Kapitel 10

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Sam hielt sein Versprechen und holte mich am nächsten Tag von der Arbeit ab. Er war sogar schon früher da als ich aus hatte.

Jeden Tag, nachdem er mich nachhause gebracht hatte, rief mich Sam am Abend an. Immer knapp nach dem gescheiterten Anruf bei Leah.

Ich rief Leah seit fast zwei Wochen jeden Abend an. Zwei Wochen, in dennen sie nicht mit mir sprechen wollte.

Mit jedem Abend, der mehr hinzu kam, an dennen sie mich abwies, tat mir mein Herz mehr weh.

Aber Sam schaffte es, mir bei unseren Gesprächen am Abend ein Lächeln auf die Lippen zu zaubern.

Er schaffte es immer mich aufzumunzern. Auch so verbrachten wir viel Zeit zusammen.
Ich fühlt mich so wohl bei Sam. So geborgen.

Es war Freitag Abend als ich die Ladentür hinter mir zusprerrte, mich umdrehte und Sam an seinen Wagen stehen sah.

Als ich bei Dam ankamm, begrüßten wir uns mit einer festen Umarmung. Die zugegenermaßen etwas dauerte.

"Ich hab doch gesagt, das ich dich mal mit zu einer Versammlung nehmen kann. Naja, heute währe eine Möglichkeit, wenn du willst."

Sam's Stimme klang rau und war aber auch etwas nervös.

"Das wär sehr schön." war alles, was ich mit einem Lächeln raus brachte.

Wir stiegen beide in Sam's Wagen ein und fuhren los.

"Wer ist denn alles da?" fragte ich ihn leise.
"Die Stammesältesten, unter ihnen auch Harry und Bill. Und dann noch Paul, Jared, du und ich."

"Okay und ähm Paul und Jared sind wer?" fragte ich, mal wieder, neugierig nach.

Ich wusste, daß Sam das auch bemerkte, denn er grinste bis über beide Ohren.

"Meine beiden engsten Freunde. Du hast sie schon mit mir gesehen. Im Laden und bei den Klippen.

Die beiden Idioten wirst du heute auch noch kennenlernen. Sie sind schon gespannt auf dich."

Als Sam zu Ende gesprochen hatte, hielt er vor Bill Blacks Haus.

Als wir aussteigen und Sam an meine Seite kam, nahm er meine Hand in seine große, warme.

Die kleine Geste ließ mich grinsen. Wir gingen hinter das Haus, wo schon ein großes, helles Lagerfeuer erleuchtete.

Es saßen schon ein paar ältere Männer drum herum. Unter ihnen erkannte ich Onkel Harry, der mir zulächelte und Bill Black.

Gefällt es dir hier?" frage mich Sam und sah mich unsicher an. Ich musste einfach lächeln.

"Ich finde es hier wunderschön und gemütlich." Sam atmete bei meinen Worten aus und lächelte dann ebenfalls.

Es kammen zwei Muskulöse Junge Männer auf uns zu. Ich erkannte sie wieder und vermutete das es Paul und Jared sein mussten.

"Emily, darf ich vorstellen. Das hier ist Jared.-" der kleinere von den beiden grinste mich an und und schlug dann mit Sam ein.

"-und der hier ist Paul." Dee größere nickte mir auch grinsend zu und schlug dann ebenfalls mit Sam ein.

"Hey, schön euch beide kennenzulernen." Lächelte ich nervös und verstärkte meinen Griff um Sam's Hand.

"Die Freude ist ganz auf unsere Seite. Sam konnte es kaum erwarten, dich uns vorzustellen." Lachte Jared und Paul legte direkt nach.

"Du hast ganz schön Eindruck auf unseren guten Sam gemacht. So glücklich haben wir Sam noch nie gesehen."

Ich sah die beiden mit einem breiten Grinsen an. "Aber da dich Sam heute Abend mitgebracht hatten wir mal davon aus, das seine endlose Schwärmerei von dir erhört wurde, liebe Emily."

Jared und Paul lachten beide lauthals. Doch Sam sah die beiden nur böse an. "Okay das reicht jetzt!"

Paul und Jared gingen lachend zum Lagerfeuer. "So so ich hab also Eindruck bei dir hinterlassen?"

Ich drehte mich zu Sam und grinste. Sam aber schaute nur verlegen drein. "Tut mir leid." murmelte Sam leise.

"Das muss es nicht! Ich mag dich nämlich auch." Sam sah auf und begann während meinen Worten zu strahlen.

Sam beugte sich zu mir hinunter und gab mir einen Kuss auf meine Wange.

Die Stelle kribbelte und ich wurde mit Sicherheit ziemlich rot. Sam und ich lächelte uns an und gingen dann zu den anderen ans Lagerfeuer, wo sich Sam ganz dich neben mich setzte.

Ich sah mich um und bemerkte, daß Harry mich und Sam anlächelte.

Doch plötzlich wurde es ganz leise und Bill Black begang zu sprechen.

"Die Quileute waren von je her ein kleines Volk. Aber wir hatten immer etwas magisches im Blut. Wir waren große Geisterkrieger. Gestaltwandler.

Und verwandelten uns un den starken Wolf. Das ermöglichte uns, unsere Feinde zu verjagen und unseren Stamm zu beschützen.

Eines Tages stießen unsere Krieger auf ein Wesen. Es sah aus wie ein Mensch aber es war hart wie Stein.

Und kalt wie Eis. Die Scharfen Zähne unserer Krieger rissen es schließlich... in Stücke.
Aber nur Feuer konnte es endgültig zerstören."

Ich sah in das Feuer und merkte, wie ich mich noch näher an Sam heran drückte.

"Sie lebten in Angst, das der kalte Mann eine Gefährtin hatte.... und so war es auch.

Sie nahm Rache an dem Dorf. Unser Häuptling Taha Aki war der einzigste Geisterjäger, der unseren Stamm noch retten konnte, nachdem auch sein Sohn getötet wurde.

Taha Aki's dritte Frau wusste, daß er denn Kampf verlieren wird. Die dritte Frau hatte keine magischen Kräfte. Keine besonderen Fähigkeiten.

Außer ihren Mut. Durch ihr Opfer war die kalte Frau für einen Augenblick abgelenkt.
Lange genug für Taha Aki um sie zu zerstören."

Bill sah mich an. "Sie rettete den Stamm. Im Laufe der Zeit sind unsere anderen Feinde verschwunden.

Bis auf einen... Die kalten Wesen." Mir wurde kalt, obwohl das Feuer nur so vor Wärme strotzte und auch Sam eine wandelnde Heizung neben mir war.

"Wir verwandeln uns, wenn sie in der Nähe sind. Und jetzt ahnen wir es. Spüren die Bedrohung un unserem Blut.

Etwas schreckliches steht uns bevor. Und wir müssen alle breit sein! Wir alle."

Als Bill mit seiner Erzählung endete, wurde mir noch kälter. Jetzt, wo ich die Legende so genau kannte, warf in mir viele Fragen auf.

Gestaltwandler? Wölfe? Kalte... Wesen?
Und was mich noch viel mehr verwirrte! Warum hat Bill so deutlich in der Gegenwart gesprochen?

Als würde es gerade eben erst passieren. Ich blickte vom Feuer auf und sah in die Runde.

Alle schauten ernst drein. Ich sah zu Sam und auch sein Gesichtsausdruck war ganz ernst. Ich zitterte, obwohl mir durch das Feuer warm hätte sein müssen.

Sam spürte das, denn unsere Hände waren immer noch ineinander verschlungen. "Willst du nach Hause?"

Sam sah mich irgendwie nervös und fürsorglich zugleich an. Ich nickte bloß.

Wir verabschiedeten uns und gingen zu Sam's Auto. Doch bevor ich einsteigen konnte, löste Sam seine Hand aus meiner, zog seine Jacke aus und legte sie mir um.

Mich umgab sofort Sam's Geruch und Wärme. Im Auto war es ganz still. Aber es war keine Unangenehme Stille. Sie war beruhigend.

Irgendwann schloss ich meine Augen und lehnte meinen Kopf gegen Sam's Schulter.

~♡
Über Feedback würde ich mich freuen!

Ich wünsch euch einen guten Start in die neue Woche:)

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