Alec
Es war gut gelaufen, das war das einzige was ich dachte nach dem ich das Haus von Pearls Eltern verließ. Ich meinte es vollkommen ernst das ich sie nächste Woche heiraten würde. Es würde nur eine kleine Hochzeit werden. Ihre Familie würde dabei sein. Wir würden unsere Ehe Gelübde aussprechen und für immer eins werden.
„Dafür das du so sauer auf meine Familie bist, hast du dir nichts anmerken lassen", flüsterte sie. Ich nahm während der Fahrt ihre Hand in meine.
„Ich kann nichts hassen, was du liebst. Egal wie sehr ich es versuche."
„Können wir zum Friedhof?", fragte sie mich.
Ich sagte nichts, aber ging ihrem Wunsch nach. Als wir ankamen stieg sie aus und starrte mich nervös an. Ich nahm ihre Hand und wartete das sie loslief. Sie musste nicht unbedingt wissen, dass ich den Weg kannte. Das würde ihr vielleicht etwas Psycho vorkommen. Sie atmete tief durch und lief los. Wir kamen vor dem Grab der Unbekannten zu stehen.
„Wir dachten, wir hätten vor vier Jahren Ariana hier begraben", fing sie an.
Ich sehe sie ernst an.
„Meine Welt war zusammengebrochen. Nach Mum war sie wie eine Mum für mich. Nein... sie war schon immer wie eine Mum."
Ich hörte still zu und stellte keine Fragen.
„Damon hatte sich sechs Monate lang in seinem Schlafzimmer eingesperrt. Tyler war total verzweifelt, da er kurz vor ihrem Unfall eine Diskussion mit ihr hatte und sie deswegen geweint hatte. Damon war sehr sauer auf Tyler. Dann... dann war sie plötzlich wieder da, mit Hope."
„Ihr habt also keine Ahnung wer die Person ist, die ihr begraben habt."
„Nicht bis du aufgetaucht bist. Ich habe eine Vermutung."
Mein Blick wurde ernster.
„Was meinst du Pearl?"
„Neil hat Ariana aus dem Auto geholt und stattdessen ein bewusstlose junge Frau ins Auto gelegt."
Mein Herz blieb für einen Moment stehen.
„Ich glaube, das war Nora", sagte sie leise. Ich schluckte und starrte das Grab an.
„Ich habe nach gelesen. Wenn da noch Knochenstücke sind, kann man sie mit deiner DNA vergleichen", sagte sie leise und sah mich ängstlich an.
Ich würde alles geben um zu wissen, wo meine Schwester begraben war. Wenn Pearl recht hat, dann ist ihre gesamte Geschichte wahr. Nicht das ich an ihrem Wort zweifelte. Ich zweifelte nur an der Geschichte, die man ihr erzählt hatte. Sie musste nicht unbedingt wahr sein.
„Du hast recht. Ich kann die DNA vergleichen lassen. Danke, dass du dir darüber Gedanken gemacht hast."
Sie lächelte leicht.
„Warum denkst du eigentlich, dass Tyler deine Schwester getötet hat?", fragte sie mich.
„Normalerweise lügen Menschen nicht, die kurz davor sind zu sterben, aber ich habe meine Zweifel", sagte ich ehrlich.
„Wer hat dir das gesagt?", fragte sie mich.
„Unwichtig Baby. Lass das mein Problem sein. Komm gehen wir nach Hause."
Wenn Pearls Story wahr war, töte ich den Kerl mit meinen bloßen Händen.Pearl
Ich blicke in überraschtem Schweigen auf mein Spiegelbild und kann das, was ich dort sehe, kaum wieder zu erkennen. Das Mädchen im Spiegel ist wunderschön mit ihrer Hochsteckfrisur und ihrem geschmackvollen Make-up. Das ausgestellte Kleid ist genau passend für ihre schlanke Figur und der herzförmige Ausschnitt des Oberteils betont die anmutige Linie ihres Halses und ihrer Schultern. Tränenförmige Diamantenohrringe verzieren ihre kleinen Ohrläppchen und eine dazu passende Kette funkelt an ihrem Hals. Sie hat alles, was eine Braut haben muss. Ich versuche mir vorzustellen, wie Alec wohl darauf reagieren würde und ich kann ein plötzliches Kichern nicht unterdrücken.
„Umwerfend!", sagte Ariana schluchzend.
„Unsere Kleine sieht wunderschön aus", weinte auch Janna. Ich umarmte beide.
„Sie ist so schnell groß geworden", sagte mein Vater traurig und sieht mich mit stolz an.
„Na los Pearl. Alec wartet." Ich nickte und ergreife seinen Arm.
Wir fahren vor die Kirche und warten bis man die Tür für uns öffnete. Mein Vater begleitete mich nach vorne.
Ich kann meinen Blick von Alec nicht abwenden. Er trug einen eleganten schwarzen Smoking der seinen großen, starken Körper perfekt einrahmte. Mein zukünftiger Ehemann sah einfach umwerfend aus. Er betrachtete mich ebenfalls eingehend. Sein Blick war heiß und besitzergreifend während er über meinen Körper wanderte. Mein Vater legte meine Hand in die von Alec.
Mein Herz raste und ich schaute ungläubig auf meine linke Hand. Der Ring schaut wie der eines Hollywood Stars aus, ein dünner mit Diamanten besetzter Ring in dessen Mitte ein großer, runder Stein funkelte. Er war zierlich, aber gleichzeitig prunkvoll und passte perfekt, als sei er extra für mich angefertigt worden. Die nächste Stunde fühlte sich unwirklich an. Meine gesamte Familie saß hier mit Jasmin und einige Mafia-Männer wie Marc und Timo. Einige von Alecs Männer saßen auch hier. Unter anderem sein bester Freund António, der Typ den ich im Club gesehen hatte. Der Priester war bestimmt nicht der, der in dieser Kirche normalerweise die Aufsicht hatte. Zu meiner größten Überraschung sprach er Französisch. Ich starrte Alec an. Das hatte er für mich gemacht... er wusste wie sehr ich französisch liebte. Mir kamen Tränen hoch. Er hatte alles perfekt gemacht, sogar das Kleid das ich trug war eine Spezial Anfertigung, eines sehr hoch angesehenen Designers. Es war ein Unikat, dass Alec ihn abgekauft hatte.
Es passierte. Es passierte wirklich, Alec und ich, wir heirateten.
Die Zeremonie selbst dauert nur etwa zwanzig Minuten.
Nach einer recht langen Rede auf französisch beginnt der Priester zu Alec zu sprechen. Ich schnappe ein paar Worte auf wie etwas mit Ehemann, Liebe, Schutz und dann höre ich wie Alec mit tiefer Stimme antwortet.
„Je vais!"
Dann war ich an der Reihe. Ich blickte auf und unsere Blicke trafen sich. Er hatte ein warmes Lächeln auf den Lippen.
„Je vais", sagte ich ruhig und wiederhole somit Alecs Worte.
Ja, ich will.
Alecs Lächeln verstärkte sich. Er griff in seine Tasche und nahm einen weiteren Ring heraus, einen schmalen, diamantenbesetzten Reifen, der zum Verlobungsring passt und steckte ihn auf meinen kraftlosen Finger. Danach drückte er einen Ring aus Platin in meine Handfläche und hielt mir seine linke Hand hin.
Seine Handfläche ist fast zweimal so groß wie meine und seine Finger waren lang und männlich. Er hatte Männerhände, kräftig und mit rauer Hornhaut. Hände, die genauso leicht Freude bereiten wie verletzen könnten. Ich atmete tief durch und steckte den Ehering auf Alecs linken Ringfinger. Danach schaute ich ihn wieder an und hörte kaum noch zu, als der Priester die Zeremonie beendete.
Ich betrachtete Alecs wunderschöne Gesichtszüge und alles, was ich denken konnte war, dass es geschehen war.
Der Mann, der mich einst töten wollte, war jetzt mein Ehemann.
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TFD, A Dark Mafia Romance
Random!!!Achtung Trigger-Warnung: Dieser Text enthält explizite Schilderungen von Sexualisierter Gewalt, die unter Umständen Retraumatisierend sein könnte!!! Alle die kein Interesse an Dark Romance (harte Sorte) haben, rate ich das weite zu suchen. Den in...