Club

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Pearl

Ich dachte die ganze Zeit an diesen Typen, er war so geheimnisvoll und gutaussehend. Er wollte einen Tanz mit mir. The Underground Club war einer der begehrtesten Clubs in New York und gehörte einem italienischen Mafiaboss, soweit ich wusste. Ich hatte nur keine wirkliche Ahnung.
Da Hope krank war, hatten Damon und Ariana alle Hände voll zu tun, weswegen ich mich alleine auf dem Weg zu Marthas Blumenladen machte, er Laden gehörte Jasmin. Sie war als Geisel von den Iren genommen worden vor wenigen Jahren und Ariana hatte sich für sie und Hope eintauschen lassen. Jasmin wurde missbraucht, aber nun ging es ihr gut nach vielen Therapienstunden. Jasmins Großmutter hatte diesen Laden eröffnet und an ihre Tochter Rose vererbt. Jasmins Vater war vor zwei Jahren gestorben, weswegen Rose am Boden zerstört war. Sie hatte die Arbeit ihrer Tochter überlassen.
Ich betrat den Blumenladen und hörte wie die Türglocke am Eingang läutete.
„Ich fragte mich schon wo du bleibst", sie grinste mich an. Sie war zu meiner besten Freundin geworden. Als Model verstand man sich leider nicht mit seinen Kolleginnen. Sie hassten mich alle, weil Janna entschieden hatte mich für das Finale in der Show einzusetzen. Keiner von denen sah mein Talent, sondern sie suchten nur Gründe um sich gegenseitig und mich zu hassen.
„Ja hier bin ich. Letzte Nacht war schrecklich!"
„Oh was ist passiert?", sie nahm die Ladenschlüssel und schnappte sich einen frischen Blumenstrauß, den sie schon vorbereitet hatte.
„Ich wurde überfallen. Diese Kerle wollten mir an die Wäsche, aber ein Typ hat mich gerettet!", sagte ich viel zu schnell.
„Was?", fragte Jasmin geschockt.
„Oh mein Gott! Das ist schrecklich!", sagte sie voller Angst.
„Mir geht es gut, mach dir keinen Kopf."
Sie schloss den Laden ab. Sie hatte Mittagspause und der Laden würde für einen Stunde geschlossen bleiben.
„Damon ist nicht da", bemerkte sie.
„Ja Hope ist krank", sagte ich nickend.
„Oh die arme", sagte sie mitfühlend.
Sie stieg mit mir in Mums altes Auto ein und ich fuhr uns zum Friedhof.
„Also das heißt jemand hat dich einfach gepackt und versucht..."
„Ja ich habe ihnen sogar gedroht mit meinem Vater und Tyler.... aber sie wollten mich dann einfach umbringen, wenn sie fertig...", meine Stimme brach ab.
Jasmin hielt sich den Mund zu.
„Wie viele?"
„Drei."
„Du hattest mächtig Glück und... dein Armband. Dein Chakra Armband ist weg!", sagte sie.
Das wusste ich bereits, es muss während ich um mein Leben gekämpft habe, abgefallen sein.
„Das heißt..."
Oh Gott bitte. Nicht das schon wieder.
„Hast du dir was gewünscht?"
Ich schüttelte den Kopf.
„Das muss während... du weißt schon..."
Sie nickte verstehend.
„Mach dir keinen Kopf. Ich besorge dir ein neues. Wer hat dich gerettet?", fragte sie mich interessiert.
„Ein Typ namens Alec."
„Was hat er gemacht, dass die drei abgehauen sind? Er war doch alleine?"
Ich zuckte mit den Achseln.
„Er hat denen gesagt sie sollen mich loslassen und gehen. Sie haben Angst bekommen und sind abgehauen", sagte ich ruhig und parkte.
„Das ist nicht dein Ernst?", fragte sie mich verwirrt.
„Doch!"
„Dieser Typ muss furchteinflössend gewesen sein!"
„Ja und gutaussehend", seufzte ich.
„Pearl Ferrari! Gutaussehend?", fragte sie laut und ich nickte.
„Er will, dass ich ihm einen Tanz heute Nacht schenke, aber ich weiß nicht ob ich gehen soll", sagte ich ehrlich.
„Du gehst nicht! Nicht nach dem was letzte Nacht fast geschehen ist! Das alles hört sich nicht ok an!", sagte sie ernst.
„Ja denke ich auch. Mal gucken... komm gehen wir."
Wir stiegen aus dem Wagen, liefen über die Kiessteine bis wir den Gehweg des Friedhofes erreichten. Jasmin hielt den Strauß in ihren Händen und ihr Blick wurde wieder traurig, wie jedes mal wenn wir hier her kamen. Wir liefen zu dem unbekannten Grab, auf dessen Grabstein ein Engel saß. Arianas Name wurde entfernt und nun stand da:

Das Grab einer Unbekannten
Ruhe Sie in Frieden

Jasmin seufzte und legte die frischen Blumen auf das Grab und entfernte die alten.
„Weißt du, ich frage mich, ob ihre Eltern auf sie warten", fragte Jasmin emotional und kniete weiterhin vor dem Grab. Ich kniete neben ihr und legte eine Hand auf ihre Schulter. Ich selber wurde auch emotional. Diese Geschichte war viel zu traurig und ich hasste es, nicht zu wissen, wer das arme Mädchen war.
„Ich will nicht, dass wenn sie eine Familie hat, dass sie leiden. Sie sollen wissen, dass sie Tod ist. Diese Monster haben ihr wahrscheinlich schlimme Dinge angetan und niemand weiß, wo sie ist", sagte sie voller Trauer. Ich schluckte meine Verbitterung runter.
„Das ist schrecklich", stimmte ich ihr zu.
„Ich könnte gar nicht damit leben, wenn ein Liebster von mir einfach verschwunden wäre, sie ist schon so lange weg", sagte sie traurig.
„Wir besuchen sie immer wieder, keine Ahnung ob sie das mitbekommt", seufzte sie.
„Keine Ahnung, wenn ja freut sie sich jedes mal über die schönen Blumen!", versuchte ich sie aufzumuntern.
„Wir wissen gar nichts über sie. Ob sie überhaupt Blumen gemocht hat, wenn ja welche, ob sie allergisch dagegen war..."
Ich lachte leise.
„Deswegen mache ich jedesmal ein komplett neuen Strauß fertig, vielleicht ist etwas dabei was sie mochte", sagte sie und lehnte ihren Kopf an meine Schulter. Ich legte meinen Kopf auf ihren und wir betrachteten einige Minuten schweigend das Grab.
„Na los. Du hast nicht viel Zeit bis du den Laden wieder öffnen musst. Davor müssen wir uns noch etwas zum Essen holen."
„Wieder Salat?", fragte sie fast schon angeekelt.
„Nein such du aus!", lachte ich und half ihr auf die Füße.
„Na gut Chinesisch!"
„Wie du willst!"

TFD, A Dark Mafia Romance Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt