Wrong Way (ASDS)

Kaffee mal anders

Eigentlich ist sowas echt scheiße!
Aber ich könnte ihn doch irgendwo kennengelernt haben und dann hat es halt gepasst.

Um 16 Uhr kommt der doch ganz ansehnliche 30 Jährige Jules.
Er betrachtet mich schon ganz interessiert, als er zur Türe hereinkommt.
"Wow. Wer ist das Jessy? Die ist ja heiß!" raunt er mir zu.
"Willst du? Das ist Lina und ich denke die findet dich auch ganz heiß!"
Er reicht mir seine Hand und zieht mich in Jessys "Arbeitszimmer", anscheinend kennt der sich echt gut aus hier.

Ich bin stocksteif und bin mir nicht sicher was er jetzt erwartet, aber der Herr fängt an an mir rumzufummeln und zieht sein Ding durch.
Ich muss gar nicht viel machen, da er nicht angefasst werden will. Seine Frau könnte ja sonst irgendetwas auf seiner Haut finden.

Als er fertig ist, zieht er sich an, wirft mir Geld neben das Bett und sagt, dass er sich über ein weiteres Mal sehr freuen würde.
Schnell zieh ich mir die Unterhose hoch und mein Kleid runter, da kommt Jessy auch schon reingestürmt:
"Also den hast du sicher, wenn du willst! Der ist echt unkompliziert!"
"Ja, okay. Ich sollte mal nachhause, hab kein Handy dabei und Flo macht sich sicherlich Sorgen."

Ich zieh meine normalen Sachen wieder an, stecke das Geld ein und laufe zurück.

Es war ja nicht schlimm und der Typ auch echt angenehm, aber irgendwie fühl ich mich dreckig. Ist das normal? Gewöhnt man sich daran?
Zumindest ist der Alkohol halbwegs verflogen.

An der Wohnungstür angekommen, muss ich klingeln da ich den Schlüssel vergessen habe.
Die Tür wird aufgerissen und Flo steht ziemlich zerstreut vor mir.
Ich lächle ihn an, begrüße ihn und geh auf direkten Weg ins Bad zum Duschen.
Als ich fertig bin, fühl ich mich nicht wirklich besser.
Auf dem Weg in die Küche, sehe ich im Augenwinkel Phil und Tom auf dem Sofa sitzen, die mich mit Adleraugen mustern.

Auch das noch!

"Wo warst du denn? Ich hab mir echt Sorgen gemacht!" stellt sich mir Flo in den Weg.
Ich drück mich um ihn drumrum und laufe zum Kühlschrank um nach was essbaren zu suchen.
"Hab mich rumgetrieben" bei dem letzten Wort schüttelt es mich.
Irgendwie finde ich nichts essbares was mir in den Kram passt und schnappe mir nur eine Flasche Wasser.
"Lina! Jetzt rede doch mal mit mir!"
"Hab keine Lust auf Publikum! Aber es tut mir Leid, okay! Ich geh schlafen!" ich gähne auf dem Weg in mein Zimmer.
"Hast du schon wieder ne Fahne?" fragt er, während ich schon die Türe schließe.
Diese Frage bleibt unbeantwortet.

Müde lasse ich mich in mein Bett fallen, schließe die Augen und falle sofort in einen tiefen Schlaf.
Lange kann ich allerdings nicht schlafen, da mich wilde Diskussionen aus dem Wohnzimmer wecken.
Mein Kopf dreht noch ein paar Extrarunden und ich versuche unbeschadet aufzustehen.
Mein Oberteil und meine Hose stinken bis zum Himmel, der Sekt scheint nicht nur in meinen Mund geflossen zu sein.
Warum ich die Klamotten nach dem Duschen wieder angezogen habe, weiß ich auch nicht, desshalb ziehe ich sie aus und werfe sie in eine Ecke des Zimmers.
Dumm wie ich bin, laufe ich in BH und Unterhose aus meinem Zimmer raus und will mich eigentlich sofort in Flos Zimmer begeben, hab aber nicht mit dem Massenauflauf im Wohnzimmer gerechnet.
Phil, Tom, Flo, der kleine Typ und nochmal einer sitzen auf dem Sofa und starren mich an.
"Könnt ihr nicht wo anders hinglotzen?" schnellen Schrittes begebe ich mich in Flos Zimmer und wühle in seinen Klamotten.

Peinlicher gehts ja nicht mehr!

Nachdem ich irgendein Tshirt rausgezogen habe, das mir knapp über den Arsch geht, bin ich erst mal zufrieden und wackel in die Küche.
"Lina kannst du dir nicht irgendwas anziehen?" fragt mich Florian peinlich berührt.
"Hab doch was an, nackt seh ich anders aus! Ausserdem hast du keine Hosen in meiner Größe" werfe ich ihm zu und laufe zur Kaffeemaschine.
"Wir gehen morgen einkaufen!" stöhnt er vor sich hin.
"Ne, ich geh nachher mit Jessy. Passt schon!" ich schnappe mir meinen Kaffe und ein Croissant, das verloren in der Brotbox liegt und will gerade in mein Zimmer laufen, als Flo wieder meckert:
"Lina wir wollten reden!"
"Ohne Publikum. Wie ich sehe tendiert das ja in die andere Richtung!" ich dreh mich um und werfe ihm einen scharfen Blick zu.
"Wo liegt denn das Problem? Hier macht sich einfach jeder Sorgen, weil du nonstopp Alkohol trinkst und dann noch mit einem blauen Auge heim kommst. Ausserdem sind deine Oberschenkel erschreckenderweise auch etwas blau!" er mustert mich besorgt.

Alle Blicke sind auf mich gerichtet und ich kann mir ein Augenverdrehen nicht verkneifen.
"Warte mal.. Ich bin 18..oder nicht? Also.... und ich hatte halt meinen Spaß. Und jetzt glotzt nicht so, es gibt nichts zu sehen!" Ich dreh mich vielleicht etwas zu schwungvoll um und die heiß ersehnte braune Brühe schwappt komplett auf mein Tshirt und über meine Oberschenkel.
Mir entfährt ein lautes Zischen, als die heiße Flüssigkeit über meine Haut läuft.
Als ich gerade feststelle, dass das Tshirt direkt an mir klebt, steigen auch schon Tränen in meinen Augen auf und der Schmerz pocht durch meinen Körper.
Irgendjemand nimmt mir meine Tasse und das Croissant aus der Hand.
Ich stehe immer noch in Schockstarre inmitten des verschüttet Kaffe und werde von einer Hand an der Schulter wieder aus meinem Nebel befreit.
"Lina? Komm, ich schau mir das an. Das Tshirt muss aber schnell runter!" Phil schiebt sich in mein Sichtfeld.
"Nein, schon okay...war doch nur Kaffe. Ich geh kurz ins Bad..." ich drück mich an ihm vorbei ins Bad und schließe die Türe ab.
Nicht das die noch auf die Idee kommen, das Bad zu stürmen.
Schnell zieh ich das Tshirt aus und betrachte meinen roten Bauch.
Die blauen Oberschenkel fallen mir tatsächlich auch erst jetzt richtig auf, da hatten die Hüftknochen des Typs volle Arbeit geleistet.
Ich stell mich unter die kalte Dusche und genieße die kurze schmerzfreie Zeit.

Nach dem erleichterten kühlen Nass, fängt das ganze wieder an zu brennen und ich frag mich, wie so ein bisschen Kaffe so scheiße weh tun kann.
Mit einem Handtuch um meinem Körper schleich ich mich aus dem Bad und laufe zu meinem Zimmer.
Blöderweise liegt die Türe genau im Blickfeld des Wohnzimmers und Flo steht schon bereit um mich abzufangen:
"Lina, lass Phil doch mal nachschauen bitte!"
"Kann ich mir vielleicht zuerst was anziehen?" ich deute mit meiner Hand auf das Handtuch.
"Ja klar, sorry" grinst er vor sich hin und ich schlüpfe in mein Zimmer.

Das brennt wie Hölle!

Nachdem ich meine Unterwäsche irgendwie über meinen schmerzenden Körper gezogen habe, kommt Flo mit einem neuen Tshirt in der Hand in mein Zimmer.
"Hier, zieh das an! Phil kommt gleich!"
"Nein, brauch er nicht. Ist gar nicht so schlimm... war doch nur ein bisschen Kaffe.." winke ich mit der Hand ab und streif mir sein Tshirt über.
"Lass das mal einen Arzt beurteilen okay?!" besorgt verschwindet er aus der Türe und ich lass mich auf mein Bett fallen.
Es dauert auch nicht lange, da kommt Florian mit Phil im Schlepptau, in mein Zimmer.
Phil stellt einen roten Rucksack neben meinem Bett ab und kniet sich daneben.
"Hast du starke Schmerzen?"
"Nein...passt schon!"
"Darf ich mal?" er deutet auf mein Tshirt und zieht es nach meinem zustimmenden nicken nach oben.
"Hmmm ziemlich große Hautregion erwischt, aber scheint noch im Rahmen zu sein."
Er betrachtet alles ganz genau und widmet sich dann meinen Oberschenkeln.
Als sein Blick auf die blauen Flecken trifft, sieht er mich musternd an.
Ich verdrehe nur die Augen und starre die Decke über mir an.
"Ich würde dir gerne ein bisschen Flüssigkeit und Schmerzmittel geben. Dann geht's dir nachher besser. Ich denke das du bestimmt mehr Schmerzen hast als du zugibst" er beäugt mich kritisch.
Mein Körper schüttelt sich bei dem Gedanken an eine Nadel in meinem Arm und ich lehne dankend ab:
"Ne, ich hab da hinten noch Tabletten und ich trinke genug Wasser, dann passt das schon!"
"Warum wehrst du dich so gegen einen Zugang? Ich bin ganz vorsichtig, okay?" Phils Gesicht bekommt ein fürsorglichen Ausdruck.
"Vergiss es! Den müsstest du mir schon mit Gewalt reindonnern. Ausserdem ist das doch alles gar nicht so schlimm..."
"Also gut. Aber ich trage dir jetzt noch eine Brandsalbe auf, die kühlt das ganze und das machst du dann auch bitte weiterhin. Die Bläschen bitte in Ruhe lassen! Nicht öffnen okay!? Wir decken das ganze nachher mit sterilen Kompressen ab und die werden einmal täglich gewechselt. Ausserdem lässt du Flo da bitte draufschauen!" mahnt er mich und fängt schon an das kühle Gel auf meinem Bauch aufzutragen.
Ich versteife meinen ganzen Körper, da es echt mehr als unangenehm ist wenn er über die verbrühten Stellen drüberstreicht.
"Doch Schmerzmittel?" stoppt Phil seine Bewegung und wartet auf eine Antwort.
Durch meine zusammengepressten Zähne drücke ich ein "Nein!" raus und er quält mich weiter.
"So, das hätten wir. Lina, hör mal... Deine blauen Flecken an den Oberschenkeln und das blaue Auge.... brauchst du Hilfe? Ist irgendetwas passiert..." da schiebt sich wieder die Sorge in die Gesichter der beiden Männer vor mir.
"Nein, alles gut. Es ist nichts passiert, was ich nicht wollte, okay?! Danke für das Zeug Phil und jetzt verkrümelt euch!"