Alcohol

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Pearl

Ich war drei Tage nicht zur Arbeit erschien und Dean bestrafte mich. Ich musste auf und ab laufen und das vier Stunden lang ohne Pause. Ich war völlig fertig.
„Du warst den ganzen Tag mit den Gedanken wo anders!", klagt er.
Ja bei Alec...
Ich konnte an nichts anderes denken. Ich sah zu ihm rauf und wusste nicht was ich sagen sollte.
„Die Show war perfekt! Was ist heute los?"
Ich schüttelte den Kopf.
„Du warst drei Tage nicht da. Geht es dir nicht gut? Vielleicht war es doch eine gute Idee zuhause zu bleiben. Erhol dich erstmal", sagte er ernst.
Ich hatte es satt...
„ICH HABE ES SATT!", platzte es aus mir.
Dean starrte mich an. Ich setzte mich auf die Couch und hielt meinen Kopf.
„Seit ich Model bin... geht es mir schlecht. Ich will nicht mehr."
Ein Hauch Mitleid war in seinen sonst strengen Gesichtszügen zu sehen.
„Verständlich, es ist kein einfacher Job", stimmt er zu.
„Du hast ihn selbst gewählt oder nicht?"
Ich schüttelte den Kopf.
„Naja... am Anfang hat Janna mich als Ihr persönliches Model benutzt und dann wollte ich nicht nur in ihrem Homestudio Model sein."
Er nickte.
„Du hast Talent, keine Frage, aber keiner kann dich zwingen, Pearl. Wenn du es nicht willst oder ein paar Tage Pause brauchst..."
„Ich kann keine Pause machen!", sagte ich verzweifelt.
„Die letzten Tage waren gut..."
Verdammt.... das meinte ich wirklich so.
„Ich habe getan was ich wollte und auch gegessen. Nicht das ganze Kohlenhydratearme Zeug. Wenn ich eine Pause mache, falle ich aus dem Rhythmus und dieser Körper ist hart erarbeitet!"
Er starrte mich an.
„Wenn du dein Leben nicht ändern willst Pearl, bringt es nichts sich darüber zu beschweren. Entweder du hörst auf oder du machst weiter ohne dich fertig zu machen. Wenn ich ehrlich bin, habe ich dich nie glücklich hier gesehen. Nicht mal als du über den Laufsteg gelaufen bist, hattest du etwas wie Glück im Gesicht, jedem anderen Mädchen stand es ins Gesicht geschrieben, außer dir. Die Leute vermuten, dass du verdammt gut in deinem Job bist, aber ich denke, dass du dich gezwungen fühlst."
Ich war so gefangen in all den Dingen.
„Ich will nach Hause."
„Ruh dich aus. Ich werde Janna nichts sagen, also nimm dir Zeit und überleg wie es weiter gehen soll."
Ich nahm mein Handy, der Bildschirm leuchtete auf.
Baby, du schuldest mit einen Tanz!
Heute Abend, 8 Uhr, du weißt wo...
Natürlich wusste ich wo. Er meinte den Club, was sonst. Meine Füße taten Höllisch weh, tanzen würde ich nicht, aber trinken schon...
Ich fuhr nach Hause und legte mich erstmal schlafen.
Als ich wieder aufwachte, hatte ich noch zwei Stunden um pünktlich da zu sein. Ich duschte, machte mein Haar und Make-Up und zog eines meiner Partykleider an. Figurbetontes Satin Cami Kleid Mit Schlitz am linken Oberschenkel. Es hatte Spaghetti- träger und ging mir knapp über den Po. Die Farbe des Kleides war Bordeaux rot. Ich hatte viel zu viele Kleider.
Ich rief mir ein Taxi und fuhr direkt zum Club. Der Türsteher öffnete mir die Tür als er mich sah und ich ging durch. Ich war sogar überpünktlich und Mr. Arsch war nirgendwo zu sehen. Ich steuerte auf die Bar zu und hielt dem Barkeeper meine Kreditkarte hin.
„Ein Scotch."
„Wir brauchen keine Kreditkarte von Ihnen. Ihre Getränke gehen aufs Haus, anordnung des Bosses."
Ich zog meine Brauen hoch und nahm das Glas, dass er mir hinstellte.
Ich nahm es und nahm einen kräftigen Schluck. Die Flüssigkeit brannte meinen Hals runter. Ich trank das ganze Glas leer und legte es wieder auf die Bar, die Eiswürfel klirrten darin.
„Noch einer."
Drei Drinks später war er immer noch nicht da, keine Ahnung wo er blieb.

Alec

Ich beobachtete sie von oben. Etwas stimmte nicht mit ihr. Wieso war sie drauf und dran sich zu betrinken? Sie sah gestresst aus. Was war los?
Ich ging langsam nach unten als ich das Gefühl hatte, sie hatte ein oder zwei Drinks zu viel. Tanzen konnte ich vergessen.
„Baby, was ist los?", fragte ich sie als ich mich neben sie stellte. Ich lehnte meine Arme an die Bar und gab dem Barkeeper ein Zeichen, die Gläser vor Pearl zu entfernen.
„Da bist du ja, eines der größten Probleme meines Lebens. Nicht das ich schon viele hatte..", lallte sie leicht. Ich nahm das Glas aus ihre Hand und schob es weg.
„Komm mit."
„Ich will nicht."
„Das ist mir egal, du kommst jetzt mit. Zwing mich nicht es noch mal sagen zu müssen", warnte ich sie.
„Zwing mich nicht... zwing mich nicht...", sagte sie sauer.
Ich musste mir ein Lachen verkneifen.
Sie sah Verdammt süß aus.
Sie folgte mir, obwohl sie eigentlich nicht damit einverstanden war. Ich führte sie nach draußen und setzte sie auf den Beifahrersitz meines Autos. Ich musste lächeln. Ich hatte eigentlich ganz andere Pläne gehabt, aber jetzt musste ich herausfinden, was mein Baby so verärgert hatte.

Ich stieg auf de Fahrersitz ein und fuhr los. Meine Männer folgten mir zur Sicherheit. Ich fuhr zu meinem Apartment, dass ich in New York hatte. Die Fahrt verging schweigend. Pearl schaute nur nach draußen. Ich parkte in der Tiefgarage und nahm sie mit nach oben. Ich führte sie direkt in mein Schlafzimmer.
I

ch packte den Saum ihres Kleides.
„Ich will nicht", murmelte sie.
„Willst du in diesem Kleid schlafen?", fragte ich sie.
Sie schüttelte den Kopf.
Ich ging zum Schrank und holte ein T- Shirt raus. Sie nahm es.
„Dreh dich um", verlangte sie. Ich tat es und begann mich selber bis auf die Boxershorts auszuziehen.
Ich setzte mich auf das Bett und breitete die Decke aus. Sie hatte bereits das Shirt an und krabbelte auf das Bett, lehnte ihren Kopf an meine Schulter.
„Was ist los, Baby?"
„Ich will kein Model mehr sein", sagte sie. In ihrer Stimme lag Trauer und ich hatte das Gefühl, sie fängt gleich an zu weinen. Ich strich ihre Strähnen, die ihr ins Gesicht fielen zurück.
„Ok, warum?", fragte ich leise.
„Ich hasse es", weinte sie.
Verdammt...!
In mir flammte Zorn.
„Wer hat dir etwas angetan?", fragte ich sie.
„Mein Mentor hat mich heute vier Stunden lag mit hohen Highheels laufen lassen. Ich kann nicht mehr, ich bin so kaputt!", schluchzte sie.
Ich werde Dean umbringen!
„Ich hasse es... ich hasse es so viel Sport zu machen, nur Salat am Tag zu essen und die ganze Zeit darauf zu achten, dass ich makellos bin. Ich will das nicht..."
Plötzlich verstand ich, was sie meinte.
„Wer zwingt dich?"
Sie schüttelte den Kopf.
„Ich kann nicht aufhören. Wenn ich aufhöre, komme ich vielleicht niemals wieder dahin zurück, wo ich mich jetzt befinde. Mein Körper könnte sich verändern, ich könnte zunehmen. Ich wäre nicht mehr perfekt, würde ohne Job da stehen..."
„Stopp ernsthaft jetzt?", fragte ich sie fassungslos.
Sie schaute mir müde in die Augen.
„Baby du bist und bleibst perfekt. Wenn du mehr isst, bekommst du doch nur Kurven und sie werden heiß aussehen!"
Sie machte sich Sorgen um ihr Gewicht? Hatte sie keine anderen Sorgen?
„Danke, aber du verstehst nicht..."
„Doch tue ich. Du wirst nicht mehr modeln, oder dir die Füße kaputt laufen!", ich stand auf und öffnete den Nachttisch um eine Tube Creme rauszuholen.
„Was tust du?", murmelte sie.
„Deine Füße massieren."
„Nein das...", ein Blick von mir reichte und sie schwieg und legte sich zurück. Ihr Kopf lag auf dem weichen Kopfkissen.
Ich setzte mich auf das Bett und begann mit ihrem linken Fuß. Sogar ihre Füße waren perfekt.
„Du machst nichts mehr, was deine Gesundheit gefährdet."
„Ach und bei dir zu sein, gefährdet meine Gesundheit nicht?"
Ich grinste. Guter Schachzug...
„Bei mir gehts dir doch gut", ich grinste. Sie verdrehte ihre Augen.
„Man hat nur eine Verbrennungsgefahr."
Ich seufzte. Sie hatte mich schon wieder an meine Schwester erinnert.
Sie war unschuldig gewesen, hatte Wirtschaft studiert und hatte nichts mit all dem zu tun gehabt. Es ist meine Schuld, dass ich sie nicht beschützen konnte.
„Hast du eigentlich Frieden mit der irischen Mafia gehabt?", fragte sie mich leise.
„Ja wieso?"
„Wo war deine Schwester? In New York oder Italien?"
„Hier, sie hat hier studiert."
„Wieso denkst du, dass Tyler Sie umgebracht hat?"
„Genug Fragen Baby!", warnte ich sie.
„Ich will es nur wissen", sagte sie leise.
Sie war viel zu müde um meine Antwort überhaupt noch zu hören. Ihr Kopf kippte leicht zur Seite und ihre Augen schlossen sich komplett.
Ich würde es ihr sagen, es gab keinen Grund, es nicht zu tun.

TFD, A Dark Mafia Romance Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt