Kapitel 35

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Die nächsten beiden Wochen verfliegen förmlich. Aidan und ich verbringen fast jede Nacht zusammen, was gut ist, weil wir uns tagsüber nicht mehr so viel sehen. Nur die letzten Nächte mussten wir ohne einander überleben, weil er übers Wochenende für Proben unterwegs war, wodurch ich ihn 3 ganze Tage nicht gesehen habe.
Ich bin mächtig auf der Arbeit eingespannt und auch Aidan hat viel zu tun, da sich die nächsten Konzerte nähern und zusätzlich Fotoshootings und Interviews anstehen. Und obwohl er immer berühmter wird, gehen wir trotzdem weiterhin als Paar in die Öffentlichkeit. Es wurden auch schon mehrere Fotos von uns veröffentlicht, aber bis jetzt sieht man auf keinem davon mein komplettes Gesicht.
Noah ist mittlerweile auf Bewährung Draußen, weil es noch nicht genug Beweise gibt. Und ich muss sagen, etwas mulmig dabei ist mir schon. Es kam nämlich schon lange nichts mehr vom Mörder und ich hab wahnsinnige Angst, dass die nächste Bombe bald hochgehen wird.
Jamie geht es auch etwas besser. Sie hat sich entschieden einen Therapeuten aufzusuchen und es hilft ihr sehr mit einer neutralen Person über alles zu reden.

Gerade stehe ich am Flughafen und warte auf Jule und Dylan, wobei Jule ja noch nichts von ihrem Glück weiß. Ich bin wahnsinnig aufgeregt, wie sie reagieren wird.

Als am Gate dann die ganzen Menschen eintrudeln, welche gerade gelandet sind, halte ich mein kitschiges 'Willkommen Jule' Plakat hoch.
Und dann sehe ich sie auch schon, wie sie um die Ecke biegen. Dylan sieht mich direkt und grinst mich an. Sie kommen immer näher und Jule hat mich immer noch nicht entdeckt. Bis sie dann ca drei Meter vor meiner Nase inne hält und mich schockiert anstarrt.
„Sky?! Ich träume doch."

Lachend schüttle ich den Kopf. Weil sie immer noch wie angewurzelt da steht, gehe ich auf sie zu und ziehe sie in eine feste Umarmung. „Komm her, Julchen," flüstere ich und muss mich echt anstrengen nicht loszuheulen.
„Ich hab dich unglaublich dolle vermisst," schluchzt Jule und ab diesem Punkt kann ich mich auch nicht mehr halten und fange an zu weinen.

Und was macht Dylan, während wir Beide da stehem und heulen? Richtig, er filmt das ganze Spektakel.
Als Jule und ich uns dann einigermaßen beruhigt haben, begrüße ich auch ihn mit einer ausgiebigen Umarmung.

„Und wir können echt in deiner Wohnung pennen?," fragt Dylan nochmal, obwohl ich ihm das am Telefon selbst angeboten habe. „Ja klar, ich bin ja eh nicht da, ihr seid also unter euch," erkläre ich nochmal.
Jule guckt mich verdattert an.
„Wie du bist nicht da??"

Verlegen lächle ich sie an und kratze mich am Nacken. „Najaa... es ist sehr viel passiert in den letzten 2-3 Jahren. Ich muss euch das gleich alles in Ruhe erzählen. Aber ich wohne schon gefühlt bei meinem Freund, so viel kann ich schon mal sagen," äußere ich grinsend.
„Du hast ein Freund??" Jule fängt an zu kreischen.
„Endlich! Ich hatte echt Angst, dass du gar keinen mehr an dich ran lässt, als das mit James passiert ist..."

Wenn sie bloß wüsste, was alles so passiert ist.

Erst fahre ich mit den Beiden in meine Wohnung, wo sie ihre Sachen abstellen und überreiche ihnen den Wohnungsschlüssel.

Dann fahren wir in ein Café. Ich erzähle ihnen alles. Ich vertraue Beiden komplett.
Ich fange an mit Noah und Aidan, dann erzähle ich vom Mörder und den Drohungen, von Lolas und Katys Tod, dass ich erfahren hab, dass Aidan berühmt ist, mich in ihn verliebt habe und praktisch mit ihm zusammen war, dass er dann aber einfach ohne was zu sagen aus meinem Leben verschwunden ist und dass ich dadurch am Boden war.
Ich fahre fort mit der Tatsache, dass Noah mich aus meinen Depressionen geholt hat, ich mich in ihn verliebt habe und wir verlobt waren, obwohl mein Herz immer noch an Aidan hing. Dann erzähle ich noch alles andere. Dass Aidan nach zwei Jahren zu mir kam und mir von seiner Vermutung erzählt hat, ich erwähne Noahs Missbrauch mir gegenüber und dass er Aidan verprügelt hat, so dass dieser kurz im Koma lag, wonach Noah verhaftet wurde und ich mich von ihm getrennt habe. Ich berichte außerdem von James und dass er noch lebt und von der Sache mit Jamie. Ich lasse kein Detail aus und Jule und Dylan hören mir die ganze Zeit über umgläubig zu.

„Naja, auf jeden Fall sind Aidan und ich jetzt wieder zusammen und ich könnte glücklicher nicht sein, außer dass der Mörder natürlich noch nicht gefasst wurde."

Die Beiden sitzen da mit leicht geöffneten Mündern und schauen mich immer noch sprachlos an.

„Wow, damit hab ich jetzt nicht gerechnet," bringt Jule irgendwann hervor. „Aber bist du dir sicher, dass James noch lebt?," fragt sie skeptisch.
Ich nicke langsam. „Glaub mir, ich konnte mir das auch nicht vorstellen. Aber Jamie denkt sich das ja nicht aus," äußere ich.
„Aber sie weiß echt nicht wo er ist?"
Ich schüttle den Kopf. „Nein und das macht sie fertig," seufze ich.

Ich schaue ungläubig auf die Uhr. „Schon so spät?"
„Du hattest halt sehr viel zu erzählen," lacht Dylan.
„Habt ihr Lust heute Abend zum Essen vorbeizukommen und Aidan kennenzulernen?," frage ich Beide, welche aufgeregt zu nicken beginnen.
„Perfekt, ich würde dann jetzt noch paar Sachen erledigen und ihr könnt etwas Zeit zu zweit genießen und kommt dann später zu Aidan's Apartment," schlage ich vor."
„Klingt nach einen Plan," lächelt Jule.

Wir verabschieden uns und ich fahre nach Hause, also zu Aidan's Apartment. Er müsste nämlich mittlerweile wieder Zuhause sein und ich habe ihn unglaublich dolle vermisst.

Die Fahrstuhl Tür geht auf und schon stehe ich im Apartment. Im Wohnbereich ist Aidan auf jeden Fall nicht. Auch im Schlafzimmer ist er nicht.
Als ich dann aber am Bad vorbeigehe, höre ich die Dusche. Ich grinse.

Im Schlafzimmer ziehe ich mich komplett aus und gehe dann ganz leise ins Badezimmer rein.
Aidan steht mit dem Rücken zu mir in der Dusche und summt eines seiner Lieder. Ich muss direkt lächeln.
Es waren nur drei Tage, aber ich habe ihn unglaublich vermisst. Und davor die Wochen hatten wir leider auch nicht wirklich viel Zeit füreinander.

Ich tapse leise zu ihm, lege meine Hände auf seine Augen und fange an seinen Hals zu küssen.
Aidan fängt an zu grinsen.
„So wird man doch gerne begrüßt," äußert er schmunzelnd und dreht mich zu sich um.
Während er mir tief in die Augen schaut, wandern seine Hände über meinen gesamten Körper.
Weil ich es nicht mehr aushalte, ziehe ich sein Gesicht näher zu mir und platziere anschließend meine Lippen auf seine. Als meine Zunge dann auch noch in seinen Mund eindringt und mit seiner spielt, keucht Aidan in den Kuss hinein.

Er hebt mich hoch und ich schlinge instinktiv meine Beine um seine Hüften.
Grinsend platziere ich mich auf seiner Errektion, woraufhin er erregt aufstöhnt.
Als er dann aber beginnt seine Hüften in kreisenden Bewegungen zu bewegen, bin ich die, die ihr Stöhnen nicht mehr unterdrücken kann.

Da wir es Beide nicht mehr länger ertragen, dringt Aidan endlich in mich ein und drückt mich gegen die kalten Fliesen. Wir bewegen uns so lange voller Verlangen und Hingabe ineinander, bis wir Beide schwer atmend zur Erlösung kommen.

Dark SideWo Geschichten leben. Entdecke jetzt