Kapitel 43

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Im Apartment angekommen, atme ich einmal durch. Endlich wieder Zuhause.

Aidan legt sich mit Teddy auf die Couch, während ich ins Bad gehe, um zu Duschen.
Als ich die Bodylotion sehe, die immer noch am Spiegel klebt, wird mir plötzlich ganz anders. Vor zwei Tagen haben wir das von Alex erfahren. Seit dem waren wir nicht mehr hier und in dieser Zeit ist so unendlich viel passiert.
Warum auch immer, kommt bei dem Anblick von der Lotion alles wieder hoch.

Ohne dass ich es kontrollieren kann, laufen die Tränen nur so meine Wangen runter. Mein Atem wird plötzlich viel zu schnell und ich habe das Gefühl, dass ich nicht mehr atmen kann. Es ist, als würde mir jemand die Lunge zuschnüren.

„Aidan!," versuche ich, so gut es geht, zu rufen. Ich fühle mich so hilflos, ich habe einfach keine Kontrolle über meinen Körper. Langsam setze ich mich auf den Fußboden, bevor auch meine Beine nachgeben.

Zum Glück hat Aidan mich gehört und kommt sofort ins Bad. „Was ist los?," fragt er und mustert mich besorgt. Röchelnd sitze ich da und versuche irgendwie zu atmen, während ich einfach nicht aufhören kann zu weinen.

„Scheiße, sieht nach einer Panikattacke aus," murmelt Aidan und setzt sich zu mir runter.
„Okay Sky, atme mit mir gemeinsam. Ganz langsam." Er fängt an, langsam ein- und auszuatmen und ich versuche mit ihm gemeinsam im Rhythmus zu atmen.

„Gut machst du das. Hör zu, es ist alles in Ordnung. Jule ist tot. Alex hat überlebt. Wir können endlich ein normales Leben führen. Ich weiß, am Anfang wird es nicht leicht sein, einfach alles hinter sich zu lassen aber ich bin immer an deiner Seite, ok?"
Aidans Worte bringen mich tatsächlich runter und ich schaffe es wieder normal zu atmen.
Aidan nimmt mich in den Arm und ich vergieße die letzten übriggebliebene Tränen.

„Danke," schniefe ich nach paar Minuten Stille.
„Jederzeit."

„Möchtest du alleine Duschen oder soll ich bei dir bleiben?," fragt Aidan, während er die Bodylotion vom Spiegel wischt.

„Kannst du bleiben?"
Er lächelt. „Sonst hätte ich nicht gefragt."

Gemeinsam steigen wir unter die Dusche und gehen einfach unserer Pflege nach. Irgendwann merke ich, wie sich erneut Tränen bilden.

„Küss mich."
Aidan schaut mich verwirrt an. „Was?"
„Ich brauche Ablenkung," erwidere ich.
„Bist du sicher, dass das jetzt das Richtige ist?"

Statt ihm zu antworten, ziehe ich ihn einfach zu mir und beginne ihn zu küssen. Erst steht Aidan nur steif da, doch als ich ihn mit meinem nackten Körper gegen die Fliesen drücke, lässt auch Aidan das nicht kalt und er beginnt den Kuss zu erwidern, aber so richtig.

Er sucht in meinen Haaren nach Halt und presst sich noch mehr an mich. Nachdem er mit seiner Zunge um Einlass bat, den ich ihn sofort erwiderte, kämpfen unsere Zungen nun wild miteinander.

„Ich kann jetzt nicht mehr aufhören," raunt Aidan, woraufhin ich grinsend den Kopf schüttle. Ich spüre deutlich seine Lust an meinem Bauch, was mich nur noch heißer macht.
„Das sollst du auch nicht," flüstere ich.
„Aber lass uns, ins Schlafzimmer gehen."
Aidan nickt und stellt die Dusche aus.

Grob trocknen wir uns ab, dann packt Aidan mich und ich schlinge meine Beine um seine Hüften.
Als er mich näher an sich zieht und ich ihn dieses Mal an meiner Mitte spüre, keuche ich auf, was Aidan mit einem Kuss erstickt.

Wild knutschend durchqueren wir das gesamte Apartment, bis wir endlich im Schlafzimmer ankommen und Aidan uns Beide aufs Bett fallen lässt.

Beginnend am Hals, küsst er mich über meinen Oberkörper und über meinen Bauch bis zu meiner Mitte.

Fuck, fühlt sich das gut an.
Nachdem ich mich etwas verwöhnen lassen habe, ziehe ich Aidan an seinen Haaren wieder hoch und platziere meinen Mund erneut auf seinen. Während wir innige Küsse austauschen, fahre ich mit meinen Händen über seine angespannten Bauchmuskeln und lande irgendwann bei seinem besten Stück.

Jetzt ist er an der Reihe. Während wir weiterhin knutschen, treiben meine Hände Aidan Stück für Stück an den Abgrund.

„Fuck, Sky," stöhnt Aidan immer wieder zwischen unserer Küsse.

Er scheint kurz vorm Orgasmus zu sein, denn er zieht meine Hände von ihm weg und platziert seine Hüfte über meine.

Aidan schaut mir mit leuchtenden Augen tief in meine und lächelt. Er streicht mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht und dringt langsam in mich ein.

Seine Stöße waren noch nie so langsam, aber auch noch nie so gefühlvoll.

Die ganze Zeit über schauen wir uns in die Augen, während wir unsere Körper im Einklang miteinander bewegen. Gleichzeitig erkunden wir mit unseren Händen den Körper des Anderen, als wäre es unser erstes Mal.

Dadurch, dass wir uns dieses Mal so viel Zeit gelassen haben, ist der Höhepunkt, den wir gleichzeitig erreichen, viel intensiver als sonst.

Aidan, immer noch in mir drin, schaut mich zufrieden an und lächelt. „Ich liebe dich so sehr," äußert er immer noch schwer atmend.

„Ich liebe dich auch so unglaublich doll."

...

Nachdem wir uns angezogen haben, hat Aidan uns Beiden eine heiße Schokolade zubereitet, mit der wir es uns gerade auf der Couch gemütlich machen.

Aidans Arm liegt über meine Schultern, während ich mich an seine Brust kuschle. Teddy liegt auf uns und lässt sich kraulen. Es ist ein einfacher, aber so unfassbar schöner Moment.

Ich bin definitiv Zuhause angekommen.
Und damit meine ich nicht Aidan's Apartment.

Dark SideWo Geschichten leben. Entdecke jetzt