Teil 24

277 12 0
                                    

Ich zögerte. Ich wollte nicht diesen Weg gehen. Es müsste eine andere Lösung geben. Ich überlegte deshalb weiter. Doch ich fand keine andere Lösung. Riddle war mir inzwischen ziemlich nah gekommen. Jetzt nahm er meine beiden Hände und hielt sie mal wieder oben mit seiner einen Hand fest, da er mich mit der anderen gerade zum bluten brachte.

Auch er sah ein wenig abgelenkt aus, obwohl man das nicht so gut erkennen kann, sodass man wirklich genau drauf achten muss. „Letzte Worte, Potter?", fragte Riddle. Ich überlegte kurz und erwiderte dann: „Sag meinem Bruder bitte, dass ich ihn hasse. Aber dafür musst du mich nicht umgebracht haben, dass kannst du auch so machen. Du wirst mich sowieso nicht umbringen können, dafür bin ich dir zu sehr überlegen!"

Er kam mir noch näher, sodass ich mich ein wenig unwohl fühlte. Ich konnte jetzt seinen Atem auf meiner Haut spüren. Er lehnte sich weiter bis zu meinem Ohr und flüsterte: „Sei dir da nicht so sicher, Potter! Ich glaube nämlich eher, dass ich dir überlegen bin und nicht anderes herum. Sonst wären wir doch nicht in dieser Lage." Er sah mir wieder ins Gesicht und war diesem wieder erneut sehr nah.

Ich sah in seinen dunklen Augen. Sie sehen manchmal so mysteriös und geheimnisvoll aus, so als ob noch eine andere Person hinter der Maske wäre. Ich spürte seinen heißen Atem auf meiner Haut, der immer näher kam. Bevor ich realisieren konnte, was passierte, krachten seine Lippen schon auf meine. Ich war kurz überfordert, doch erwiderte den Kuss schon nach sehr kurzer Zeit.

Es war komisch. Ich hatte den Kuss nicht erwartet, aber irgendwie hatte ich ihn ersehnt. Ich spürte das Verlangen, das Verlangen nach ihm und das Verlangen nach mehr. Er küsste mich forderten und nach kurzer Zeit berührte seine Zunge meine Lippen und baten um Einlass. Den gewährte ich ihm auch, sodass unsere Zungen jetzt um die Oberhand kämpften. Es war ein Machtkampf. Niemand wollte verlieren, aber nur einer konnte diesen Kampf gewinnen.

Diesen Kampf gewann er aber schlussendlich. Wir küssten uns immer wilder. Irgendwann ließ er dann auch meine Hände los, sodass ich sie sofort um seinen Hals warf. Auch er legte seine eine Hand um meinen Nacken. Mit der anderen Hand hielt er immer noch den Dolch den er immer noch gegen meinen Hals hielt, wodurch ich nicht besonders viel Bewegungsmöglichkeiten hatte. Doch das stört mich nicht wirklich.

Es wurde immer besser. Ich vergaß zeitweise die Zeit. Ab und zu musste ich mich für Sekunden lösen, damit ich nicht ersticke, denn ich litt immer mal wieder an Luftmangel, wobei ich denke, dass es ihm nicht anders geht. Letztendlich ließ er dann auch den Dolch ließ, der mit einem lauten Geräusch auf den Boden fiel, was mir aber ziemlich egal war.

Ich achtete nicht mehr auf wirklich viel, da ich den Kuss in den Vordergrund von allem stellte. Er war fordernd und wild, wie kein Kuss lange. Ich ließ den Fakt, dass es immer noch Riddle ist, einfach aus, da es mir gerade echt egal war. Ich wollte nur ihn küssen. Ich wollte nur ihn.

Dadurch, dass ich nicht mehr mit dem Dolch bedroht wurde, konnte ich mich ein wenig besser bewegen und drückte mich etwas von der Wand weg. Ihm gefiel das voll garnicht, denn er drückte mich erneut gegen die Wand. Er hatte jetzt beide seiner Hände an meinem Hals und drückte mich stärker gegen sich.

So ging es weiter, keine Ahnung wie lange. Aber wo von ich eine Ahnung hatte war, dass es mir gefiel. Es gefiel mir, ihn zu küssen, obwohl er immer noch der Teufel war, den ich hasste. Ich dachte mit, ich muss ihn ja nicht gleich mögen, um spaß zu haben, denn ich denke, es ging ihm genauso, er mag mich nicht, aber braucht seinen Spaß.

Irgendwann, ganz plötzlich, löste er sich abrupt von mir. Er wich ein paar schritte zurück. Ich konnte erkennen, dass etwas Verwirrung in seinen Augen lag. Dadurch war ich auch ein wenig Verwirrt. Ich sah in seine Augen und er in meine. So standen wir da noch eine kleine Weile, bis er den Augenkontakt abbrach und zur Seite, in Richtung Tür, sah. Er überlegte nicht lange, sondern ging mit schnellen Schritten aus meinem Zimmer.

Hate for the Devil that I love// Mattheo RiddleWo Geschichten leben. Entdecke jetzt