Teil 20

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Ich blieb kurz stumm, aber dann erwiderte ich: „Wenn du jetzt nicht gehst, dann wird mein Vater ungeduldig. Und wenn mein Vater ungeduldig ist, wird das sehr unschön für dich. Und das schlimmste wäre, er würde dich umbringen, bevor ich das tuen kann!"  Ich wollte das sie unbedingt geht, vielleicht mehr als aus nur einem Grund, doch das gestand ich mir nicht so richtig ein.

Doch durch meine Worte schütterte ich sie nicht ein, Nein, es wurde nur noch schlimmer. Sie stellte sich genau vor mich und stand da so, als würde sie nie wieder weggehen wollen. „Also wenn das so ist, dann werde ich mal gleich zu deinem Vater gehen, damit er mich tötet. Beziehungsweise versucht zu töten, denn bevor er dies tuen kann, hätte ich mich schon längst selber umgebracht. Dafür ist nämlich mein Stolz zu hoch, als das ich von dem Dunkeln Lord oder seinem so starkem Sohn umgebracht werde!"

Sie sprach die Wörter „dem dunklen Lord" und „so starkem Sohn" richtig spöttisch aus, was mir überhaupt nicht gefiel. Sie muss lernen mehr Respekt zu zeigen, auch wenn nicht unbedingt meinem Vater gegenüber, aber auf jeden Fall vor mir muss sie und jeder andere Respekt und Angst haben. Mir ist fast nichts mehr eingefallen, aber dann hatte ich eine gute Idee.

„Aber wenn du nicht gehst, wirst du sehen wie der arme Lorenzo seinen ersten Mord begeht. Und das willst du sicherlich nicht, oder?" Dabei machte ich einen ironischen Schmollmund. Sie verdrehte nur ihre Augen, bis sie widerwillig etwas sagte: „Na gut! Ich gehe! Aber nicht wegen dir oder wegen jemand anderem. ich gehe nur, weil ich den dunklen Lord noch nicht so früh begegnen möchte. ich meine, was soll er denken, wenn er mich so sieht. Das wurde meinen ersten Eindruck versauen!"

„Gut so, der Grund ist mir ehrlich gesagt ziemlich egal, solange ich dich nicht länger sehen oder hören muss, ist mir fast alles Recht!" Ich sagte nichts mehr. Ich beobachtete nur noch, wie sie sich umdrehte und verschwand. Somit ging ich wieder in den großen Saal, ließ die Tür wider einen ganz kleinen Spalt offen. Alle Augen lagen nun bei mir.

„Und, mein Sohn, was hast du mir ihm gemacht?" „Ihr. Es war eine Frau Vater!" „Interessant, eine Frau also. Und was hast du jetzt mit dem Weib gemacht?" „Hab sie umgebracht. Sie war nur eine unbedeutende Hogwarts Schülerin. Ganz Qual los, denn ich wollte meine Kräfte nicht an so einer schwachen Person verschwenden, die sowieso zu nichts taugt!"

Ich log. Ich log, doch er bekam es nicht mit. Mein Vater darf auf gar keinen Fall von ihr erfahren. Doch es macht spaß, so über sie zureden, wobei niemand weiß wen ich wirklich meine. Andererseits war das alles hier ziemlich langweilig. Viel Menschen die eingeschüchtert und gehorsam rumsitzten und zuhören. Das zuhören ist am schlimmsten. Es ist langweilig meinem Vater zuzuhören, wenn man ersten sowieso schon all seine Pläne kennt und zweitens er die ganze Zeit darüber redet wie gern er doch Potter jetzt umbringen würde.

Ich hasste solche Versammlungen schon immer, doch ich war verpflichtet zu kommen. Mein Vater zwingt mich dazu. Und wenn ich ihn irgendwann hintergehen möchte, muss ich alles über ihn wissen und er muss mir vertrauen und eben alles erzählen. Irgendwann dann, werde ich endlich über jeden und alles herrschen. Nach so vielen Jahren des Leides meinerseits, wird er dann endlich der sein, der leidet.

Doch jetzt, jetzt gerade muss ich ihm zuhören und neben Menschen setzten die Angst haben. Angst vor Voldemort und Angst vor dem Tod. Das schönste an diesen Versammlungen ist, das fast jedesmal jemand umgebracht oder gequält wird. Doch dieses Mal ist es anders. Lorenzo muss jemanden umbringen. Er wird dabei mehr leiden, als die Person die er umbringt. Deswegen ist es auch nur der halbe Spaß, dass heute jemand umgebracht wird.

Lorenzo POV

Nur noch wenige Minuten, dann muss ich jemanden umbringen. Ich hörte dem Lord nur noch so halb zu. Ich hoffe, Mattheo kann mir später nochmal den ganzen Plan erläutern. Denn jetzt kann ich mich nur noch auf die Person, die ich nicht kenne, konzentrieren, die ich gleich umbringen werde.

Als ich meinen Namen hörte, sah ich hoch in das Gesicht von Voldemort. „Lorenzo, mein Kind, du wirst jetzt diese Frau umbringen. Später wird dir Mattheo noch viele Wege und Möglichkeiten zeigen, wie du Menschen foltern und töten kannst. Doch jetzt reicht erstmal der einfache Todesfluch"

Da ich so vertieft war, hatte ich gar nicht gesehen wie Wurmschwanz eine ältere Frau reingebracht hat. Sie sah sehr ungepflegt aus mit ungekämmten Haaren und kaputten Klamotten. Vielleicht war sie eine Gefangene, die Voldemort extra für mich aufbewahrt hatte. Sie war wahrscheinlich einfach nur zu falschen Zeit am falschen Ort. Als mir wieder einfiel warum sie hier war und vor allen Dingen, warum ich hier war, stand ich langsam auf, um zu ihr zu gehen.

Alle Augen waren auf mich gerichtet, doch nur Mattheo und Voldemort sahen mich richtig an. Alle andere hatten ihren Kopf etwas nach unten gesenkt und schauten so ein wenig unterwürfig zu mir. Ich holte meinen Zauberstab aus meiner Halterung. Langsam hob ich ihn an, wobei ich ein wenig zitterte. Ich zögerte kurz, bis die Worte aus meinem Mund kamen:

„Avada Kedavra!"

Ein Grüner Blitz kam aus meinem Zauberstab, der die Frau, die vor mir lag, traf. Sie hörte endgültig auf, sich zu bewegen. Sie hörte endgültig auf, zu atmen. Sie war tot. Ich hatte sie getötet. ich fühlte mich einfach nur scheiße. So fühlt es ich also an, jemanden umzubringen. Es war grässlich. Jemandem das Leben zu nehmen. Ok, vielleicht ist es besser als von Voldemort gefangen zu sein, aber trotzdem ist es böse.

Doch leider ist es das, was man macht, wenn man Todesser ist. Menschen, unschuldige Menschen das Leben nehmen. Erneut wurde ich aus meinen Gedanken geholt. „Lorenzo. Jetzt bist du offiziell ein Todesser. Deine erste Aufgabe wird es sein, ein wenig in Hogwarts rumzuspionieren, so wie Mattheo. Wenn du etwas rausfindest, gehst du bitte zu erst zu meinem Sohn. Ist es etwas wichtiges, dann kommt ihr sofort zu mir und berichtet es mir!"

Ich nickte nur auf seinen Aussage. Jetzt bin ich auch ein „Sklave" von Voldemort und muss alles machen, was er sagt. Wie das wohl sein wird. Mit seinen letzten Worten beendete er dann das Meeting. Mit schnellen Schritten ging ich in mein Zimmer. Da ich sehr müde war, machte ich mich schnell Bettfertig und ging ins Bett. Schnell fiel ich in einen Traumlosen Schlaf.

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Wörter 1079

Hate for the Devil that I love// Mattheo RiddleWo Geschichten leben. Entdecke jetzt