Freaks - Television Blonde
,,Oh Entschuldigung, das tut mir jetzt furchtbar Leid!" Rief ich und bückte mich schnell nach den jetzt auf dem Boden verstreuten Sachen.
Sofort war er neben mir und half mir die Sachen zusammenzuräumen, ,,alles gut." Murmelte er und lachte, während ich mich wieder aufrichtete und meinen langen Rock glatt strich.
Ohne ihm in die Augen zusehen, nahm ich meine Bücher schnell aus seinem Arm und drückte ihm seine Gärtner Sachen in die Arme. ,,Guck aber das nächste mal lieber nach vorne. Ich weiß das mein Garten schön ist." Zwinkerte er frech und lachte wieder, als er meinen dümmlichen Gesichtsausdruck sah.
,,Wie auch immer." Murmelte ich peinlich berührt und wollte schnell an ihm vorbeilaufen, da hielt er mich locker an meinem Arm auf. ,,Hey das war", er stockte als ich aus versehen in sein Gesicht sah und kratzte sich mit der anderen Hand am Nacken, ,,Also ich wollte mich nicht lustig machen." Murmelte er und sah mich entschuldigend an. Hastig senkte ich den Blick und versuchte hinter meinen Haaren meine geröteten Wangen zu verstecken.
,,Alles gut." Hauchte ich und machte mich von seinem Arm los, ehe ich mich umdrehte und hastig los lief.
Gott war das peinlich. Ist ja nicht schon schlimm genug das ich ihn heimlich aus dem Bibliotheks Fenster beobachte, jetzt musste ich auch noch gegen ihn rennen. Bestimmt denkt er jetzt ich hätte einen an der Waffel. Obwohl das die meisten hier eh denken. Seufzend ließ ich mich an einem der Bäume nieder und legte die Bücher neben mich.
Es war ein schwüler Nachmittag im April, was bedeutet, dass es jeden Moment anfangen könnte zu regnen. Leicht lächelnd legte ich meinen Kopf gegen den Baumstamm hinter mir. Alle waren im Haus. Niemand war hier draußen, was Ruhe und Stille für mich bedeutete.
Vorsichtig hob ich ein Buch auf und legte es auf meinen Schoß ehe ich es aufschlug. Eine kühle Brise strich über meine Wange und ließ meinen Rock aufflattern, während ich las, doch es störte mich nicht weiter. Erst als ein Tropfen und dann immer mehr auf mich und das Buch herunterfielen klappte ich schnell zu und richtete mich auf.
Damit die Bücher nicht allzu nass wurden hielt ich sie ungelenkig vor mich und versuchte sie mir meinem Körper vor der Nässe zu beschützen. Rennend machte ich mich auf den Weg zurück zum Haus. Ich war am Ende des Grundstücks, hinter dem Garten wo die Bäume so hoch in den Himmel ragten, dass sie im Sommer Meter weite Schatten warfen.
Sie beschützen unser Grundstück vor Blicken auch wenn hier niemand außer uns war. Der nächste Nachbar war hunderte Meter weiter weg und könnte sich nicht wenig über uns scheren. Mittlerweile hatte es angefangen zu schütten und ein Grollen ertönte hinter mir, während sich das riesige Herrenhaus vor mir aufrichtete.
Da es langsam Abend wurde, trafen nur noch einzelne Sonnenstrahlen auf die Hausfassade. Das ließ es jedoch nicht weniger majestätisch aussehen.
Ehrfürchtig sah ich an dem Haus hinauf, in dem ich seit Neunzehn Jahren lebte. Hinter den hell erleuchteten Fenster sah man Bedienstete hin und her huschen, während in dem Turm rechts am Haus alle Lichter erloschen waren. Das waren sie immer seit damals. Dort waren die Räume meiner Mutter, nur mein Vater durfte sie betreten.
Seufzend richtete ich den Blick wieder vor mich auf eine kleinere Tür. Sie führte in eine Art Abstellraum. Von dort aus kam man in einen Gang den nur die Bedienstete nutzen. Allerdings erwiesen sich diese Gänge als mehr als praktisch, weshalb ich sie auch nutze.
Von dort aus gelangte ich in die Küche, in der es schon hoch her ging. Das Abendessen wurde gerade serviert und ich drückte mich an die nächst beste Wand um niemandem im Weg rumzustehen oder ein zweites mal an diesem Tag umgeworfen zu werden.
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After the Nightfall
VampireSie ist ein Vampir, doch was ist er? _____________ Vampire sind nicht unsterblich, dass hat Beas Mutter bewiesen, als sie vor ihren Augen von Vampirjägern ermordet wurde. Die Schuld wurde Bea zugeschoben und mit den Jahren blieb ihr nichts anderes...