Kapitel 13 - alltäglicher Wahnsinn (Teil 1)

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Anna's Sicht:

Ich glaubs nicht. Alles hatte sich geregelt. Es gab keinen Streit mehr zwischen mir und den Jungs, geil! Also war alles so wie früher mit uns.

Cam, Nash, Jake und ich saßen zusammen am Pool und hörten Musik, redeten über jeden Mist und genossen unsere kalten Getränke. Ein typischer Ferientag halt. Die Schule war seid gestern aus und das war toll. Der Sommer konnte nun endlich sorgenlos starten!

"Leute wir können nicht den ganzen Tag hier rumgammeln, sonst sind wir heute Abend fiese, rote Krebse.", begann Nash. Er deutete auf seine Haut, die perfekt goldgebrannt zu sein schien.

"Keine Sorge Nash, du siehst perfekt aus.", zwinkerte ich ihm zu. Doch er fuhr ständig mit seiner Hand seine Arme auf und ab und beobachtete dann, wie sich seine Arme röteten. Kein Wunder, wenn man ewig an den Armen rumrubbelt, oder? Dann sah er wieder rüber zu uns.

"Aber ehrlich, heute ist der erste Ferientag und gleichzeitig Samstag. Irgendjemand von unserer Stufe schmeißt sicherlich eine Party. Ich könnte schwören."

"Bestimmt. Aber wer? Antonio sicherlich nicht!", rief Jake nun in die Runde und jeder fing an lauthals zu lachen. Antonio war der größte Nerd unserer Stufe und hielt es tatsächlich für nötig, alles was er berührte zuerst mit Desinfektionsspray einsprühen zu müssen. Bestimmt war er nett, aber sein Verhalten war unmenschlich, also wollte niemand ihm zu nahe treten. Man könnte ja mit Desinfektionsspray besprüht werden! Nun meldete sich Cameron zu Wort und richtete sich lächelnd von seiner Liege auf. Sein T-Shirt war etwas verrutscht. Man hatte er Bauchmuskeln, ein richtiges Sixpack! Es ist unglaublich schwer, einen Jungen nicht die ganze Zeit anzustarren, wenn dieser einen perfekten Körper, die perfekte Hautfarbe und ein wunderschönes Lächeln hatte. Solche Typen gab es bei mir in Stuttgart eher selten, doch hier gab es Models wie Sand am Meer.

"Shawn und seine Schwester Sarah geben eine Party am Strandhaus ihrer Eltern. Bondi Beach. 10 Uhr. Für Getränke und Musik ist gesorgt.", las Cam vor, nachdem er sein Handy entsperrte und auf Twitter rumscrollte. Dann schaute er fragend hoch und erwartete wahrscheinlich eine Antwort von uns. Eigentlich hörte sich die Party ziemlich vielversprechend an, doch ich konnte mich nur zu gut an die letzte erinnern. Ich war betrunken, hatte Matt geküsst und Cam beim rumknutschen beobachtet. Das war alles andere als eine schöne Erinnerung an die erste Party am anderen Ende der Welt. Leider konnte ich die Zeit nicht zurückdrehen. Meine Gesichtszüge versteinerten sich kurz, was hoffentlich niemand bemerkt hatte. Um ehrlich zu sein, wusste ich nicht ob es richtig war, heute auf eine Party zu gehen. Ich hatte einfach kein gutes Gefühl.

"Ehm... ich weiß nicht... ich hab Angst, dass Matt oder einfach dumme Typen da auftauchen.", sprach ich unsicher aber ich wollte es nicht verheimlichen, ich wollte nichts mehr verheimlichen.

"Anna, es werden immer Spasten auf dieser Welt geben, aber von denen darfst du dir doch nicht den Spaß am Leben nehmen lassen. Es wird immer jemand von uns bei dir sein, damit du dich sicher fühlst." Die Worte von Cameron hörten sich versprechend an, es gab mir tatsächlich Sicherheit. Die beiden anderen stimmten ebenfalls kopfnickend ein, was ich sehr fürsorglich und süß fande. Trotzdem wollte ich nicht, dass die Jungs wegen mir dort keinen Spaß haben würden und ich sie nur nerven würde.

"Das ist echt lieb von euch, aber ich will euch nicht unnötig im Wege stehen. Habt wenigstens einmal euren Spaß, ich kann auch zuhause bleiben.", sprach ich und hatte mich eigentlich schon damit abgefunden, heute Abend alleine auf der Couch zu sitzen. Doch damit gaben sich die 3 anscheinend nicht wirklich zufrieden.

"Ey Anna, was denkst du dir eigentlich? Es ist immer lustig mir dir. Jetzt mach' dir keinen Kopf darum, such' dir nacher ein hübsches Outfit heraus und lass' uns alle den Ferienanfang feiern!", rief Nash und lächelte mir freundlich zu. Womit hatte ich das alles eigentlich verdient? Egal wie viel dummes Zeug ich auch anstellte, ich wurde immer gut und nett behandelt.

Auslandsjahr mit Liebe? - Cameron Dallas/Nash Grier/Matthew Espinosa: FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt