Dark Side

Kapitel 22

~Zwei Jahre später~

Seattle Beats läuft im Fernsehen und Aidan ist dort gestern aufgetreten. Ich schaue mir den gesamten Auftritt an.

Dann gehe ich in die Küche um das Essen vorzubereiten. Kurz bevor ich fertig bin, höre ich wie die Tür aufgeschlossen wird. Er ist Zuhause. Mein Verlobter ist Zuhause.

Jap, ich bin seit ca 3 Monaten verlobt und bin unendlich glücklich, dass sich doch noch alles zum Guten gewendet hat.

Er kommt zu mir und gibt mir einen Kuss auf meinen Kopf. Ich schmiege mich an ihn und inhaliere seinen Geruch. „Hmm, du riechst wirklich jeden Tag besser.", schwärme ich.

„Du riechst noch besser.", meint er daraufhin, geht dann aber in den Flur um seine Jacke auszuziehen.

„Was kochst du leckeres?", ruft Noah aus dem Flur.
„Nudelauflauf.", rufe ich.

Jap, ich bin mit Noah verlobt.
Seit Aidan mich verlassen hat und Noah in mein Auto gestiegen ist, hat sich alles verändert.
Noah hat mich aus meiner depressiven Phase geholt und wir sind uns dann nach und nach näher gekommen.
Nach ungefähr einem Jahr sind wir zusammen gekommen. Aus Freundschaft hat sich im Laufe der Zeit eine Beziehung entwickelt.
Nach 7 Monaten hat er mir dann direkt einen Antrag gemacht. Eigentlich ging mir das doch ein bisschen zu schnell, aber ich konnte einfach nicht nein sagen.

Mit Aidan hab ich in diesen zwei Jahren kein einziges Wort gewechselt. Trotzdem habe ich keinen seiner Auftritte verpasst. Auch wenn er mich unheimlich verletzt hat, habe ich niemals aufgehört ihn zu lieben. Und nein, ich habe bis heute nicht den Grund für den abrupten Kontaktabbruch erfahren.

Der Mörder hat lange nichts mehr von sich blicken lassen.
Emily kam auf die verrückte Idee, dass Aidan der Mörder war, ich eigentlich als Opfer gedacht war, er sich aber in mich verliebt hat und er dann den Kontakt abgebrochen hat, um mich nicht mehr zu verletzen. Ich musste so sehr über diese Theorie lachen, dass Emily sich dann dumm gefühlt hat. Aidan könnte niemals dazu in der Lage sein.
Naja, jedenfalls denke ich, die Sache mit dem Mörder hat sich erledigt.

Bei New York Times bin ich immer noch. Allerdings bin ich in die Fußstapfen von Mr. Wilson getreten und bin neue Abteilungsleiterin, da er nicht mehr in der Lage ist so viel zu arbeiten. Aufgrund seines Alters musste er kürzer treten. Noah ist auch noch bei NYT, hat jedoch die Abteilung gewechselt. Wir arbeiten also nicht mehr zusammen, was wahrscheinlich besser für unsere Beziehung ist.

Noah und ich essen den Nudelauflauf und erzählen uns gegenseitig, wie unser Tag war.

Nachdem ich nach dem Essen die Küche aufgeräumt habe, gehe ich mit Teddy Gassi.

Richtig, ich habe einen Welpen adoptiert. Ungefähr einen Monat ist er schon bei uns.

Teddy :)

Noah war eigentlich gegen einen Hund, aber ich konnte ihn zum Glück überreden. Ehrlich gesagt hätte ich gedacht, er wird sich trotzdem mit um Teddy kümmern, doch Noah beachtet ihn kaum.

Draußen angekommen schnappe ich nach Luft. Es ist Anfang Sommer und es ist angenehm warm.
Mit Teddy an meiner Seite laufe ich in den Central Park und setze mich mit ihm auf eine Wiese vor einem Teich. Die Sonne geht gerade unter und sieht wunderschön aus.

Plötzlich höre ich etwas hinter mir. Ich drehe mich um und halte die Luft an.

Aidan.

Er guckt mir tief in die Augen. Er sieht mich glücklich, als auch traurig an.

„Hi, darf ich mich zu dir setzen?", fragt er.
Oh Gott habe ich diese sanfte Stimme vermisst. Und diesen Geruch erst. Ich hab vorhin noch Noah gesagt, dass er gut riecht aber im Vergleich zu Aidan ist das gar nichts.

Ich habe immer noch nicht geschafft einen einzigen Ton rauszubekommen. Also nicke ich einfach.

„Aww, ist der süß.", schwärmt Aidan und zeigt dabei auf Teddy. Teddy beschnuppert Aidan erst und lässt sich dann von ihm kraulen.

„Aidan.", schaffe ich es endlich, was zu sagen. „Du verschwindest, ohne ein einziges Wort zu sagen, aus meinem Leben und nach zwei Jahren tauchst du einfach auf und streichelst meinen Hund, als wäre nichts gewesen?!", platzt es aus mir heraus.
„Weißt du eigentlich was du mir angetan hast? Bis Alex mir gesagt hat, dass du nicht mehr ein Teil meines Lebens sein willst, dachte ich dir wäre irgendwas zugestoßen. Ich dachte du hast mich geliebt und dann tust du mir sowas an." Mein Körper fängt an zu zittern, wenn ich daran zurückdenke.

Er senkt seinen Kopf und beobachtet Teddy, der auf einem Stock kaut.

„Sky, es tut mir unendlich leid aber ich musste es einfach tun." Er atmet tief ein. „Weißt du eigentlich wie schwer es mir gefallen ist, ohne dich weiterzuleben? Ich hab dich wirklich über alles geliebt und man ey ich liebe dich doch immer noch.", gesteht Aidan.

Ich schüttle den Kopf. „Bullshit!", rufe ich und will aufstehen, doch Aidan greift meinen Arm.

„Ganz sicher kein Bullshit. Ich liebe dich und deshalb musste ich dich gehen lassen. Sky, das war doch alles wegen des Mörders.", flüstert er.

„Ach das ist doch Schwachsinn! Der Mörder hat nichts mehr gemacht seit du-" Ich halte die Luft an. Plötzlich ergibt alles Sinn. Ich schaue zu Aidan.

„Oh mein Gott, Aidan.", entfährt es mir.
Er nickt. „Er hat mir gedroht, dass du stirbst, wenn ich mich nicht von dir fern halte.", äußert er und greift nach meiner Hand.

„Das war das schwerste was ich in meinem ganzen Leben tun musste.", raunt er mir zu und hält immer noch meine Hand fest. Ich bin sprachlos.

Klar, bricht Aidan den Kontakt mit mir ab, auch wenn es ihm schwer fällt, wenn er so mein Leben retten kann.

Tränen laufen mein Gesicht runter, die Aidan sofort wegwischt. „Ich dachte die ganze Zeit, du hast das gemacht, weil du aufgehört hast mich zu lieben.", schluchze ich.

Aidan schüttelt den Kopf. „Denkst du echt ich bin so blöd, dass ich einfach so aufhöre, dich zu lieben?"

Ich muss lächeln.

„Aber warte Mal.", ich überlege. „Was ist bitte die Intention vom Mörder? Ich meine ich bin jetzt-" Ich breche ab.

„Sky,ich hab auf Instagram gesehen, dass du jetzt mit Noah verlobt bist. Deshalb bin ich auch hier. Ich musste lange darüber nachdenken, bis mir ein Licht aufging.", erläutert Aidan.

Ich schaue ihn verwirrt an.

„Überleg mal, der Mörder will uns unbedingt auseinander bringen und das schafft er auch. Dann kommst du mit Noah zusammen, verlobst dich sogar mit ihm und auf einmal ist der Mörder weg vom Fenster?!"

Ich schnappe nach Luft. „Du denkst doch nicht, dass... -", Ich stoppe mich selbst, weiterzureden.

„Dass Noah der Mörder ist? Doch, das denke ich tatsächlich.", fährt Aidan für mich fort.

~ Leute Leute, denkt ihr wirklich ich gebe „Skaiden" einfach auf?! Nööö, ich liebe die Beiden einfach zu sehr <3
Abeeer freut euch nicht zu früh, diese Geschichte schreibt sich fast von selbst. Ich weiß also selber noch nicht wo die Reise hingeht ;)