Okay, aber hör dir erstmal die ganze Geschichte an und bleibe ruhig."

"Alles klar, schieß los." Ich rieb mir gespannt sie Hände und lehnte meinen Körper etwas nach vorne.

"Also.. es ist schon ganz schön viel übers Wochenende passiert, Jake. Am Samstag waren wir ja bei dem Lagerfeuer. Als ich dann gesagt hatte, Cameron müsste gehen, habe ich ein bisschen gelogen." Ich sah sie verwundert an, sagte aber nichts. Anna fuhr fort.

"Wie du bemerkt haben müsstest, habe ich ihn ja in letzter Zeit immer wieder abgewiesen und wurde kalt zu ihm, als wir uns mal näher als sonst waren. Ich war mir einfach zu unsicher, ob ich Gefühle für ihn habe oder nicht. Er war verletzt und verzweifelt und hat mich dann aus heiterem Himmel geküsst. Einfach geküsst. Es war schön, doch ich habe es plötzlich abgebrochen und habe gesagt, dass das so nie klappen würde. Er lief geschockt weg. Ja.. und dann bin ich halt zu euch zurückgelaufen und habe gesagt, der Sand wäre Schuld an meinen roten Augen."

"Anna... Ich ha-"

"Am Sonntag fühlte ich mich sehr schlecht wegen ihm, aber das wollte ich mir natürlich nicht ansehen lassen und deswegen bin ich mit zur Party gekommen. Dort hast du mich ja dann alleine gelassen, mit Matt. Das war keine gute Idee..." Ich wurde hellhörig und meine Hände ballten sich zu Fäusten.

"Auf jeden Fall wollte ich nichts von ihm und habe mit paar Leuten harmlos auf der Tanzfläche Spaß gehabt. Nach 1-2 Stunden war ich durstig und wollte eine Pause einlegen, also setzte ich mich an die Bar. Dort überraschte mich Matt und gab mir viel zu trinken, also Hochprozentiges. Weil ich einfach nicht sonderlich nachgedacht habe, trank ich Becher für Becher mit Matthew. Ich denke er wollte mich abfüllen. Nach einer Zeit wurde es immer stickiger in dieser Bude und ich wollte kurz an die frische Luft. An der Tür hat mich überraschenderweise Matt abgefangen und... ja... dann kam er mir immer näher... ich war betrunken und habe es einfach zugelassen..."

"Was hast du zugelassen!?", schrie ich halblaut durch die Bahn.

"Psht! Also wir fingen an, uns zu küssen und dann kam alles zum anderen..."

"Habt ihr etwa..?!", fragte ich erschrocken.

"Oh Gott nein! Ich war noch bei Bewusstsein also bitte!", fauchte sie mich empört an.

"Aber das ist nicht alles gewesen. Er trug mich sogar noch zur oberen Etage und dort ging es noch ein bisschen weiter, bis ich klaren Gedanken fassen konnte. Er verpasste mir als 'Abschiedsgeschenk' leider das hier", mit diesen Worten packte sie ihre Haare auf die andere Seite und machte somit ihren Hals frei. Ein großer lilaner Fleck prankte an ihrer Haut. Es fiel ihr schwer, es mir zu zeigen, das konnte man ihr ansehen.

Auslandsjahr mit Liebe? - Cameron Dallas/Nash Grier/Matthew Espinosa: FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt