Kapitel 29

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Die Nacht war sehr unruhig. Sam sah ein paar Mal nach mir aber jedesmal, wenn er in das Zimmer kam, tat ich so, als würde ich schlafen.
Es ging mir gerade so viel durch den Kopf und gleichzeitig war mein Kopf wie leer gefegt.

Als Sam dann am Abend sehr früh zu mir ins Bett kam, zig er mir sanft in seine Arme und küsste mich auf die Stirn.

Als am Morgen der Wecker klingelte, schaltete ich ihn aus und drehte mich zu Sam um, als ich sah, das er weg war.

Natürlich, er hatte Streife zusammen mit Paul. Jetzt wusste ich auch, warum das Bett so kalt war.

Ich blieb lange im Bett. Ich fand die Kraft nicht, um aufzustehen.
Doch als ich einen Blick auf die Uhr warf, Tellte ich fest, dass Sam bald zurück kommen würde, wenn alles gut lief.

Ich stand also auf, machte das Bett und ging dann in das Badezimmer um mich frisch zu machen.
Den Blick in den Spiegel vermied ich bewusst.

Ich packte meine Tasche und ging dann in den Wald Richtung Klippe. Es war zwar windig aber mit einer Jacke war es auszuhalten.
Die Ruhe würde mir bestimmt gut tun.

Und so war es auch. Auf dem Weg dort hin, genoss ich die Ruhe und das rauschen der Bäume.
An den Klippen angekommen, setzte ich mich und starrte in die weite auf das Meer.

Wie soll es denn jetzt weiter gehen? Ich wollte niemanden belasten und Sue und Sam schon garnicht. Mit Harry konnte ich auch nicht reden und Seth war noch viel zu jung. Und er hatte mich noch nicht einmal so gesehen und ich wollte das auch vorerst nicht.

Ich wusste nicht, wie lange ich da so saß, als es plötzlich hinter mir raschelte.
Ich drehte mich um aber sah niemanden. Vielleicht hatte ich mir das nur eingebildet.
Doch schon nach kurzer Zeit wurde ich eines besseren belehrt.

>>Emily, was machst du hier?<< fragte mich Sam außer Atem und trat nur mit einer kurzen Shorts aus dem Wald.

>>Als ich wieder nach Hause kam, stand dein Auto vor dem Haus und bei deiner Arbeit warst du auch nicht!<< Sam stand hinter mir und ich konnte seinen Blick in meinem Rücken spüren.

Aber ich drehte mich nicht um, ich wollte ihn nicht enttäuscht sehen.
>>Ich hab keine Arbeit mehr.<< flüsterte ich und sah weiter aus das Meer.

>>Was ist passiert?<< Sam's Stimme wurde jetzt wieder sanfter und er setzte sich neben mich.
>>Ich schade dem Geschäft.<< war alles, was ich sagte. Und mehr gab es auch nicht zu sagen.

>>Du wurdest gekündigt weil du...<< Sam sah mich mit großen Augen an. Doch dann wandte er seinen Blick ab.
>>Du hast deine Arbeit verloren weil ich-<< Doch das ließ ich ihn nicht zu Ende sprechen.

>>Nein Sam! Ich hab sie verloren, weil manche Menschen damit nicht umgehen können!<< meine Stimme war überraschend deutlich und streng.

>>Sam, sieh mich an!<<
Ich drehte seinen Kopf zu mir.
>>Du bist nicht schuld daran!<<

>>Warst du deswegen gestern schon zuhause?<< fragte Sam mit bedrückter Stimme.
Ich nickte nur.

Und jetzt musste ich einfach fragen.
>>Wer war die Frau, die gestern angerufen hat?<< Die Stärke war aus meiner Stimme entwichen.

Sam spannte die Muskeln an. >>Das war eine alte Freundin.
Doch die Stimmlage von Sam veriet mir, das dass nicht die Warheit wahr.

>>Du hast mir nie von ihr erzählt.<< versuchte ich es erneut, doch auch da blickte Sam ab.
>>Das ist nicht so wichtig. Wollen wir nicht wieder zurück gehen? Es wird bald dunkel.<<

Das war für mich jetzt die endgültige Bestätigung, das Sam mich anlügte und es tat weh.

Aber ich wollte nicht streiten, also lies ich das Thema vorerst.
Auf dem Nachhause Weg nahm Sam meine Hand aber das war auch der winzigste Körperkontakt.

Wir waren nicht lange zuhause, da kamen auch schon Jared und Paul herein spaziert.
>>Na Jungs?<< fragte ich die beiden.
Heyyy.<< riefen die beiden und ließen sich auf die Stühle nieder.

Ich ging zur Küche und bereitete was zu Essen vor. Es waren sicher alle drei Hungrig.
Ich hatte wieder Sandwiches gemacht und als ich sie auf den Tisch stellte, fragte ich, ob die beiden zum Abendessen bleiben wollten, was die beiden bejaten.

Also ging ich wieder in die Küche und bereitete das Abendessen vor. Währenddessen schrieb ich auch noch eine Einkaufsliste.

Ich nahm mir vor, morgen in den Laden von Ms. Call zu gehen.

Sam war bis wir ins Bett gingen mir gegenüber ungewöhnlich ruhig und sprach kaum mit mir. Aber in der Küche konnte ich hören, wie er eifrig mit Jared und Paul sprach. Genaueres konnte ich nicht raushören und wollte sie auch nicht belauschen aber es gab mir ein seltsam komisches Gefühl.

Im Bad machte ich mich fertig für das Bett und trug noch die Salbe auf ohne mich dabei anzusehen und ging ins Bett.
Und kurze Zeit später kaum auch schon Sam.

Obwohl es eisig kalt war, schlief ich nur in einem kurzen T-shirt und einer kurzen Short. Neben Sam brauchte ich einfach nicht mehr. Er war wie eine Wärmflasche.

Und kaum das er im Bett lag, zog er mich fast auf sich drauf, sodas ich mein Gesicht in seiner Halskuhle verstecken konnte und seinen Duft einatmen konnte.

>>Gute Nacht, Engel. Ich liebe dich.<< hörte ich Sam noch flüstern.
Ich erwiederte und schlief schließlich ein.

Diese Nacht war zwar um einiges ruhiger aber auch nicht wirklich erholsam.
Und das endete sich die Woche auch nicht.

Meine Arbeitssuche war bisher erfolglos. Mein einzigster Fortschritt war, das ich bei Ms. Call einkaufen konnte, ohne das mich die Blicke verfolgten.

Im Gegenteil, es war sehr nett, familiär und herzlich in dem Laden. Generell hielt ich mich nur noch in La Push die Woche auf.

Das Einkaufen war auch mein einzigster Kontakt zu anderen Menschen. Sonst bekamen mich nur Sam, Jared und Paul zu Gesicht.
Und das war auch bewusst von mir so eingefädelt.

Ich zog mich von der Äußeren Gesellschaft zurück.
Mit Sue hatte ich nur über das Telefon kurzen Kontakt. Ich hörte Seth immer nach mir fragen aber ich zog mich zurück.

Ich lenkte mich darin ab, das ich jeden Tag viel, wirklich viel, zu essen machte. Die Jungs aßen für eine ganze Manschaft. Und das konnten die Morgens, mittags und abends. Und ein Snack zwischendurch durfte bei Jared und Paul auch nicht fehlen.

Die beiden waren jetzt noch öfters da, fast rund um die Uhr und Sam wollte sie schon deswegen rügen, da er befürchtete, dass es mir zu viel wurde aber ich hielt ihn davon ab.

Ich fühlte mich in ihrer Gesellschaft sehr wohl und es gab mir wieder eine Aufgabe. Mich um die drei zu kümmern war eigentlich sehr friedlich und erholsam.

Wenn ich Sam wieder auf den Anruf der mir unbekannten Frau ansprach, dann wich er mir geschickt aus, was mich ziemlich nervte. Aber Sam wurde auch immer nervöser wenn ich irgendwas in die Richtung sagte.

Als ich am Samstag morgen wach wurde, lag Sam nicht neben mir. Ich tastete ins Leere von Sam's Kissen und griff nur nach einem kleinen Zettel.

>Guten Morgen, mein hübscher Engel.
Ich musste früh raus, da ich noch etwas erledigen muss. Paul und Jared kommen aber vorbei und leisten dir Gesellschaft.
Ich bin um 17.00 P.M. wieder zuhause.
Ich liebe dich!
Sam<

War alles was auf dem Zettel stand.

~♡
Vergisst das Voten nicht:)

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