Teil 18

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Lorenzo POV

Der Tag ist gekommen. Es ist Samstag. Heute werde ich offiziell Todesser. Wenn ich ehrlich bin, habe ich Angst, Angst jemanden umzubringen und Angst Voldemort zu treffen. Ich meine ich habe ihn schon öfters mal gesehen, aber er hat nie wirklich mit mir geredet, denn meistens sah ich ihn, als er gerade Mattheo bestrafte, obwohl wir nur spielen wollten. Am schlimmsten dann war es als Mattheo mit neun Jahren seinen ersten Mord begann, ohne mit der Wimper zu Zucken. Ich meine er hat vorher auch Leute gequält auf Befehl seines Vaters, doch jemanden zu töten, das schafft nicht jeder.

Nach seinem ersten Mord war nichts mehr so wie früher, wir spielten immer seltener bis wir am Ende fast gar nicht mehr zusammen spielten. Wir redeten immer seltener und wir sahen uns weniger, da sein Vater in immer öfter auf Missionen schickte. Auch habe ich Angst so zu werden wie er, wie Mattheo, ein kaltblütiger Mörder der ohne Schuldbewusstsein tötet und quält. Er ist zwar immer noch mein bester Freund und Halbbruder, doch habe ich viel mehr Respekt vor ihm, als vor anderen, wie zum Beispiel vor Dumbledore.

Das Mittagessen endete vor zehn Minuten. Während des Essens aß ich nicht viel und redete nicht. Danach ging ich schnell aus der in Halle in mein Zimmer. Mattheo hatte mir gesagt das es eine halbe Stunde nach dem Essen los gehen solle. Bei ihm würden wir uns dann umziehen und bereit machen bis um 16 Uhr die Zeremonie beginnt. Im Anschluß werden wir dann zusammen zu Abend essen, obwohl ich auch dann wahrscheinlich nichts runterkriegen werde.

Ich wartete nun auf Mattheo, während ich nervös auf meinem Bett saß und mir vorstellte wie es sein würde, wenn ich noch heute jemanden umbringen würde. Ich wollte es nicht, ich wollte niemande umbringen und doch war es Pflicht, wenn man Todesser werden will oder dazu gezwungen wird, jemanden umzubringen.

Nach langer Zeit des vorstellens und des Nachdenkens kam Mattheo durch meine Tür, was ich trotzdem nur so halb mitbekam, da ich immer noch in Gedanken war. Er fing an zu reden, weswegen ich in sein Gesicht blickte. „Wir sollten jetzt los, damit wir noch genug Zeit haben uns vorzubereiten, denn mein Vater schätz es, wenn man gut gekleidet ist. Im Riddle Manor werde ich dir den Rest erklären, das heißt wie alles ablaufen wird und so weiter. Dein Zimmer da kennst du ja. Seit du das letzte mal da warst, hat sich nichts verändert. Zuerst wirst du dahin gehen und nachdem ich meinem Vater Bescheid gesagt habe, dass wir da sind komme ich zu dir und helfe dir ein wenig dich vorzubereiten."

Ich antwortete nicht, sondern ging auf ihn zu, damit er uns zu ihm apparieren kann. Ich kann zwar auch apparieren, aber nicht in Hogwarts, dafür bin ich nicht stark genug, nicht so wie Mattheo, er ist so stark dass er einfach trotz der Schutzzauber in Hogwarts apparieren kann. Nach gerade mal einer Sekunde kamen wir im Vordergarten des Riddle Manors an. Das Haus, besser gesagt die Villa sieht immer noch so aus wie als ich das letzte Mal hier war. Sehr groß, gepflegt und dunkel.

Mattheo lief schon mal vor zum Eingangstor, doch ich musste noch einmal durchatmem, bevor ich nach so vielen Jahren wieder Mattheos Haus betrat, was leider auch das Haus von Voldemort war. Nachdem ich das tat, folgte ich Mattheo in die Riesen Villa, die auch von innen noch so aussieht, wie ich sie in Erinnerung hatte; schwarz, prachtvoll, mit hohen Decken und breiten Wegen.

„Du kannst jetzt erstmal in dein Zimmer gehen, ich gehe zuerst zu meinem Vater und komme dann wie besprochen zu dir. Ich würde dir rate deine Tür magisch zu verschlißen und zu verzaubern, denn man weiß nie wer einen umbringen will, wenn man in einem Haus voll mit Todessern und Bediensteten ist, die oft sehr Mordlustig sind." Erneut antwortet ich nicht, was er glücklicherweise nicht so schlimm fand, da er wahrscheinlich wusste, wie ich mich gerade fühlte, sondern ging auf direktem Wege zu meinem Zimmer.

Früher habe ich hier oft übernachtet, da einerseits meine Mutter hier lebt und andererseits Mattheo auch hier war und wir zusammen beim übernachten viel spaß hatten. Das waren noch schöne Zeiten, bis Mattheo jeden Tag trainiert wurde und ich immer alleine spielen musste. Ich wurde zwar auch oft trainiert, aber nicht so viel wie er. Ich meine als zukünftiger dunkler Lord, muss man eben einiges können. Manchmal habe ich am Abend auf ihn gewartet bis er vom Training zurück kam und das was ich sah, verletzte mich sehr.

Er kam oft blutig mit immer neue Narben zurück in sein Zimmer. Oft zitterte er auch immer noch vom Crucius-Fluch, den in sein Vater aufhetzte, wenn er etwas nicht konnte oder wollte. Das schlimmste an allem war, das Mattheo immer weniger mit mir redete. Okay, vielleicht möchte er nicht direkt danach darüber reden,aber spätestens ein paar Tage später hätte ich erwartet das er mir erzählt, was passiert ist.

Davor erzählte er mir immer alles und ich ihm. Wir waren unzertrennlich. Doch das änderte sich leider. wir taten immer weniger und er erzählte mir sogst wie gar nichts mehr. Ich habe immer versucht mit im zu reden, doch nach einer Zeit gab ich auch das auf. Heute ist er ignorant, er tut so als wäre ihm alles egal und jeder fürchtet sich vor ihm, doch früher war das nicht so, er hat sich um mich gekümmert und war ganz nett und hilfsbereit, auch wenn er früher manchmal auch sehr ironisch war, man konnte sehr viel spaß mit ihm haben.

In meinem Zimmer hatte sich auch nichts verändert, das große Himmelbett steht immer noch in der Ecke und mein Nachtisch, sowie meine schränke und Regale sahen so aus, wie ich sie hinterlassen hatte. Mir fiel aber auf das nirgendwo Staub oder ähnliches war, was bedeutendsten hat jeden Tag hier sauber gemacht. Wahrscheinlich war das einer der vielen Hauselfen, die hier arbeiten.

Ich schaute in meinen Kleiderschrank, wo viel Kleidung drin war, die mir jetzt zu klein ist, doch ich konnte ein Outfit finden, was mir früher viel zu groß war, aber jetzt wahrscheinlich perfekt passt. Ich hatte es gekauft, weil ich es sehr schön fand und dachte mir, wenn ich größer bin kann ich es sicherlich tragen. Und tatsächlich, es passte perfekt. Das Outfit ist ganz schwarz. Selbst meine Schuhe, die ich sowieso schon trug, waren schwarz.

Als ich mich im großen Spiegle betrachtete, kam Mattheo rein und ich blickte zu ihm. Er checkte einmal mein Outfit durch und sagte daraufhin: „Das Outfit ist gut, woher hast du das so schnell bekommen?" Ich lächelte als ich mich wieder daran erinnerte wie ich es kaufte. „Erinnerst du dich noch an den Tag, als wir mit meiner Stiefmutter shoppen waren, ich mochte das Outfit, doch es war mir viel zu groß, weswegen ich es bis jetzt noch nicht tragen konnte."

Er schien sich daran zu erinnern, doch das würde er nie sagen, da er dann zugeben würde, dass er auch glücklicher Erinnerungen hat, die in eventuell „Schwach" machen könnten. Deswegen beschloß ich nichts weiter zum Thema zu sagen, sondern drehte mich wieder zum Spiegel um mich weiter zu betrachten.

Mattheo erzählte mir noch worauf ich achten sollte, wenn ich gleich seinem Vater gegenüber treten würde. Als es dann aber schließlich 16 Uhr wurde, mussten wir nach unten gehen. Ich folgte Mattheo schweigend bis wir vor der Tür zum Wohnzimmer waren, obwohl es ist eher ein großer Raum mit einem großen, langen Tisch in der Mitte, wo sich die Todesser trafen.

In dem Zimmer sind wahrscheinlich schon alle da, darunter auch meine Eltern, also auch mein Vaater und meine Stiefmutter und soweit ich weiß, ist neuerdings mein Cousin, Draco, wegen seiner Eltern auch ein Anhänger von Voldemort. Die Tür hatte sich noch nicht geöffnet. Mattheo fragte nochmal um sicherzugehen: „Bereit?" Ich schaffte es zwar nicht zu antworten, doch ich nickte ihm zu. Er öffnete die Tür und jeder sah zu uns, darunter auch Voldemort...
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Ich weiß, es sind diese Woche nur zwei Kapitel, doch ich hoffe ihr könnt mir verzeihen. hatte viel um die Ohren, die Arbeiten, Tests, spontane Saison Weiterführung etc. Hoffentlich kommt nächste Woche etwas mehr, aber auch dann wieder minimum 2 Kapitel.

Wörter 1330

Hate for the Devil that I love// Mattheo RiddleWo Geschichten leben. Entdecke jetzt