Kapitel 5

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Jakob POV

Harry hatte tatsächlich den Rohrstock als Bestrafung gewählt und ich war erstaunt, dass er eine derart harte Bestrafung als Ersatz für das Melken nehmen wollte.

Wir beide wussten, dass Louis sehr viel zartbesaiteter war, als mein Luca und ich erinnere mich noch, wie dieser mit Panik in den Augen Luca zwei der noch verbleibenden Schläge abgenommen hatte, um ihm weitere Schmerzen zu ersparen.

Dabei war ich ehrlich gesagt aber auch sehr sanft mit ihm umgegangen, weil ich die Geste so süß fand und hatte nicht wirklich zugeschlagen, was Harry nun aber vermutlich tun würde.

Ich sah zu Luca, der sanft Louis Fussgelenke umklammerte, mich ein wenig mit ängstlichen Augen ansah. Er kannte seinen Freund, kannte seine Grenzen und wusste auch selbst, wie schlimm dieser kleine Stock an dieser Stelle des Körper sein konnte.

In seinen Augen war das Flehen zu sehen, Harry aufzuhalten, doch das stand mir nicht zu, in dem Moment. Aktuell war Louis zwar nervös, aber nicht panisch und solange würde ich mich nicht in seine Belange und Entscheidungen als Dom einmischen.

"Gut, Sugar. Atme noch einmal tief durch und dann will ich, dass du jeden Schlag, wie ich eben schon gesagt habe, mitzählst. Ich werde dazwischen immer eine kurze Pause machen, damit du dich sammeln kannst. Hast du mich verstanden?", er kam zu uns nach oben, packte Louis Haare und riss seinen Kopf daran zur Seite, sodass sie sich in die Augen sehen konnten.

"Ja, Sir.", fiepte dieser nun und als seine Augen den Stock sahen, konnte ich erkennen, wie sein kompletter Körper plötzlich steif wurde, seine Atmung sich panisch erhöhe und er hart schluckte.

"Gut. Dann wollen wir beginnen.", Harry ging zum Fussende, grinste einmal zu mir hoch, doch das Grinsen konnte ich persönlich gerade nicht zurück geben.

Stattdessen runzelte ich die Stirn, drehte Louis Gesicht sanft in meine Richtung, sah ihn direkt an.

"Du musst das nicht durchziehen. Hörst du.", sagte ich leise, streichelte seine Wange, als ihn bereits der erste Schlag traf.

Ein gellender Schrei hallte durch den Raum, gefolgt vom hektischen Ein- und Ausatmen.

"Zählen, Sugar.", Harry ging zum anderen Fuß, strich über die noch nicht geschlagene Fusssohle.

"Eins, Sir.", brachte Louis heraus, während seine Hände sich verzweifelt in die Seile krallten, in Angst vor dem nächsten Schlag.

XXX

Louis Wangen waren inzwischen Tränen überlaufen und wir waren bei sechs Schlägen angekommen. Ich hatte versucht ihn dazu zu bewegen, sein Abbruchwort zu sagen, aber irgendwas war wieder wie damals, als er einfach seine eigene Grenze nicht setzten konnte.

Ich schwanke bereits seit Schlag drei in mir hin und her, ob ich Harry stoppen sollte, doch sie waren eigentlich jetzt so lange dabei, dass sie wissen mussten, wann es zu viel wurde.

Als dann jedoch der siebte Schlag kam und Louis nicht mehr aufschrie hob ich meine Hand. "Stop!", rief ich laut, deutlich und vor allem dominant. "Keinen Schlag weiter.", sagte ich und Harry sah mich vollkommen entrüstet an.

"Warum?", fragte er direkt, schüttelte den Kopf, wollte wieder zum anderen Fuss gehen.

"Hast du Louis gerade schreien hören?", fuhr ich ihn an, während ich dem jüngeren Sub liebevoll über die Wange strich, mit der anderen die Knoten löste.

"Ähm, ich...", stotterte der Grünäugige nun, wechselte den Stock zwischen den Händen hin und her.

"Nein, hast du nicht. Es ist wohl mal wieder soweit.", ich schüttelte nur innerlich auf 180 den Kopf, rief Luca, der nun ebenfalls die Knoten an den Fixierungen löste.

What happened after? LS - 4. Teil der HeptalogieWo Geschichten leben. Entdecke jetzt